Statement des Präsidenten anlässlich des Weltflüchtlingstages

„Mehr als 100 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Nicht zuletzt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine müssen wir feststellen, dass wir von einer friedlichen Welt weit entfernt sind. Wir sind als Unternehmen, als Bürger, als Menschen aufgefordert, unseren Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.

Eine erfolgreiche Eingliederung von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt ist eine der wirkungsvollsten Unterstützungen zur Integration in unsere Gesellschaft. Beschäftigung bedeutet zudem auch, ein Stück Alltag zurückzuerlangen. Hier haben bereits viele Unternehmen großes Engagement gezeigt.

Wenn Menschen, die auch aufgrund von Flucht und Vertreibung nach Berlin gekommen sind, die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten wollen und die notwendigen Voraussetzungen erfüllen, müssen diese Anträge in Zukunft schneller bearbeitet werden. In Berlin kann eine Einbürgerung bis zu 24 Monate dauern – dies muss schnell verbessert werden, wir brauchen auch menschlichen Pragmatismus. Die geplante Gründung eines Landesamtes für Einbürgerung ist ein guter erster Schritt, darf aber nicht der letzte sein. Wir müssen unseren neuen Mitbürgern eine Willkommens- und keine Bürokratiekultur entgegenbringen.“