Handelskammer-Jahresbilanz 2024 und Ausblick 2025: Krise am Wirtschaftsstandort Bremen – Dringender Kurswechsel in der Wirtschafts- und Standortpolitik nötig
(PM 53-2024, 19.12.2024) Die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven zieht zum Jahresende in einer schwierigen konjunkturellen Situation Bilanz und fordert einen grundlegenden Wandel im wirtschaftspolitischen Handeln. Der Standort Bremen und Bremerhaven sowie ganz Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. Die zunehmende Einflussnahme des Staates auf unternehmerisches Handeln und fehlende Investitionen in Infrastruktur und Innovation haben zu einer merklichen Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit geführt.
Eduard Dubbers-Albrecht, Präses der Handelskammer Bremen, betonte anlässlich der Landespressekonferenz heute im Haus Schütting, dass es dringender Maßnahmen bedarf, um den Wirtschaftsstandort Bremen zu stärken: „Unser Wirtschaftsstandort befindet sich in einer tiefgehenden Krise. Dies liegt allerdings weniger an einer mangelnden Leistungsfähigkeit der Unternehmen und nicht ausschließlich an den globalen Krisen. Die deutsche Wirtschaft“, so betonte der Präses, „kämpft erheblich mit der zunehmenden Einflussnahme der Politik auf unternehmerisches Handeln. Das immer dichtere Netz aus Regulierungen, Subventionen und finanziellen Belastungen bremst Wachstum und Transformation massiv aus. Wir brauchen ein entschiedenes Umdenken in der Wirtschafts- und Standortpolitik.“
Präses Eduard Dubbers-Albrecht betonte: „Das Vertrauen in den Markt und in die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft haben unseren Wirtschaftsstandort stark und leistungsfähig gemacht. Das hat die Politik leider in vielen Bereichen aus den Augen verloren.“ Anstatt auf kleinteilige Kontrolle zu setzen, solle der Staat sich auf seine Kernaufgaben beschränken – gute Rahmenbedingungen schaffen, bürokratische Hemmnisse abbauen und eine Kultur des Ermöglichens fördern.
Der Landesausbildungsfonds in Bremen, der mit sehr knappem Urteil am Montag vom Staatsgerichtshof für verfassungskonform erklärt wurde, sei ein Beispiel für zusätzliche Bürokratie, die viel Geld koste, Arbeitskräfte binde und für die Versorgung mit Fachkräften keinen Mehrwert bringe. Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht forderte: „Wir brauchen unternehmerische Freiheit, die darauf setzt, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem Land Verantwortung übernehmen. Die Politik muss sich wieder auf das Setzen von Rahmenbedingungen beschränken. Mit Blick auf die kommende Bundestagswahl ist ein Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft unbedingt erforderlich.“
Die deutsche Wirtschaft gerät seit Ende der Corona-Pandemie zunehmend in eine Schieflage. Der Standort verliert an Attraktivität. Präses Eduard Dubbers-Albrecht sagte: „Während andere Industrieländer wie die USA wachsen, werden unsere Unternehmen durch regulatorische Hemmnisse, eine teure Energieversorgung und sich verschlechternde Rahmenbedingungen eingeschränkt. Bei den derzeitigen Aussichten droht uns im kommenden Jahr das dritte Jahr in Folge ohne Wirtschaftswachstum.“ Die Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität bringe große Herausforderungen mit sich. Deshalb sei es wichtig, die Investitionskraft der Unternehmen zu stärken. Präses Eduard Dubbers-Albrecht: „Die Förderung von Innovationen erfordert auch eine Technologieoffenheit, die durch den Erfolg am Markt entschieden wird. Ich vermisse bei den Wegen zu den notwendigen Zielen ein hinreichendes Maß an Pragmatismus."
