Integrationsperspektiven durch Arbeit
Region Bodensee-Oberschwaben:
Teilhabe am Arbeitsleben ist ein wichtiger Faktor für gesellschaftliche Integration. Die 2023 gestartete Veranstaltungsreihe „Contact – Jobs and more“ in der Region Bodensee-Oberschwaben zeigt, wie Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert werden und gelingen kann. Auch in diesem Jahr wird es „Contact“-Veranstaltungen geben. Die erste ist am 10. April in Ravensburg und die zweite am 22. Mai in Friedrichshafen.
Teilhabe am Arbeitsleben ist ein wichtiger Faktor für gesellschaftliche Integration. Die 2023 gestartete Veranstaltungsreihe „Contact – Jobs and more“ in der Region Bodensee-Oberschwaben zeigt, wie Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert werden und gelingen kann. Auch in diesem Jahr wird es „Contact“-Veranstaltungen geben. Die erste ist am 10. April in Ravensburg und die zweite am 22. Mai in Friedrichshafen.
Im vergangenen Jahr fanden vier dieser Sonderjobmessen in der Region der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (IHK) statt – in Friedrichshafen, Ravensburg, Leutkirch und Überlingen. Dabei kamen Zugewanderte und Flüchtlinge aus allen Regionen der Welt mit Unternehmen aus den Landkreisen Ravensburg und Bodenseekreis in Kontakt. Ausstellende Unternehmen und Besucher sind von dem innovativen Messekonzept mit kurzen Wegen, viel Information und wertvollen Kontakten sehr angetan. Eine Besucheranmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltungen sind kostenfrei.
„Wir sind sehr froh, dass die Messen eine so gute Resonanz haben“, sagt Irina Wöhler, Leiterin des seit einem Jahr bei der IHK angesiedelten Welcome Centers. Die Verantwortlichen des IHK-Projekts „Integration durch Ausbildung“ und des Welcome Centers, bei dem bislang die Federführung lag, haben gemeinsam mit der Handwerkskammer Ulm, den Job-Centern der Landkreise Ravensburg und Bodensee sowie der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg eine Plattform geschaffen, auf der Zugewanderte mit unterschiedlichen Qualifikationen und regionale Unternehmen, die motivierte Mitarbeiter suchen, zusammengebracht werden. „Bandbreite und Branchenmix der ausstellenden Unternehmen sind vielfältig“, berichtet Irina Wöhler. Sowohl kleinere Handwerksbetriebe als auch größere Produktionsbetriebe, Krankenhäuser oder soziale Einrichtungen sowie Gastronomie-Betriebe und andere hätten die Chance genutzt, niederschwellig mit arbeitsuchenden Geflüchteten und Zugewanderten in Kontakt zu kommen. Durch das Konzept einer einfachen Tischmesse mit jeweils rund 20 Ausstellern und durch die zeitliche Begrenzung auf drei Stunden sei der Aufwand für die ausstellenden Unternehmen überschaubar – dies hätten positive Rückmeldungen bestätigt.
Die Besucherzahlen zeigen, dass mit den bedarfsorientierten „Contact“-Veranstaltungen eine wichtige Plattform geschaffen wurde. „Wir hatten bei den vier Messen insgesamt rund 2000 Besucher, davon allein in Ravensburg 675“, berichtet Irina Wöhler. Neben den wichtigen Kontaktgelegenheiten zu Unternehmen seien auch Beratungsmöglichkeiten – beispielswese bei Ausländerbehörden, der Kontaktstelle Frau und Beruf, dem Netzwerk Fortbildung, Goethe-Institut und DiPers sowie der Beratungsstelle zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse (INVIA) – gern genutzt worden. Um eine reibungslose Verständigung zu ermöglichen, standen bei allen vier Messen Dolmetscher zur Verfügung.
Der regionale Arbeitsmarkt biete für geflüchtete und zugewanderte Menschen große Chancen, sind die Veranstalter überzeugt. Der direkte und unkomplizierte Kontakt auf der Messe habe in einigen Fällen bereits in den Tagen nach der Veranstaltung zu Einstellungen, Vorstellungsgesprächen, Praktika oder Probearbeiten geführt. Die größte Barriere sei nicht die fachliche Qualifikation, sondern die Sprache, wissen Irina Wöhler und ihr Team, die in vielen Sprachen kommunizieren können. „Wir wünschen uns daher künftig weniger Engpässe bei den Deutschkursen.“
Gute Noten für die Organisatoren und das Veranstaltungskonzept gab es bei im Anschluss durchgeführten Evaluationen. Einig sind sich die Beteiligten darin, dass die Messe eine Win-Win-Situation darstellt, die für Jobsuchende und Betriebe Integrationsperspektiven eröffnet und die Unternehmen zudem bei der Fachkräftegewinnung unterstützt. „Es waren gute Gespräche und viele Interessenten. Nächstes Jahr gerne wieder“, so das Fazit eines Unternehmens.
