Biodiversität als Standortfaktor

Rückblick auf die Ausschusssitzung vom 17. Juni 2025: Biodiversität als Standortfaktor und strategisches Zukunftsthema
Am 17. Juni 2025 kam der Ausschuss „Vernetzte und ökologische Stadt“ der IHK Berlin im Lichtenstein Salon des Berliner Zoos zusammen, um sich dem Thema Biodiversität zu befassen. Die Sitzung fand am selben Tag statt, an dem der Berliner Senat die neue Biodiversitätsstrategie 2030+ verabschiedete – ein starkes Signal für den Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung urbaner Artenvielfalt.

Nach einer informativen Führung durch den Zoo eröffnete Ausschussvorsitzender Lutz Wedegärtner gemeinsam mit dem Berliner Direktor des Zoo- und Tierparks Dr. Andreas Knieriem und IHK-Hauptgeschäftsführerin Manja Schreiner die Sitzung. In ihren Begrüßungen betonten sie die zentrale Rolle intakter Ökosysteme für die wirtschaftliche Resilienz – insbesondere für mittelständische Unternehmen, die auf stabile Rohstoffverfügbarkeit, Klimaregulation und Bestäubungsleistungen angewiesen sind.
Zwei Impulsvorträge bildeten das inhaltliche Herzstück der Sitzung: Dr. Jesko Hirschfeld vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) stellte das Projekt „Stadtgrün wertschätzen III“ vor und zeigte eindrucksvoll auf, welchen ökonomischen Nutzen urbane Begrünung für Städte wie Berlin entfalten kann – von Klimaschutz über Gesundheit bis hin zur Standortattraktivität. Das IÖW unterstrich damit die Bedeutung von Stadtgrün als Investition in die Zukunftsfähigkeit urbaner Räume. Im Anschluss präsentierte Dr. Ingo Bräuer von DAUCUM – Werkstatt für Biodiversität unter dem Titel „Firmengelände aufleben lassen – Berliner Unternehmen fördern Biodiversität“ praxisnahe Ansätze zur ökologischen Aufwertung betrieblicher Flächen. DAUCUM unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung von Biodiversitätsstrategien, bei der naturnahen Gestaltung von Außenflächen und bei der Integration ökologischer Kennzahlen in CSR-Berichte.
Im anschließenden Workshop wurde über Herausforderungen und Lösungsansätze für die Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen in Unternehmen diskutiert. Die Ergebnisse fließen in die Überarbeitung des IHK-Positionspapiers zur biologischen Vielfalt. Die Sitzung endete mit einem Ausblick auf die nächste gemeinsame Sitzung mit den Brandenburger Ausschüssen am 16. September in Strausberg.