Die seit langem prekäre Haushaltssituation des Landes Bremen hat sich im Zusammenhang mit den Folgen des Krieges in der Ukraine weiter verschärft. Hin-zu kommt, dass die Steuereinnahmen durch die andauernde wirtschaftliche Schwäche weniger stark sprudeln als erhofft. Präses Eduard Dubbers-Albrecht sagte: „Wir fordern seit langem Einsparungen in konsumtiven Bereichen zugunsten wachstumsfördernder Investitionen und einer besseren Bildung.“
Zur Konjunktur: Die jüngsten Kennzahlen zeigen, dass die bremische Wirtschaftsleistung nach dem verhaltenen Jahr 2023 auch 2024 erneut abgenommen hat. Vorläufige Berechnungen der statistischen Ämter zeigen für 2023 einen preisbereinigten Rückgang um 0,6 Prozent, der deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 0,3 Prozent liegt. Die Berechnungen für die erste Jahreshälfte 2024 zeigen sogar einen weiteren beschleunigten Rückgang um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagte: „Wir sehen in unseren Unternehmensbefragungen, dass es für viele Unternehmen in Bremen und Bremerhaven trotz der andauernden wirtschaftlichen Schwächephase schwierig bleibt, offene Stellen mit geeignetem Personal zu besetzen. Aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden Renteneintritte wird der Bedarf an Fachkräften in den kommenden Jahren weiter hoch sein.“
Die Ergebnisse der vierteljährlichen Konjunkturumfragen der Handelskammer zeigen überwiegend negative Urteile zur aktuellen Geschäftslage. Der bremische Industrieumsatz ist von Januar bis September 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,8 Prozent eingebrochen, stark beeinflusst durch eine reduzierte Nachfrage aus dem Inland wie auch aus dem Ausland.
„Im laufenden Jahr“, so Dr. Matthias Fonger, „wird auch die deutsche Wirtschaftsleistung insgesamt voraussichtlich zum zweiten Mal in Folge leicht schrumpfen. Nach einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent im Jahr 2023 rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) für 2024 mit einem Rückgang um 0,2 Prozent.“ Auch in der bremischen Wirtschaft deute derzeit wenig auf einen baldigen wirtschaftlichen Aufschwung hin. Eine Vielfalt von Geschäftsrisiken sorge für wenig Zuversicht: „Besonders die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen trüben die Aussichten aus Sicht der Unternehmen“, so der Hauptgeschäftsführer.
Die Handelskammer Bremen fordert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: deutlich weniger Bürokratie, technologieoffene Innovationsförderung und verstärkte Infrastrukturinvestitionen. Dr. Matthias Fonger betonte die Notwendigkeit einer deutlich verbesserten Standortpolitik: „Deutschland braucht dringend stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen und klare Wachstumsimpulse. Ein nachhaltiger wirtschaftlicher Aufschwung erfordert ein Zusammenspiel aus politischer Weitsicht und unternehmerischer Freiheit. Nur so können wir die Herausforderungen der Dekar-bonisierung, der Digitalisierung und der geopolitischen Spannungen erfolgreich meistern.“
Eduard Dubbers-Albrecht, Präses der Handelskammer Bremen, betonte anlässlich der Landespressekonferenz heute im Haus Schütting, dass es dringender Maßnahmen bedarf, um den Wirtschaftsstandort Bremen zu stärken: „Unser Wirtschaftsstandort befindet sich in einer tiefgehenden Krise. Dies liegt allerdings weniger an einer mangelnden Leistungsfähigkeit der Unternehmen und nicht ausschließlich an den globalen Krisen. Die deutsche Wirtschaft“, so betonte der Präses, „kämpft erheblich mit der zunehmenden Einflussnahme der Politik auf unternehmerisches Handeln. Das immer dichtere Netz aus Regulierungen, Subventionen und finanziellen Belastungen bremst Wachstum und Transformation massiv aus. Wir brauchen ein entschiedenes Umdenken in der Wirtschafts- und Standortpolitik.“
Präses Eduard Dubbers-Albrecht betonte: „Das Vertrauen in den Markt und in die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft haben unseren Wirtschaftsstandort stark und leistungsfähig gemacht. Das hat die Politik leider in vielen Bereichen aus den Augen verloren.“ Anstatt auf kleinteilige Kontrolle zu setzen, solle der Staat sich auf seine Kernaufgaben beschränken – gute Rahmenbedingungen schaffen, bürokratische Hemmnisse abbauen und eine Kultur des Ermöglichens fördern.