Auch in diesem Jahr wird es „Contact“-Veranstaltungen geben. Die erste ist am 10. April in Ravensburg und die zweite am 22. Mai in Friedrichshafen. Die Fachkräfteallianz hat Ende Februar im Rahmen des Regionalprogramms Fachkräftesicherung 2024-2025 eine Zuwendung in Höhe von 17.850 Euro für das Projekt „CONTACT – Integration in den regionalen Arbeitsmarkt“ erhalten. Das bestehende Format wird dadurch auf fünf Standorte erweitert, einschließlich des neuen Standorts Sigmaringen. Zudem wird der Bereich Pflege stärker integriert und es werden Informationsveranstaltungen zu den Messen angeboten. Ziel ist es, Arbeitgeber auf den Einstellungsprozess sowie auf interkulturelle Besonderheiten vorzubereiten und sie über die Teilnahme an den fünf Hauptveranstaltungen zu informieren. Dieses gemeinsame Projekt der Allianzpartner – IHK, Arbeitsagentur, Handwerkskammer und Wirtschaftsförderungen – soll die Ziele der Fachkräfteallianz unterstützen und zur Sicherung des Fachkräfteangebots in der Region Bodensee-Oberschwaben beitragen. Das Welcome Center übergibt die Federführung an die Fachkräfteallianz, bleibt jedoch als Aussteller weiterhin aktiv.
Kurze Wege, viel Information, wertvolle Kontakte: Die Jobmessen „Contact“, hier im vergangenen November in Leutkirch, kommen bei Ausstellern und Besuchern gut an.
Welcome Center BW
Die Welcome Center beraten kleine und mittlere Unternehmen dabei, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen, helfen bei Einreiseformalitäten und geben Tipps zur Integration. Gleichzeitig unterstützen sie Fachkräfte aus dem Ausland bei Fragen rund ums Thema „Arbeiten und Leben in Baden-Württemberg“. Die 13 baden-württembergischen Welcome Center decken das gesamte Bundesland ab und werden durch das Land Baden-Württemberg gefördert. (Kontakt Welcome Center Bodensee-Oberschwaben: welcomecenter@weingarten.ihk.de)
Die Welcome Center beraten kleine und mittlere Unternehmen dabei, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen, helfen bei Einreiseformalitäten und geben Tipps zur Integration. Gleichzeitig unterstützen sie Fachkräfte aus dem Ausland bei Fragen rund ums Thema „Arbeiten und Leben in Baden-Württemberg“. Die 13 baden-württembergischen Welcome Center decken das gesamte Bundesland ab und werden durch das Land Baden-Württemberg gefördert. (Kontakt Welcome Center Bodensee-Oberschwaben: welcomecenter@weingarten.ihk.de)
Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zugewanderte
Die Beraterinnen des Projekts „Integration durch Ausbildung“ bei der IHK Bodensee-Oberschwaben beraten kostenfrei sowohl Unternehmen, die Ausbildungsplätze für Geflüchtete oder Zugewanderte anbieten wollen, als auch junge Migranten, um mit ihnen gemeinsam einen geeigneten Start ins Arbeitsleben zu finden und sie auf ihrem Weg in und während der dualen Ausbildung in der Region zu begleiten. (Kontakt Integration durch Ausbildung: ausbildung.integration@weingarten.ihk.de)
Die Beraterinnen des Projekts „Integration durch Ausbildung“ bei der IHK Bodensee-Oberschwaben beraten kostenfrei sowohl Unternehmen, die Ausbildungsplätze für Geflüchtete oder Zugewanderte anbieten wollen, als auch junge Migranten, um mit ihnen gemeinsam einen geeigneten Start ins Arbeitsleben zu finden und sie auf ihrem Weg in und während der dualen Ausbildung in der Region zu begleiten. (Kontakt Integration durch Ausbildung: ausbildung.integration@weingarten.ihk.de)
Medieninformation Nr. 32/2025