Plenarsitzung vom 24. Februar 2020
- Aktuelles
- Aktivitäten 2020 der Wirtschaftsjunioren Bremen
- Unternehmertum übernimmt Verantwortung – Bekenntnis des Ehrenamtes zum verantwortungsbewussten Unternehmertum und zu fairen Spielregeln in der Sozialen Marktwirtschaft
- Neufassung der Regelung zur Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen (Bescheinigungsordnung)
Vortrag: “Struktur und Arbeit der Bremischen Bürgerschaft sowie die gegenseitigen Erwartungen von Politik und Wirtschaft an ein erfolgreiches Zusammenwirken” – Herr Präsident Frank Imhoff (Bremische Bürgerschaft)
Präses Janina Marahrens-Hashagen wies auf die Roadshow des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Digitale Medien im Ausbildungsalltag“, die am 27. April 2020 in Bremen gastiert, hin. Zielgruppe der Veranstaltung seien die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Unternehmen.
Christian Leopold stellte die Aktivitäten der Wirtschaftsjunioren Bremen im Jahr 2020 vor. Zunächst blickte er auf das Engagement der Wirtschaftsjunioren Bremen zur Einrichtung der Kita Walljunioren und die Weser Jobs-Ausbildungsmesse 2020 unter der Schirmherrschaft von Frau Präses Marahrens-Hashagen zurück. Er informierte über die geplanten Aktivitäten in den verschiedenen Arbeitskreisen der Wirtschaftsjunioren Bremen. Als Sprecher der Bremer Wirtschaftsjunioren hat sich Leopold insbesondere vorgenommen, die Netzwerke der Wirtschaftsjunioren in Bremen und darüber hinaus zu stärken bzw. auszubauen (u.a. mit anderen Juniorenkreisen).
Dr. Stefan Offenhäuser führte aus, dass Unternehmen und Manager mit ihrem Verhalten im kritischen Fokus der Öffentlichkeit stehen. Die Kammern setzen sich dem IHK-Gesetz nach als wirtschaftliche Selbstverwaltung für „Wahrung von Anstand und Sitte eines ehrbaren Kaufmanns“ ein. Zentrale Werte der Unternehmerinnen und Unternehmer sind das Bekenntnis zu Werten wie Integrität, Respekt und Verlässlichkeit. Sie achten Gesetze und halten Verträge ein, sind offen gegenüber allen Menschen und Kulturen, sie gestalten die Soziale Marktwirtschaft mit, stehen für freien und fairen Wettbewerb, setzen auf Langfristigkeit und wirtschaften nachhaltig. Das Konzept „Unternehmertum übernimmt Verantwortung – Bekenntnis des Ehrenamtes zum verantwortungsbewussten Unternehmertum und zu fairen Spielregeln in der Sozialen Marktwirtschaft“ soll diese Haltung gegenüber der Öffentlichkeit verdeutlichen. Das Plenum stimmte dem Konzept und den skizzierten Maßnahmen zur Umsetzung zu.
Volkmar Herr verwies darauf, dass die Satzung für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen (Bescheinigungsordnung) zuletzt am 29. Februar 2016 vom Plenum beschlossen wurde. Unterdessen haben die Kammern der IHK-Organisation eine grundlegende Überarbeitung der Satzungen für die Bescheinigungen vorgenommen. Die Überarbeitung der Satzungsgrundlagen sind erforderlich geworden, um eine tragfähige Grundlage für eine vereinfachte Anwendung für die elektronische Beantragung von Ursprungszeugnissen und Bescheinigungen zu schaffen. Das Plenum beschloss die neue Bescheinigungsordnung.
Präses Janina Marahrens-Hashagen verabschiedete Herrn Peter Hoffmeyer (Nehlsen AG) aus dem Plenum. Er war seit 2010 Mitglied des Plenums der Handelskammer Bremen. Während dieser Zeit war er der Handelskammer zu vielen unterschiedlichen Themen Ideen- und Ratgeber.
Zudem verabschiedete Präses Janina Marahrens-Hashagen Herrn Dr. Markus Keicher (Mercedes Benz AG) aus dem Plenum. Er wurde als Repräsentant des größten industriellen Arbeitgebers am Standort Anfang 2019 in das Plenum kooptiert. Als Leiter Produktion und Standortverantwortlicher des Mercedes-Benz Werkes Bremen hat er die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bremer Werk und der Handelskammer Bremen fortgeführt.
Präsident Frank Imhoff (Bremische Bürgerschaft) führte zur Struktur und Arbeit der Bremischen Bürgerschaft sowie zu den gegenseitigen Erwartungen von Politik und Wirtschaft an ein erfolgreiches Zusammenwirken aus. Er berichtete über seinen persönlichen Werdegang in der Bremer Politik und seine Prinzipien im Politikbetrieb. Als Präsident der Bremischen Bürgerschaft führt er das Vorhaben seines Vorgängers Christian Weber fort, die Bürgerschaft für die Öffentlichkeit zu öffnen. Zudem versucht er über eine hohe Anzahl an Terminen vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Mit dem Format „Kollege Präsident“, bei dem er jeweils für einen Tag im Monat in einem Betrieb mitarbeitet, gelingt es ihm, mit der Belegschaft und anschließend mit der Geschäftsführung ins Gespräch zu kommen. Mit diesem Vorgehen möchte er ein offenes Ohr bieten und die Bedürfnisse der Menschen in Bremen und Bremerhaven erfahren.
Präsident Imhoff ging auf die verschiedenen Ebenen der Bremer Politik (Beiräte, Deputationen, Bürgerschaft, Senat) und ihr Wirken ein. Er formulierte seinen Anspruch an die Politik, Probleme anzugehen und nicht nur zu verwalten. Abgeordnete der Bürgerschaft sollten eine Vision für das Land Bremen haben, entscheidungsfreudig sein und politische Prozesse für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar gestalten. Er warb zudem dafür, dass sich die Unternehmerinnen und Unternehmer politisch engagieren und den Austausch zwischen den Abgeordneten der Bürgerschaft und Vertretern der Wirtschaft weiter vertiefen.
Im Anschluss diskutierten die Plenarmitglieder ausführlich mit Präsident Imhoff über die politischen Prozesse im Lande Bremen.