Energie und Klimaschutz

Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke

Gemeinsam für den Klimaschutz arbeiten, dabei vom gegenseitigen Knowhow-Transfer profitieren und nachhaltiges Engagement unter Beweis stellen – mit der Erfolgsgeschichte der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke setzen Unternehmen ein Zeichen. Seit 2010 organisieren sich Unternehmen unter Schirmherrschaft der IHK Berlin in Netzwerken, um ihre Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Sie waren dabei nicht nur überaus erfolgreich, sondern auch Vorbild für die Initiative der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft.

Netzwerkarbeit für Energieeffizienz und Klimaschutz

Ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk besteht in der Regel aus 8 bis 15 Unternehmen. In einem 2- bis 3-jährigen moderierten Coaching-Prozess werden individuelle Maßnahmen erarbeitet und gemeinsame Ziele verabredet, Umsetzungsstrategien entwickelt und die Realisierung von Projekten begleitet. Herzstück ist der systematische und professionell begleitete Erfahrungs- und Ideenaustausch zur Steigerung der Energieeffizienz und Umsetzung von Klimaschutz-, Ressourceneffizienz- oder Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Die beteiligten Unternehmen profitieren dabei vor allem vom gegenseitigen Knowhow-Transfer, z. B. zu besonders effizienten Technologien, innovativen Betriebskonzepten, Fördermöglichkeiten, rechtlichen Rahmenbedingungen oder neuen energie- und klimapolitischen Anforderungen. Ziel der Netzwerke ist eine nachhaltige Verbesserung der Energie- und Klimabilanzen in den Unternehmen.

Energieeffizienz-Netzwerk Berlin plus (2020 bis 2023)

Im Frühjahr 2020 haben sich 15 Unternehmen zur vierten Auflage des Energieeffizienz-Netzwerks unter Schirmherrschaft der IHK Berlin zusammengeschlossen. Mit Moll Marzipan und Biotronik sind auch zwei Unternehmen dabei, die bereits in ihre vierte Netzwerkperiode gehen und seit 2010 im Rahmen des Netzwerkes an der Optimierung ihrer Energie- und Klimabilanz arbeiten. Die Beratungsunternehmen Ökotec Energiemanagement GmbH und Behrends Consult managen das Berliner Energieeffizienz-Netzwerk seit 2010, das sich nun als Ziel gesetzt hat, bis Ende 2022 mindestens 5,5 % der eingesetzten Endenergie im Vergleich zum Basisjahr 2019 einzusparen. Neben den klassischen Querschnittstechnologien, organisatorischen Maßnahmen, optimierten Produktionsabläufen oder die gegenseitige Vorbereitung auf die Zertifizierung von Energie- und Umweltmanagement, richtet sich das Augenmerk dabei zunehmend auf Aspekte wie Klimaneutralität, Klimamanagement und CO2-neutrale Versorgungskonzepte.
Die Mitglieder des Netzwerks sind: ADM WILD Europe GmbH & Co. KG | Bayer AG, NL Berlin | Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH | Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co. | Biotronik SE & Co. KG | Mercedes-Benz AG, Werk Berlin | DEK Deutsche Extrakt Kaffee GmbH | Mektec Manufacturing Corporation Europe DE GmbH | HelloFresh SE | IOI Oleo GmbH | KfW Bankengruppe, NL Berlin | Klosterfrau Berlin GmbH | Moll Marzipan GmbH | Philip Morris Manufacturing GmbH | TDK Sensors AG & Co. KG

Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke der IHK Berlin – eine Erfolgsbilanz

Energieeinsparung deutlich über dem Branchenvergleich und eine überdurchschnittliche Senkung der CO2-Emissionen im Betrieb: Das ist die Bilanz der fast 40 Unternehmen, die seit 2010 in drei Perioden an den Netzwerken unter Schirmherrschaft der IHK Berlin teilgenommen haben. Bereits im ersten Netzwerk (2010 bis 2013), gefördert vom Bundesumweltministerium als eines von 30 Pilot-Netzwerken in ganz Deutschland, konnten die betriebsbedingten CO2-Emissionen um 27 % verringert werden. Auch die Unternehmen der zweiten Netzwerkperiode (2013 bis 2016) konnten mit einer Energieeinsparung von 7,5 % und einer Reduktion von 9.250 t CO2 ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz setzen. Über 190 umgesetzte Energiesparprojekte und eine Verringerung ihrer CO2-Emissionen um etwa 22.000 t bilanzierten die elf Unternehmen des Netzwerks von 2016 bis 2020.
Dr. Armin Seitz, Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens Moll Marzipan GmbH und Pionier der Netzwerkarbeit, resümierte nach der dritten Netzwerkperiode: „Wir haben gelernt, dass sich in unserem Betrieb immer wieder Energieeinsparmöglichkeiten ergeben. Jede Veränderung im Produktionsprozess oder der Einbau neuer Anlagen zieht eine Optimierung des Energieverbrauchs nach sich. Die Impulse dazu kommen aus der Netzwerkarbeit. Unsere Mannschaft hat diesen Energieeffizienzgedanken im Laufe der Jahre verinnerlicht. Das nutzt dem Unternehmen und dem Klima.“