Umfrage­ergebnisse: Kooperation von Ausbildungs­betrieben und Berufs­schulen im Land Bremen

Die Kooperation der beiden Lernorte "Betrieb" und "Berufsschule" ist wichtig für die Qualität jeder dualen Ausbildung.
Mit Unterstützung der Handelskammer hat das Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen eine Befragung durchgeführt, an der sich in der ersten Jahreshälfte 2017 insgesamt 389 ausbildende Unternehmen aus dem Zuständigkeitsbereich der Handelskammer (Land Bremen) beteiligten:
  • Knapp 70 % der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass die Berufsschulen nicht zweckmäßig ausgestattet sind.
  • Über 40 % der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass an den Berufsschulen häufig Unterricht ausfällt.
  • Über 70 % der Unternehmen koordinieren die Ausbildung mit den Berufsschulen nicht oder selten und über 90 % der Unternehmen kooperieren nicht oder selten mit den Berufsschulen.
  • Knapp 80 Prozent der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass die Berufsschule den Erstkontakt übernehmen und die Zusammenarbeit initiieren sollte.
  • Über 80 % der Unternehmen sind der Meinung, dass der Landesausschuss für Berufsbildung sein Engagement mit Blick auf die Lernortkooperation (deutlich) intensivieren sollte.
Die Rangliste der notwendigen Maßnahmen zeigt, dass von den befragten Unternehmen insbesondere Maßnahmen präferiert werden, die der direkten Entwicklung der Qualität der beruflichen Ausbildung dienen:
  1. Informationsaustausch über soziales Verhalten der Auszubildenden
  2. Informationsaustausch über fachliche Leistungen der Auszubildenden
  3. Liste der Ansprechpersonen der Berufsschule mit Kontaktdaten
  4. Definierte Zeitfenster der Erreichbarkeit der Ansprechpersonen der Berufsschule
  5. Informationsaustausch über persönliches Engagement der Auszubildenden
  6. Informationsaustausch über Disziplin und Pünktlichkeit der Auszubildenden
  7. Abstimmung von betrieblichem Ausbildungsplan und schulischem Lehrplan
  8. Lehrkräfte besuchen die Ausbildungsbetriebe (Betriebserkundung)
  9. Praktika von angehenden Lehrkräften (Referendariat) im Ausbildungsbetrieb
  10. Durchführung von lernortübergreifenden Projekten
  11. Beteiligung betrieblicher Praktiker/innen am Berufsschulunterricht
  12. Klärung organisatorischer Fragen (z.B. Prüfungstermine)
  13. Die Berufsschule lädt zu Sprechtagen / Ausbildertagen ein
  14. Durchführung von lernortübergreifenden Arbeits- und Lernaufträgen
  15. Gemeinsame Entwicklung von Lernmaterialien
Die gesamten Ergebnisse der Umfrage können Sie hier als pdf-Datei (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3697 KB) herunterladen.