Projekt Energiecoach

Der rasante, nachhaltige Anstieg der Energiekosten belastet die mittelständische Wirtschaft in Südwestsachsen erheblich, zumal gleichzeitig auch die Rohstoffpreise stark ansteigen.
Damit werden die Betriebsergebnisse negativ beeinflusst, denn die komplette Weitergabe der Kosten an die Kunden ist meist unmöglich.
Zu weltmarktbedingten Preissteigerungen, auf die man sich wegen der Lagerstättenkonzentration, der Monopolisierung der Anbieterseite und der schlechter werdenden geologischen Bedingungen langfristig einstellen muss, kommen in Deutschland „hausgemachte” politische Einflüsse auf die Energiepreise wie z. B. Ökosteuer, EEG-Umlage und nationaler Emissionshandel.
Zur Reduzierung dieser Anteile nimmt die IHK Chemnitz mit ihrer Dachorganisation ständig Einfluss auf die Landes- und Bundespolitik.
Der erfolgversprechendste Weg zur Senkung der Energie- und Materialkosten sind aber die betriebseigenen Maßnahmen zur Senkung der Verbräuche durch Energieeinsparungen oder energieeffizientere Technologien und Anlagen.
Die Verbesserung der betrieblichen Energieeffizienz ist Kern eines Projekts der IHK Chemnitz, das vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit unterstützt wird. Der Grundgedanke des Projekts liegt darin, den Unternehmer mit Hilfe eines fachkompetenten Erstchecks dabei zu unterstützen, seine betrieblichen Prozesse energetisch zu bewerten, mögliche Einsparpotentiale aufzuzeigen und einen Maßnahmeplan für deren Erschließung zu erarbeiten.
Auf der Basis des Maßnahmeplans können betriebliche Aktivitäten zur Verbesserung der Energieeffizienz mit oder ohne externe Unterstützung eingeleitet werden. Der Energiecoach arbeitet eng mit der Sächsischen Energieagentur (SAENA) zusammen, informiert über Fördermöglichkeiten für betriebliche Energieeffizienzverbesserungen und unterstützt die Unternehmen bei der Inanspruchnahme externer Dienstleistungen, z.B.  den IHKecoFinder.
Der Einsatz des Energiecoaches ist zeitlich limitiert, erfolgt vor Ort und ist für die Unternehmen des Kammerbezirkes kostenfrei.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts.