Corporate Blogging – über was und wie schreiben?

Social Media ist heute weder aus dem gesellschaftlichen noch aus dem wirtschaftlichen Leben wegzudenken. Social Media finden Einsatz etwa in der Kundenkommunikation, im Vertrieb oder dem Recruiting. Allerdings wird oft nur an Instagram, Facebook oder Twitter gedacht. Dabei birgt insbesondere das Corporate Blogging ein großes Potenzial. Denn im Unterschied zur klassischen Unternehmenswebsite wird das Corporate Blog häufig aktualisiert, steht in der Regel im Mittelpunkt und führt so oftmals alle eigenen Online-Aktivitäten übersichtlich zusammen und ermöglicht dadurch eine ganzheitliche Verankerung der Marke beim Kunden. Haben sich Unternehmen einmal für das Corporate Blogging entschieden, folgen gleich die nächsten Herausforderungen: Worauf sollte man beim Betreiben eines Corporate Blogs achten? Und vor allem, was sind relevante Themen?
"Content is king." Diese Aussage von Bill Gates aus dem Jahre 1996 wird mittlerweile als "überholt" empfunden – obwohl sie nach wie vor Gültigkeit besitzt beziehungsweise nie aktueller war. Zu den größten Fehlern beim Corporate Blogging gehört nämlich, (Werbe-)Texte immer besser und besser – und noch besser – auf die Suchmaschinen auszurichten, bis sie kalt wirken und – außer der semantischen Berechnung – nur wenig Inhalt transportieren. Das Interesse des Stakeholders wird so bestimmt nicht geweckt, ebenso wenig wie seine Motivation, mit den Inhalten zu interagieren. Was nützen dem Unternehmen hohe Zugriffszahlen auf der Website, wenn die Besucher nicht für das Produkt oder die Dienstleistung interessiert werden können? Viel mehr gilt es, die Kunden mit den Beiträgen im Blog genauestens zu adressieren und mit neuen Ideen und Inhalten, die sich deutlich von anderen Online-Angeboten unterscheiden, zu überraschen. Etwas persönliches Storytelling schadet hierbei nicht.
Nachdem Ideen gesammelt und mögliche Inhalte etwa nach Relevanz und Rubrik strukturiert wurden, geht es daran, Rhythmus ins Corporate Blog zu bringen. Erfolgreich ist es nur, wenn es regelmäßig – idealerweise mit zwei oder drei Artikeln pro Woche – bespielt wird. Auf diese Weise lassen sich zum einen Leser langfristig binden und zum anderen das Ranking innerhalb der Google-Suchmaschinenstruktur verbessern. Das bedeutet jedoch auch: Wird einige Wochen nichts veröffentlicht, verliert das Unternehmen an Wahrnehmung und Wert gegenüber Leser und Algorithmus und damit insgesamt an (digitalem) Ansehen.
Letzten Endes folgt die Umsetzungsphase. Dabei sollte man stets im Hinterkopf behalten: Menschen wollen mit Menschen und nicht mit einer Abstraktion des Unternehmenslogos bzw. mit einem Avatar kommunizieren. Am besten stammen die zur Veröffentlichung vorgesehenen Inhalte von Mitarbeitern aus dem Unternehmen. Dadurch gewinnt es an Authentizität und bekommt mehr "Gesicht". Was für Aufmerksamkeit sorgt, sind Geschichten über die Mitarbeiter des Unternehmens, ihrem Arbeitsalltag, eigens entwickelten und vielleicht fachlich komplizierten Tätigkeiten – immer in Verbindung mit einer persönlich-authentischen Note.
Auf einen Blick: die 5 Tipps für erfolgreiches Corporate Blogging:
  • Bieten Sie aktuelle und attraktive Inhalte!
  • Präsentieren Sie sich authentisch und verlässlich!
  • Erzählen Sie einzigartige Geschichten!
  • Bereiten Sie mögliche Inhalte anschaulich auf!
  • Nutzen Sie Feedback als Chance!