Warum hat die Handelskammer Immobilien- und Grundvermögen?

Das Grundvermögen der Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven wurde im Laufe von vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten zweckgerichtet aufgebaut. Das Haus Schütting wurde 1536/37 erbaut, im Zweiten Weltkrieg wurde es nahezu vollständig zerstört. Der Wiederaufbau des Gebäudes war weitgehend aus freiwilligen Geld- und Sachspenden der bremischen Kaufmannschaft möglich. Die Immobilien werden zur Wahrnehmung der gesetzlichen und der Serviceaufgaben der Kammer genutzt und teilweise vermietet. Die ersparten Mieten aufgrund der Nutzung eigener Räume sowie die Erträge aus der Vermietung tragen zur Finanzierung der Aufgaben der Handelskammer bei.
Der Gesetzgeber hat der Handelskammer eine Reihe von hoheitlichen Aufgaben übertragen, weil diese nach staatlicher Überzeugung in wirtschaftlicher Selbstverwaltung besser und effektiver erfüllt werden können. Dazu gehört beispielsweise die Abnahme von jährlich etwa 5.600 Aus- und Weiterbildungsprüfungen, die zu einem großen Teil im Prüfungszentrum an der Martinistraße und im Kammergebäude in Bremerhaven stattfinden. Aufgaben wie diese lassen sich in eigenen Immobilien kostengünstiger wahrnehmen als in angemieteten Räumlichkeiten.
Häufige Fragen und Antworten zu den Immobilien der Handelskammer
Wer bestimmt über die Entwicklung des Grundvermögens?
Über die Höhe der für die Aufgaben der Kammer erforderlichen Einnahmen wie auch über die Entwicklung der Rücklagen und strategische Entscheidungen zum Grundvermögen wird jährlich auf der Basis eines Wirtschaftsplanes im Plenum – dem höchsten ehrenamtlichen Gremium der Handelskammer aus gewählten Unternehmerinnen und Unternehmern – beraten und beschlossen.
Wie ist das bestehende Grundvermögen zustande gekommen?
Das Grundvermögen der Handelskammer wurde im Laufe von vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten aufgebaut – auch mithilfe eines klugen kaufmännischen Verhaltens. Zum Beispiel hat die Handelskammer nach dem Zweiten Weltkrieg dem Bremer Senat das Grundstück übergeben, auf dem bis dahin das Börsengebäude stand. Als Ausgleich erhielt sie andere Grundstücke, die bis heute in ihrem Besitz sind.