IHK Berlin

Statement zur dauerhaften Schließung Friedrichstraße

Der IHK-Vizepräsidenten Robert Rückel zu den heute vorgestellten Plänen zur dauerhaften Schließung der Friedrichstraße
„Der Verkehrsversuch geht weiter, wie er begonnen hat: Erratisch. Die heute vorgestellten Pläne sind keine Pläne, sondern vielmehr wolkige Absichtserklärungen. Hochwertige Sitzmöbel ersetzen keine strategische Gesamtplanung für die Friedrichstraße und die umliegenden Straßen.
Die Ankündigung, dass noch Jahre bis zur Umsetzung vergehen werden, muss für die Gewerbetreibenden vor Ort wie eine Drohung klingen. Und die Frage, die sich stellt, ist: Wenn noch nicht einmal das Verfahren zum weiteren Vorgehen besprochen ist, warum dann diese Eile bei der Sperrung? Zumal mittlerweile auch noch die Charlottenstraße zur Fahrradstraße umdeklariert wurde, was den Lieferverkehr ohnehin erschwert.
Niemand hat etwas gegen Fußgängerzonen. Wenn die Anrainer sie wünschen und sie in die strategische Verkehrsplanung im Kontext des gesamten Quartiers rund um den Gendarmenmarkt eingebettet sind.
Beides trifft nicht auf die Friedrichstraße zu, beides ließe sich aber im Dialog lösen. Stattdessen werden ohne ersichtlichen Grund vorschnell Tatsachen geschaffen. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Anrainer und für alle, die seit Jahren eine konstruktive gemeinsame Lösung suchen. Für den Wirtschafts- und Tourismusstandort rund um die Friedrichstraße wäre es besser, mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen. Die Wirtschaft ist hierzu jederzeit zum Gespräch bereit.“