Plenarsitzung vom 14. Oktober 2015

1. Ergebnisse der Kammerwahlen
2. Resolution der Handelskammer Bremen und der IHK Bremerhaven - Flüchtlinge in Wirtschaft und Gesellschaft integrieren
3. Benennung der Vertreter der Bremer und Bremerhavener Wirtschaft für die Metropolversammlung
4. Wissenschaftsstandort Bremerhaven

Präsident Hans-Christoph Seewald und Präses Christoph Weiss begrüßten die Mitglieder des Plenums der Handelskammer Bremen und der Vollversammlung der IHK Bremerhaven zur gemeinsamen Sitzung in den Räumlichkeiten der Weser-Elbe-Sparkasse in Bremerhaven sowie als Gäste den Sprecher des Juniorenkreises der Handelskammer Bremen, Herrn Nils Götzel, und den Sprecher der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven, Herrn Tim Czarnetzki.
Präsident Hans-Christoph Seewald und Präses Christoph Weiss informierten über die Ergebnisse der Kammerwahlen vom 12. Oktober 2015, die zeitgleich in Bremen und Bremerhaven stattfanden. Die Wahlbeteiligung lag in Bremen bei den in das Handelsregister eingetragenen Unternehmen bei 20,8 Prozent, bei den Kleingewerbetreibenden bei 6,7 Prozent. In Bremerhaven lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei 14,8 Prozent. Die gewählten Unternehmer und Unternehmerinnen werden ab 2016 gemeinsam die Wirtschaft im Land Bremen repräsentieren.
Präsident Hans-Christoph Seewald und Präses Christoph Weiss berichteten über die vorgesehene Resolution "Flüchtlinge in Wirtschaft und Gesellschaft integrieren". Die Handelskammer Bremen und die IHK Bremerhaven engagieren sich bereits vielfältig für die Integration von Flüchtlingen, unter anderem mit Informationen für Unternehmen, mit der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse oder auch mit Speed Datings, bei denen Unternehmen und junge Flüchtlinge in Kontakt kommen. Die vielfältigen Aktivitäten sollen künftig im Rahmen der Initiative "Flüchtlinge in Ausbildung" gebündelt und ausgebaut werden. Mit Blick auf den anhaltenden Zustrom von Menschen haben die beiden Kammern über die eigenen Aktivitäten hinaus deshalb zehn Thesen formuliert, deren Umsetzung die dringend notwendige Integration von Flüchtlingen in Wirtschaft und Gesellschaft erleichtern wird. Dabei gehe es neben dem wichtigen Aspekt der Integration von Flüchtlingen in Ausbildung um die Themenkomplexe Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung sowie Infrastruktur und Verfahrensabläufe. Nach eingehender Diskussion beschlossen das Plenum der Handelskammer und die Vollversammlung der IHK Bremerhaven die Resolution zum Thema Flüchtlinge auf der Grundlage des zuvor zugeschickten Entwurfs mit wenigen Ergänzungen.
Die Mitglieder der Vollversammlung der IHK Bremerhaven benannten als Vertreter der Bremerhavener Wirtschaft für die Metropolversammlung der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten einstimmig die Herren Frank Koschuth (Volksbank eG Bremerhaven-Cuxland), Piet Rothe (Hotel Amaris GmbH) und Nils Schnorrenberger (BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH). Ebenfalls einstimmig benannten die Plenarmitglieder der Handelskammer Bremen als Vertreter der Bremer Wirtschaft für die Metropolversammlung der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten Frau Ina Brandes (Grontmij GmbH) sowie die Herren Jürgen Bula (Flughafen Bremen GmbH), Frank Dreeke (BLG Logistics Group), Harald Emigholz (Emigholz GmbH), Dr. Matthias Fonger (Handelskammer Bremen), Andreas Heyer (WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH), Dr. Stephan-Andreas Kaulvers (Bremer Landesbank), Michael Lempe (hkk), Hans Joachim Müller (Bremer Straßenbahn AG) und Hans Joachim Stehr (Handwerkskammer Bremen).
Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff, Rektor der Hochschule Bremerhaven, und Dr. Uwe Nixdorf, stellv. Direktor des AWI Alfred-Wegener-Institut – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, berichteten über Ihre Häuser als Teil des Wissenschaftsstandortes Bremerhaven. Die Hochschule Bremerhaven verstehe sich mit ihren standortorientierten natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengängen und stetig steigenden Studienzahlen auch als ein Impulsgeber für die Seestadt. Von den aktuell rund 3.200 Studierenden verbleiben rund 40 Prozent nach ihrem Studium in der Region. Sehr positiv sei es auch, dass die Absolventen durchschnittlich lediglich drei Monte benötigten, bis sie nach dem Studium in eine feste Anstellung übernommen werden. Das Alfred-Wegener-Institut sei international führend in der Polarforschung und liefere signifikante Beiträge in der Klima- und Küstenforschung zum Verständnis der Veränderlichkeit der globalen Umwelt und des Erdsystems. Mit seinen rund 850 Mitarbeitern in Bremerhaven liegen die Schwerpunkte der Forschung primär in den Geo-, Bio- und Klimawissenschaften von der Tiefsee bis in die Atmosphäre. Mit der Hochschule Bremerhaven beitreibe man einen regen Austausch. So gebe es beispielsweise drei gemeinsame Professuren und zwei Honorarprofessuren in den Studiengängen Maritime Technologien und Biotechnologie. Beide Referenten sprachen sich dafür aus, dass der Hochschulstandort Bremerhaven auch künftig weiter wachsen sollte.
Zum Ausgang der Sitzung lud Herr Präsident Hans-Christoph Seewald die Mitglieder der Vollversammlung und des Plenums zu dem sich anschließenden traditionellen Herbstkonvent der IHK Bremerhaven und der Verleihung des Stiftungspreises der Bremerhavener Wirtschaft in die Industrie- und Handelskammer ein.