Ausbildungsprüfung Hauswirtschafter/-in

Information zum betrieblichen Auftrag in der Hauswirtschaft VO 2020

Gemäß Paragraf 13 der Verordnung über die Berufsausbildung im Ausbildungsberuf Hauswirtschafter/-in ist ein betrieblicher Auftrag im Prüfungsbereich “Hauswirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen erstellen und vermarkten” durchzuführen. Der betriebliche Auftrag muss sich auf den zu Beginn der Ausbildung gewählten Schwerpunkt beziehen. Der Auftrag soll ein berufstypischer Auftrag, welcher im realen Auftragsgeschehen vorkommt, sein.

Auszug aus der Ausbildungsordnung 

Im Prüfungsbereich “Hauswirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen erstellen und vermarkten” hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist, 
  • hauswirtschaftliche Bedarfe personen-,zielgruppen- und situationsorientiert zu ermitteln, 
  • hauswirtschaftliche Angebote zu erarbeiten
  • Geplante Maßnahmen abzustimmen,
  • Arbeitsprozesse zu strukturieren und Arbeitsmittel auszuwählen
  • Kosten zu ermitteln sowie Produkte und Dienstleistungen zu kalkulieren, 
  • Produkte herzustellen und Dienstleistungen zu erbringen, 
  • Kunden und Kundinnen über hauswirtschaftliche Leistungsangebote zu informieren sowie Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten, 
  • Kommunikationsprozesse personen-,zielgruppen- und situationsorientiert zu gestalten,
  • Maßnahmen zur Hygiene- und Qualitätssicherung, zur Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sowie zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit umzusetzen, 
  • Arbeitsabläufe und Ergebnisse zu bewerten, zu dokumentieren und zu präsentieren sowie
  • die wesentlichen fachlichen Zusammenhänge aufzuzeigen und die Vorgehensweise zu begründen.
Der Prüfling hat einen betrieblichen Auftrag durchzuführen. Vor der Durchführung ist dem Prüfungsausschuss die Aufgabenstellung und ein Zeitplan für die Durchführung des betrieblichen Auftrages zur Genehmigung vorzulegen. Erst nach der Genehmigung darf der Prüfling mit der Planung und anschließender Durchführung beginnen. Die Planung, den Verlauf und die Ergebnisse sind mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren. Der betriebliche Auftrag dient als Grundlage für die anschließende Präsentation. Das darauffolgende auftragsbezogene Fachgespräch bezieht sich auf die Präsentation und die praxisbezogenen Unterlagen. 

Schwerpunkt

Der betrieblichen Auftrag muss sich auf den , zu Beginn der Ausbildung, gewählten Schwerpunkt beziehen. Externe Prüfungsteilnehmer wählen den Schwerpunkt mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung. Nach Paragraf 4 Absatz 3 stehen folgende Schwerpunkte zur Auswahl: 
  1. Personenbetreuende Dienstleistungen (mit dem Menschen: anleiten/einbeziehen, Produkte und Betreuungsangebote)
  2. Serviceorientierte Dienstleistungen (für den Menschen: Service, Produkte und Versorgungsangebote)
  3. Ländlich-agrarische Dienstleistungen (Landwirtschaftliche Traditionen berücksichtigen, Betriebseigene Produkte und Dienstleistungen)

Erklärung zum betrieblichen Auftrag

Der betriebliche Auftrag soll ein berufstypischer Auftrag sein, der im realen Auftragsgeschehen vorkommt. Der betriebliche Auftrag kann ein eigenständiger, in sich abgeschlossener Auftrag oder ein Teilauftrag sein. Die Prüfungszeit beträgt 24 Stunden. Hier fließt die Planung, die Durchführung, sowie die Dokumentation mit praxisbezogenen Unterlagen und die Vorbereitung für die Präsentation mit ein. 

Terminübersicht

  • Genehmigungsantrag
    Der Antrag zur Genehmigung des beabsichtigten betrieblichen Auftrages muss bis zum Anmeldeschluss der jeweiligen Abschlussprüfung in unserem Online-Portal „APrOS“ gestellt werden. (Sommer: 1. Februar – Winter: 1. September)
  • Abgabe betrieblicher Auftrag
    Der betriebliche Auftrag muss bis zum ersten Tag der schriftlichen Abschlussprüfung über unser Online-Portal “APrOS” hochgeladen werden.
Zur besseren Übersicht haben Sie hier zwei Terminpläne für die jeweilige Abschlussprüfung:
Bitte beachten Sie, dass die Termine der schriftlichen Prüfung um ein paar Tage abweichen können. Die genauen Termine für den jeweiligen Prüfungsdurchlauf entnehmen Sie bitte der Homepage der Aka.

