IHK-Zertifikat vergeben

Beispielhaft in Sachen Mobilität

Die TU Darmstadt und der Landkreis Groß-Gerau haben das bundesweit erste IHK-Zertifikat für betriebliches Mobilitätsmanagement erhalten.
Mit dem Dienstrad über das Firmengelände oder mit Jobtickets die öffentlichen Verkehrsmittel für die Fahrt zum Arbeitsplatz nutzen – mit einfachen Mitteln können Unternehmen und Institutionen die Mobilität ihrer Beschäftigten verbessern und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.
Die Technische Universität (TU) Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg haben solche Maßnahmen umgesetzt und als eine der Ersten Institutionen der Region von der IHK Darmstadt ein Zertifikat für ihr betriebliches Mobilitätsmanagement erhalten. Es ist bundesweit das erste IHK-Zertifikat dieser Art. „Es bestätigt den beispielhaften Umgang mit der betrieblichen Mobilität gegenüber Mitarbeitern, Kunden und der Öffentlichkeit“, sagt Daniel Kaeding, ehemaliger Verkehrsexperte der IHK Darmstadt.
Bisher auditiert wurden:
  • TU Darmstadt (2012)
  • Landkreis Darmstadt-Dieburg (2012)
  • Stadt Ober-Ramstadt (2013)
  • Kreisverwaltung Groß-Gerau (2015)
  • Gemeinde Nauheim (2015)
  • Gemeinde Roßdorf (2015)
  • erlenbacher Backwaren GmbH (2015)
  • Alnatura Produktions- und Handels GmbH (2017)
  • Wissenschaftsstadt Darmstadt (2017)
  • ENTEGA AG (2017)
  • Agaplesion Elisabethenstift (2017)
  • Gesundheitsamt Darmstadt- Dieburg (2017)
  • Landeswohlfahrtsverband Regionalverwaltung Darmstadt (2017)
  • Telespazio VEGA Deutschland GmbH (2017)

re-auditiert wurden:
  • TU Darmstadt (2016)
  • Stadt Ober-Ramstadt (2017)

BMM-Zertifikate2017-Möbus

Foto der Zertifikatsübergaben des Jahres 2017. Foto: Möbus

Mobilmachung
Zunächst wird geklärt, mit welchem Verkehrsmittel die Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz erreichen oder wie sie Dienstfahrten erledigen. Danach werden eine Strategie und Maßnahmen zur Umsetzung, zum Beispiel Fahrgemeinschaften, Jobtickets, Fahrradstellplätze oder Fuhrparkmanagement für Dienstfahrzeuge, erarbeitet. Dies alles fließt in den Mobilitätsplan ein, der in der Regel die Grundlage für das Audit ist. Ein wichtiges Kriterium sei immer der öffentliche Nahverkehr. So lägen gerade Logistikunternehmen oft in Industriegebieten, die schlecht an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden seien, sagt Kaeding. Die Beratung und der Auditierungsprozess erfolgen durch das Netzwerk Betriebliches Mobilitätsmanagement Südhessen, einem Zusammenschluss der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Landkreise DarmstadtDieburg und Groß-Gerau, der Darmstadt- Dieburger Nahverkehrsorganisation (DADINA), der IHK Darmstadt und der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmaßnahmen.
Vom Elektrorad bis zur Dusche
Die TU Darmstadt hat das Audit bereits erfolgreich durchlaufen und bereits einige Maßnahmen umgesetzt. Es gibt Elektrofahrräder für Bedienstete, Duschmöglichkeiten für Mitarbeiter, die morgens mit dem Rad zur Arbeit kommen und seit Beginn des Jahres einen Mobilitätsmanager. Auch Jobtickets für Mitarbeiter werden angeboten und die Parkplatzsituation soll entschärft werden. Denn die Universität hat heute 20 Prozent mehr Beschäftigte als noch vor fünf Jahren und 50 Prozent mehr Studierende.
Die IHK Darmstadt bietet Workshops zum Thema Mobilitätsmanagement an, berät Unternehmen aber jederzeit auch individuell.
Informationen zum Workshop
Informationen zum IHK-Audit