Gesunde Mitarbeiter in mittelständischen Betrieben

Das steigende Durchschnittsalter der Belegschaften und der Wettbewerb um die Fachkräfte sind nur zwei Aspekte, die der demografische Wandel mit sich bringt. Direkt verbunden sind damit die Fragen: Wie gelingt es, die Beschäftigten gesund und damit länger arbeits- und leistungsfähig zu erhalten? Und wie machen wir unser Unternehmen attraktiver für Bewerberinnen und Bewerber?
In beiden Fällen kommt das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) als Chance und Lösungsansatz in Betracht. 

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist eine Möglichkeit, die Gesundheit und damit auch die Motivation und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten und zu verbessern. Deshalb investieren bereits viele Firmen freiwillig und ohne gesetzliche Verpflichtung in gesundheitsgerechte und leistungsförderliche Arbeitssysteme. Darüber hinaus fördern sie die Gesundheit der Beschäftigten direkt durch Bewegungs- und Ernährungsprogramme oder Angebote zur Stressbewältigung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen es zu schätzen, wenn der Arbeitgeber sich für ihre Gesundheit engagiert.

Als Einstieg in ein betriebliches Gesundheitsmanagement eignen sich Gesundheitstage, Bewegungs- und Entspannungskurse oder Workshops zur gesunden Ernährung. Körperliche Aktivität zu fördern ist zum Beispiel immer richtig! Zur „Chefsache Gesundheit“ gehören auch die Analysen: Was sind unsere unternehmensspezifischen Gesundheitsrisiken? Wo liegen die Bedarfe und Gesundheitspotentiale unserer Beschäftigten? Wie können die Beschäftigten in die Entwicklung von gesundheitlichen Lösungen einbezogen werden? Welche Ziele sind überhaupt realistisch? 

Wichtige Akteure sind die betreuenden Betriebsärzte; zumal der Arbeits- und Gesundheitsschutz eine wesentliche Säule des betriebliches Gesundheitsmanagements ist. Anbieter für Gesundheitsprogramme und gegebenenfalls Prozessbegleiter bei der Einführung eines betrieblichen Geundheitsmanagements sind zum Beispiel die Volkshochschulen mit ihrem Konzept “ProSaluto” sowie die Krankenkassen. Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg bietet eine Reihe beachtenswerter Programme zur Rehabilitation, aber auch zur Prävention.

Die baden-württembergischen IHKs bieten Ihnen darüber hinaus einen kostenlosen Onlinecheck an. Damit bieten die IHKs vor allem kleineren und mittleren Betrieben ein Instrument, das Ansatzpunkte für die Einführung der betrieblichen Gesundheitsförderung betriebsindividuell ermittelt und zahlreiche Anregungen gibt, wie einem mittelständischen Unternehmen der Einstieg in BGM-Maßnahmen gelingen kann.