Kriminelle täuschen IHK- Hintergrund vor

Gegenwärtig häufen sich die Phishing-Mails mit IHK-Bezug in den Postfächern der Unternehmen in Deutschland. Die IHK-Organisation warnt deshalb ihre Mitgliedsunternehmen und Kunden ausdrücklich vor Trittbrettfahrern, die den IT-Vorfall bei der IHK-Organisation ausnutzen wollen.
Wenn Zweifel bestehen, ob eine E-Mail wirklich von einer IHK stammt, sollte zur Abklärung eine Rücksprache in der jeweiligen Kammer erfolgen.

Nach Erkenntnissen der IHK-Organisation kursieren mehrere Ansätze, mit denen den Unternehmen Daten entlockt werden sollen. Einige dieser Betrugsmaschen haben wir nachfolgend aufgelistet.
  • Überprüfung Handelsregistereintrag
    Derzeit kursieren Phishing-Mails im Namen einer "Deutschen Handelskammer", in denen Betrüger versuchen, sensible Daten abzugreifen.

    Die Mails haben den Absender "IHK Kunden" und den Betreff "Überprüfen Sie Ihre wichtigen Nachrichten rechtzeitig". In der Mail behaupten die Betrüger, dass das Unternehmen nicht mehr im Handelsregister eingetragen sei und abgemeldet werde, wenn es nicht innerhalb von fünf Werktagen auf die Mail reagiert werde.

    Bitte klicken Sie auf keinen Fall auf den Link in der Mail und geben Sie keine Daten ein! Bei dieser Mail handelt es sich um einen Phishing-Angriff. Die Betrüger wollen an Ihre persönlichen Daten gelangen, um diese zu missbrauchen.

    Wenn Sie Zweifel an der Echtheit einer Mail haben, die Sie von der IHK erhalten, können Sie sich direkt an die IHK Chemnitz wenden.
     
  • "Digitaler IHK-Schlüssel"
    Nach wie vor erhalten Betriebe Mails, in denen sie aufgefordert werden, einen "digitalen IHK-Schlüssel" zu beantragen – seit Neuestem sogar mit dem neuen Logo der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Damit könnten angeblich "sicher die Dienstleistungen der Handelskammer genutzt werden". Falls bis zum angegebenen Stichtag kein Antrag gestellt werde, werde "die Gesellschaftsform als inaktiv" gestellt und es bestehe kein "Anspruch mehr auf eine Eintragung bei der Handelskammer".

    Wer der Aufforderung folgt, die enthaltene Schaltfläche anzuklicken ("um Ihre Identität zu bestätigen und Einblick in Ihren Fall zu erhalten"), öffnet ein Formular, in dem er seine Daten ausfüllen und absenden soll.

    Die DIHK stellt klar: Einen solchen "digitalen IHK-Schlüssel" gibt es nicht. Bitte ignorieren Sie diese Mail, klicken Sie nicht auf den Link, und erst recht übermitteln Sie keine Daten!
     
  • Hinter scheinbarer Steuerrückzahlung verbirgt sich Datendiebstahl
    Vor einer weiteren Betrugsmasche zum Datendiebstahl bei Unternehmen warnt die Deutsche Industrie- und Handelskammer ebenfalls. Dabei werden die Betriebe per Mail von der angeblichen „Bundeszahlstelle“ mit der Abkürzung „BZSt“ aufgefordert, Firmendaten über einen Link weiterzugeben beziehungsweise „zu aktualisieren“, wie es in der Mail heißt. Die Daten würden dann angeblich bei der zuständigen IHK „geprüft“, heißt es in den gefälschten Mails. Nach dieser Prüfung würde den Unternehmen eine angebliche Steuerrückzahlung überwiesen. 

    Die DIHK weist darauf hin, dass die IHKs keinerlei derartige Überprüfungen vornehmen. Deshalb sollten betroffene Unternehmen nicht auf diese Mails eingehen und keineswegs auf den Link klicken oder gar Daten übermitteln. Es handelt sich vermutlich um eine neue Methode, an Unternehmensdaten inklusive Kontoverbindungen zu kommen. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass über das Anklicken des Links Schadsoftware verbreitet wird.
     
  • Betrug mit "Energieausweis" und Pauschalen für Unternehmen
    Eine weitere aktuelle Betrugsmasche zum Diebstahl von Unternehmensdaten bedient sich der Energiekrise und die Hoffnung auf finanzielle Unterstützung. In den entsprechenden E-Mails behauptet der Absender, dass "die IHK" aufgrund der hohen Gaspreise allen deutschen Unternehmen drei Pauschalbeträge zur finanziellen Entlastung auszahlt. Erforderlich für die Überweisung sei lediglich die Anmeldung Ihres Unternehmens auf einer Website.

    Diese Nachricht ist gefälscht. Unternehmen sollten den Absender blockieren und die E-Mail  umgehend löschen. Klicken Sie auf keinen Fall auf Links oder Anhänge und teilen Sie auch Ihre (Konto-)Daten nicht im Internet.

    Die IHK Chemnitz weist darauf hin, dass sie per E-Mail keine Aufforderungen an Unternehmen zur Anmeldung oder Anmeldebestätigung versendet und auch keine Leistungen aus eventuellen Hilfspaketen der Bundes- oder Landesregierungen an Unternehmen auszahlt.
Zweifeln Sie an der Echtheit einer Nachricht?
Kontaktieren Sie uns per E-Mail oder Chat. Um sicher zu gehen, können Sie auch Ihren Ansprechpartner oder Ihre Ansprechpartnerin in der IHK Chemnitz anrufen, bevor Sie Ihre Daten online preisgeben!