Der Landesausbildungsfonds in Bremen, der mit sehr knappem Urteil am Montag vom Staatsgerichtshof für verfassungskonform erklärt wurde, sei ein Beispiel für zusätzliche Bürokratie, die viel Geld koste, Arbeitskräfte binde und für die Versorgung mit Fachkräften keinen Mehrwert bringe. Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht forderte: „Wir brauchen unternehmerische Freiheit, die darauf setzt, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem Land Verantwortung übernehmen. Die Politik muss sich wieder auf das Setzen von Rahmenbedingungen beschränken. Mit Blick auf die kommende Bundestagswahl ist ein Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft unbedingt erforderlich.“
Die deutsche Wirtschaft gerät seit Ende der Corona-Pandemie zunehmend in eine Schieflage. Der Standort verliert an Attraktivität. Präses Eduard Dubbers-Albrecht sagte: „Während andere Industrieländer wie die USA wachsen, werden unsere Unternehmen durch regulatorische Hemmnisse, eine teure Energieversorgung und sich verschlechternde Rahmenbedingungen eingeschränkt. Bei den derzeitigen Aussichten droht uns im kommenden Jahr das dritte Jahr in Folge ohne Wirtschaftswachstum.“ Die Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität bringe große Herausforderungen mit sich. Deshalb sei es wichtig, die Investitionskraft der Unternehmen zu stärken. Präses Eduard Dubbers-Albrecht: „Die Förderung von Innovationen erfordert auch eine Technologieoffenheit, die durch den Erfolg am Markt entschieden wird. Ich vermisse bei den Wegen zu den notwendigen Zielen ein hinreichendes Maß an Pragmatismus."
Die seit langem prekäre Haushaltssituation des Landes Bremen hat sich im Zusammenhang mit den Folgen des Krieges in der Ukraine weiter verschärft. Hin-zu kommt, dass die Steuereinnahmen durch die andauernde wirtschaftliche Schwäche weniger stark sprudeln als erhofft. Präses Eduard Dubbers-Albrecht sagte: „Wir fordern seit langem Einsparungen in konsumtiven Bereichen zugunsten wachstumsfördernder Investitionen und einer besseren Bildung.“
Zur Konjunktur: Die jüngsten Kennzahlen zeigen, dass die bremische Wirtschaftsleistung nach dem verhaltenen Jahr 2023 auch 2024 erneut abgenommen hat. Vorläufige Berechnungen der statistischen Ämter zeigen für 2023 einen preisbereinigten Rückgang um 0,6 Prozent, der deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 0,3 Prozent liegt. Die Berechnungen für die erste Jahreshälfte 2024 zeigen sogar einen weiteren beschleunigten Rückgang um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagte: „Wir sehen in unseren Unternehmensbefragungen, dass es für viele Unternehmen in Bremen und Bremerhaven trotz der andauernden wirtschaftlichen Schwächephase schwierig bleibt, offene Stellen mit geeignetem Personal zu besetzen. Aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden Renteneintritte wird der Bedarf an Fachkräften in den kommenden Jahren weiter hoch sein.“
Die Ergebnisse der vierteljährlichen Konjunkturumfragen der Handelskammer zeigen überwiegend negative Urteile zur aktuellen Geschäftslage. Der bremische Industrieumsatz ist von Januar bis September 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,8 Prozent eingebrochen, stark beeinflusst durch eine reduzierte Nachfrage aus dem Inland wie auch aus dem Ausland.
„Im laufenden Jahr“, so Dr. Matthias Fonger, „wird auch die deutsche Wirtschaftsleistung insgesamt voraussichtlich zum zweiten Mal in Folge leicht schrumpfen. Nach einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent im Jahr 2023 rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) für 2024 mit einem Rückgang um 0,2 Prozent.“ Auch in der bremischen Wirtschaft deute derzeit wenig auf einen baldigen wirtschaftlichen Aufschwung hin. Eine Vielfalt von Geschäftsrisiken sorge für wenig Zuversicht: „Besonders die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen trüben die Aussichten aus Sicht der Unternehmen“, so der Hauptgeschäftsführer.
Die Handelskammer Bremen fordert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: deutlich weniger Bürokratie, technologieoffene Innovationsförderung und verstärkte Infrastrukturinvestitionen. Dr. Matthias Fonger betonte die Notwendigkeit einer deutlich verbesserten Standortpolitik: „Deutschland braucht dringend stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen und klare Wachstumsimpulse. Ein nachhaltiger wirtschaftlicher Aufschwung erfordert ein Zusammenspiel aus politischer Weitsicht und unternehmerischer Freiheit. Nur so können wir die Herausforderungen der Dekar-bonisierung, der Digitalisierung und der geopolitischen Spannungen erfolgreich meistern.“