Automobilkaufmann/-frau
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Beschreibung:
Automobilkaufleute führen sowohl mit Herstellern als auch mit Händlern und Endkunden (Geschäfts- und Privatkunden) Einkaufs-, Beratungs- und Verkaufsgespräche. An- und Verkäufe wickeln sie komplett ab, d. h. sie nehmen Aufträge an, vergeben Aufträge und überwachen die Auftragsabwicklung. Außerdem bieten sie den Kunden alle das Kraftfahrzeug betreffenden Dienstleistungen an (wie z. B. die Vermittlung und Vorbereitung von Leasingverträgen) sowie Serviceleistungen (z. B. Garantie- und Wartungsverträge). Darüber hinaus bearbeiten sie alle mit dem Kfz-Handel verbundenen Vorgänge, wie Rechnungserstellung, Reklamationsbearbeitung, Provisionsabrechnung und Preiskalkulation. Um technisch auf dem Laufenden zu bleiben und um Marketingmaßnahmen entwickeln zu können, beobachten sie ständig den regionalen und überregionalen Markt.
Aufgaben:
Automobilkaufleute haben nicht nur mit Personenwagen zu tun, sondern auch mit Wohnmobilen, Nutzfahrzeugen und Motorrädern. In Beratungsgesprächen mit Kunden ermitteln sie zunächst deren Wünsche. Im Rahmen einer fundierten Beratung führen sie zum Beispiel auch Modelle vor.
Die Beratung der Kunden erfordert außerdem technische Kenntnisse, die Automobilkaufleuten während ihrer Ausbildung vermittelt werden. Nach den Beratungs- und Verkaufsgesprächen schließen Automobilkaufleute Kaufverträge mit den Kunden ab. In diesem Zusammenhang vermitteln sie häufig Finanzdienstleistungen, z. B. Leasing- und Kreditverträge, sowie Versicherungs- und Garantieverträge.
Automobilkaufleute nehmen am Kundendienstschalter Aufträge für Reparaturen und Wartung sowie Reklamationen entgegen und bearbeiten diese. Hierzu kalkulieren sie Kosten, erstellen Kostenvoranschläge und Werkstattaufträge, leiten letztere an die Werkstatt weiter. Gegebenenfalls wickeln sie Garantie- und Kulanzaufträge ab.
Wenn Ersatzfahrzeuge oder Mietfahrzeuge zur Verfügung gestellt werden, sind auch Kenntnisse im Flottenmanagement nötig. Dabei koordinieren und überwachen sie den Einsatz der Fahrzeuge.
Um Marketingentscheidungen treffen zu können, beobachten Automobilkaufleute das Verhalten von Kunden, Herstellern und Wettbewerbern am Markt. Zur Informationsbeschaffung nutzen sie verschiedene Medien, z. B. das Internet und andere Kommunikationseinrichtungen. Sie planen und führen Marketingmaßnahmen durch, z. B. einen Tag der offenen Tür. Bei solchen Sonderaktionen arbeiten sie gegebenenfalls auch sonntags. Innerbetrieblich bearbeiten sie - häufig unter Anwendung der EDV - Zahlungsvorgänge und erstellen Statistiken und Kalkulationen. Sie rechnen auch Löhne, Prämien und Provisionen ab.
Im Bereich der Logistik verwalten sie z. B. Lagerbestände. Mit Hilfe von Computern disponieren sie ihre Waren und bearbeiten innerbetriebliche Vorgänge. Dabei verbringen sie oft längere Zeit im Büro sitzend vor dem Bildschirm. Für den Einkauf holen sie Angebote ein und vergleichen Konditionen. Sie bestellen Waren, kontrollieren den Wareneingang und prüfen Rechnungen und Lieferpapiere. Zum Beispiel für den Import von Kfz haben sie fundierte Kenntnisse der Einfuhrbestimmungen.