Handelskammer zur Diskussion um die Neugestaltung des Domshofs: Geeinte Elemente zügig umsetzen

(PM 11-2024, 01.03.2024) Angesichts der aktuellen Diskussion über die Neugestaltung des Domshofs spricht sich die Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven dringend dafür aus, dass die Notwendigkeit einer Attraktivierung dieses zentralen Platzes unverändert besteht. Seine Umgestaltung ist ein Schlüsselprojekt des Innenstadtkonzeptes Bremen 2030+.
In Verbindung mit dem Einzug eines Teils der Universität in das Landesbank-Gebäude sowie den sich positiv entwickelnden Einzelhandels- und Gastronomienutzungen auf der östlichen Platzseite (Manufactum, Markthalle 8, Made in Bremen, Unterwegs) muss es unverändert das Ziel sein, dem Domshof durch neue Flächenaufteilungen und Flächengestaltungen insgesamt mehr Aufenthaltsqualität und städtebauliche Qualität zu verleihen. Wenn die Finanzierung eines Fahrradparkhauses ohnehin nur schwer darstellbar ist, so die Handelskammer, und selbst die Fahrradverbände von diesem Projekt abrücken, dann sollte auf die Tiefgarage – und damit auch auf das kritische Element Landschaftsskulptur/Düne – verzichtet werden. Stattdessen sollte geprüft werden, ob und in welchem Umfang in der bald von der Universität genutzten Tiefgarage des Landesbank-Gebäudes die dort geplanten Fahrradabstellmöglichkeiten für die allgemeine Nutzung vorgesehen werden können.
Aus Sicht der Handelskammer besitzen die übrigen Bestandteile des Umgestaltungsvorschlags allerdings durchaus die Qualität, zu einer deutlichen Aufwertung des Domshofs beizutragen. Zu begrüßen ist, dass das Wochenmarktgeschehen neu sortiert werden und die Verkaufsfahrzeuge zukünftig in Zonen aufgeteilt Rückwand an Rückwand stehen sollen.
Positiv ist nach Ansicht der Handelskammer auch, dass das Thema Genussbox zusammen mit der Neupflanzung von Bäumen und der Akzentuierung der Außengastronomie auf der sonnenbeschienenen Domshof-Ostseite weiterentwickelt wird. Hier muss darauf geachtet werden, dass das ehemalige Bremer Bank-Gebäude nicht verstellt und die Außengastronomie vor Manufactum und Markthalle 8 nicht verschattet werden. Die im Siegerentwurf für die Umgestaltung skizzierten Baumstandorte und die gebäudeähnliche Zeltdachkonstruktion zwischen Neptunbrunnen und Manufactum sind daher in ihrer Lage und Dimension sehr sorgfältig zu prüfen.
Die Handelskammer spricht sich dafür aus, dass die Gestaltungselemente, für die ein weitgehender Konsens besteht, möglichst zeitnah umgesetzt werden.