Antrag zur Genehmigung des betrieblichen Auftrags

Vor der Durchführung des betrieblichen Auftrages muss die Aufgabenstellung und der Zeitplan von dem Prüfungsausschuss genehmigt werden. Nutzen Sie unsere Checkliste (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 90 KB)als Übersicht aller relevanten Inhalte für den betrieblichen Auftrag.
  • Der Antrag muss über das Online-System “APrOS” gestellt werden.
  • Die Zugangsdaten erhalten die Prüflinge von der IHK Darmstadt mit der Aufforderung zur Anmeldung.
  • Bei einer vorzeitigen Zulassung erhalten die Prüflinge die Zugangsdaten, sobald der Antrag bei der IHK Darmstadt eingereicht wurde.
  • Bei der ersten Anmeldung müssen die Kontaktdaten des Prüflings und die des Ausbilders/der Ausbilderin angeben werden.
  • Der Prüfling kann Schritt für Schritt den Genehmigungsantrag ausfüllen und bestätigt am Ende, dass der Antrag dem Ausbildungsbetrieb vorgelegt wurde und seitens des Betriebes keinerlei Einwände gegen die Durchführung des Projektes bestehen.
  • Der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin und der Ausbilder/die Ausbilderin werden durch E-Mails aus der Anwendung über den Status des Antrages und nötige Änderungen informiert.
  • Der eingereichte Antrag kann vom Prüfungsausschuss genehmigt, mit Auflagen genehmigt oder abgelehnt werden. Dies erfahren Sie per E-Mail etwa drei bis vier Wochen nach Einreichung des Antrages. Bei Ablehnung muss eine neue Aufgabe eingereicht werden.
Im Online-System werden die Felder Aufgabenstellung, Geplanter Durchführungszeitraum, Auftragsbeschreibung (Ausgangszustand, Ziel, Rahmenbedingungen) sowie die Planung,  Durchführung, Nachbereitung inklusive der Bearbeitungszeit abgefragt. Zusätzlich kann eine Dateianlage hochgeladen werden (falls erforderlich).

Erstellung des betrieblichen Auftrags

Nach der Genehmigung hat der Prüfling zunächst die Durchführung des betrieblichen Auftrags zu planen. Die Planung, der Verlauf und die Ergebnisse des Auftrags hat er mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren.
Der betriebliche Auftrag darf vier bis sechs Seiten (ohne Literatur-, Quellen-, Abkürzungsverzeichnis) umfassen. Dabei sollen die Aufgabenstellung, die Zielsetzung, die Planung, die Durchführung und die Nachbereitung aufgeführt werden und kann in dieser Reihenfolge als Gliederung dienen. Der betriebliche Auftrag ist bis zum ersten Tag der schriftlichen Abschlussprüfung über unser Online-Portal “APrOS” hochzuladen. Eine postalische Einreichung des Originals ist nicht nötig! Die Datei muss als PDF hochgeladen werden und darf nicht größer als 4,90 MegaBite sein. Sobald der betriebliche Auftrag hochgeladen wurde, erhalten Prüfling und eingetragener Ausbilder eine Bestätigung via E-Mail.
Folgende formale Hinweise müssen unbedingt beachten werden:
  • Schriftart Arial
  • Schriftgröße 11pt
  • Rand: oben und unten 1,5 cm / rechts und links 2,5 cm
  • Zeilenabstand 1,5 Zeilen
  • Beschriftung der Fußzeile mit Vor- und Nachname, Thema und Seitennummerierung
  • Formulierung in ganzen Sätzen
Die Ergebnisse des betrieblichen Auftrags sind dem Prüfungsausschuss an einem separaten Tag, in einer maximal zehnminütigen Vorstellung, zu präsentieren. Im Anschluss daran findet ein 20-minütiges auftragsbezogenes Fachgespräch statt. Dieses bezieht sich auf die praxisbezogenen Unterlagen und die Präsentation.

Beispiel eines Betrieblichen Auftrages

Um eine Eindruck zu erhalten, wie der betriebliche Auftrag aussehen könnte, schauen Sie sich das Beispiel (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 327 KB)mit dem Schwerpunkt ländlich-agrarische Dienstleistungen an.
Weitere Beispiele finden Sie auf der Internetseite des Bundesinstitut für Berufsbildung unter der Rubrik “Zusatzmaterialien”.

Präsentation des betrieblichen Auftrags

Welche Medien für die Präsentation des betrieblichen Auftrags in der Prüfung verwendet werden, ist nicht vorgeschrieben. An Medien stellt die IHK Darmstadt in ihren Prüfungsräumen: Tafel beziehungsweise magnetisches White-board, Flip-Chart, Metaplan-Wand, Moderatorenkoffer sowie einen LCD-Projektor (Beamer) zur Verfügung.
Die LCD-Projektoren (Beamer) der IHK Darmstadt funktionieren mit dem drahtlosen Präsentationssysteme „ClickShare“ (für Windows und IOS X). Hierfür stellen wir Ihnen ein USB-Gerät zur Verfügung, welches Sie an Ihren Laptop anschließen. Alternativ können Sie sich auch die benutzerfreundliche „ClickShare“-App für iPhone, iPad oder Android runterladen. Wird für die Präsentation ein Laptop oder ähnliches verwendet, so muss dieser aus prüfungsrechtlichen Gründen eigenverantwortlich mitgebracht werden. Auch für den Betrieb des Laptops mit dem vorhandenen IHK LCD-Projektor (Beamer) beziehungsweise mit dem System „ClickShare“ ist ausschließlich der Prüfling verantwortlich. Zur Sicherheit sollten die Prüflinge ihre Präsentation daher immer auch in Form von Kärtchen oder ähnlichem vorhalten („Plan B“).
Bei der Vorbereitung der Präsentation ist ein Zeitrahmen von zehn bis 15 Minuten zu beachten und einzuhalten. Andernfalls läuft der Prüfling Gefahr, dass der Prüfungsausschuss die Präsentation abbricht.