Das Haus Schütting am Bremer Marktplatz

Die Handelskammer Bremen ist das Selbstverwaltungsorgan der bremischen Wirtschaft und hat ihren Sitz im Haus Schütting. Das Gebäude liegt direkt am Marktplatz - vis à vis des Bremer Rathauses. Mit der Rechtsnachfolge des Elterleutekollegiums (Collegium Seniorum) als Vertretung der bremischen Kaufmannschaft hat die Handelskammer am 2. April 1849 diese traditionelle Versammlungs- und Beratungsstätte der Bremer Kaufmannschaft übernommen.
Das Haus Schütting ist durch unterschiedliche Bauphasen geprägt: In den Jahren 1537/38 entstand nach Plänen des Antwerpener Baumeisters Johann dem Buschener die architektonische Grundstruktur mit dem westlichen Staffelgiebel; 1565 folgte der im Stil der Renaissance gestaltete Ostgiebel; 1594 erhielt der Frontgiebel mit der Dachgalerie über der Mittelachse der Marktfassade eine dekorative Modernisierung. Hier wurde neben dem Schlüsselwappen der Stadt das seit Ende des 16. Jahrhunderts nachzuweisende Kaufmannswappen eingemeißelt.
Erneut umgestaltet wurde die Marktfassade des Haus Schütting bei einer umfangreichen historistischen Umgestaltung zwischen 1895 und 1899. Es entstand eine prunkvolle Portalarchitektur mit einer Freitreppe und dem bekrönenden Schüttingwappen sowie ein Bildprogramm, das den Schütting sinnbildlich als Sitz der Kaufmannschaft präsentierte.