Weiterbildungsstipendien für 104 regionale Talente
Region Bodensee-Oberschwaben:
Mit jährlich rund 165.000 Euro werden Stipendien der beruflichen Weiterbildung in der Region Bodensee-Oberschwaben gefördert. 35 neue Ausbildungsabsolventen wurden in diesem Jahr in das Förderprogramm aufgenommen.
In der Region Bodensee-Oberschwaben mit den Landkreisen Sigmaringen, Ravensburg und Bodenseekreis werden jährlich Fördermittel in Höhe von rund 165.000 Euro an junge Talente weitergegeben, die sich nach ihrer Ausbildung mit einem Abschluss bei der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (IHK) weiterqualifizieren möchten. Die IHK vermittelt diese Stipendien und unterstützt die Bewerber bei den Antragsverfahren.
In diesem Jahr konnten wieder 35 Absolventen in das Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen werden. Damit werden über das Weiterbildungsstipendium der Begabtenförderung berufliche Bildung aktuell 104 junge Menschen finanziell unterstützt – 55 junge Frauen und 49 junge Männer. 34 Stipendiaten kommen aus dem Landkreis Bodenseekreis, 47 aus dem Landkreis Ravensburg, elf aus dem Landkreis Sigmaringen und zwölf von außerhalb der IHK-Region. Besonders stark vertreten sind die Ausbildungsprofile Industriekaufleute, Industriemechaniker, Bankkaufleute, Kaufleute für Büromanagement und Technische Produktdesigner.
„Qualifizierte Fachkräfte mit einer hohen Praxisnähe sind unerlässlich für die Unternehmen in der Region. Eine fundierte Ausbildung bietet dafür einen hervorragenden Grundstein. Wir freuen uns, mit dem Weiterbildungsstipendium besonders begabte junge Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen zu dürfen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sönke Voss. Dass sich eine Berufsausbildung mit anschließender Weiterbildung oft lohnt, zeigt nicht zuletzt eine Studie des IAW Tübingen. Mit Blick auf das durchschnittliche Lebenseinkommen liegen Fachkräfte mit Aus- und Weiterbildung im Vergleich zu Hochschulabsolventen bis zum Alter von circa 52 Jahren vorne.
Damit sich mehr junge Menschen für eine Karriere in Industrie, Handel oder Dienstleistung entscheiden, sind die richtigen Rahmenbedingungen erforderlich. „Dazu gehört beispielsweise auch eine Finanzierungsgerechtigkeit zwischen Hochschulstudium und Höherer Berufsbildung, die nach wie vor nicht gegeben ist“, so Voss. Im Rahmen der Weiterbildung zum Industriemeister etwa investieren junge Menschen für Lehrgang und Prüfung rund 7.500 Euro, während für junge Menschen an Hochschulen oder Universitäten für eine vergleichbare Qualifizierung in der Regel keine zusätzlichen Kosten entstehen.
In Baden-Württemberg gibt es – anders als in Bayern – den Aufstiegs-Bonus nur im Handwerk, nicht für Absolvierende von IHK-Fortbildungsabschlüssen oder staatlichen Weiterbildungsabschlüssen. „Hier benötigen wir künftig bundesweit möglichst einheitliche Lösungen“, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Voss.
Die besonders begabten ehemaligen Auszubildenden, die 2025 für das Förderprogramm ausgewählt wurden und das Weiterbildungsstipendium erhalten, können innerhalb der nächsten drei Jahre berufliche und persönliche Weiterbildungen besuchen und erhalten einen Großteil der Weiterbildungskosten erstattet. Zudem profitieren sie von Zuschüssen für Nebenkosten wie etwa Fahrtkosten oder Arbeitsmittel. Junge Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung können sich jedes Jahr für das Weiterbildungsstipendium bewerben, wenn sie noch jünger als 25 sind, einen anerkannten Ausbildungsberuf gelernt haben und in der Abschlussprüfung ein Ergebnis „besser als gut“ erzielt oder einen der ersten drei Plätze in einem überregionalen beruflichen Leistungswettbewerb belegt haben.
Weitere Informationen und Voraussetzungen rund um die Begabtenförderung gibt es unter www.ihk.de/bodensee-oberschwaben.
Medieninformation Nr.13/2025