IHK Berlin

Start der Berliner Koordinierungsstelle für Energieeffizienz und Klimaschutz

Zum Start der Berliner Koordinierungsstelle für Energieeffizienz und Klimaschutz sagt Henrik Vagt, Geschäftsführer Wirtschaft und Politik der IHK Berlin:
„Die Berliner Wirtschaft begrüßt die Einrichtung der Berliner Koordinierungsstelle für Energieeffizienz und Klimaschutz. Schon lange engagieren sich viele Unternehmen aus Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen aktiv für den Klimaschutz. Die CO2-Emissionen konnten dadurch bis 2019 um über 40 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert und bezogen auf das Wirtschaftswachstum in den vergangenen 25 Jahren sogar deutlich mehr als halbiert werden. Mit Blick auf die Hauptstadt offenbaren sich jedoch weitere Potenziale. So ist etwa die energetische Sanierung der Berliner Wohngebäude ein wesentlicher Hebel für CO2-Reduzierungen. Nach Analysen unserer Initiative Wärmewende müssten hierfür pro Jahr rund drei Milliarden Euro in die Sanierung investiert werden, um den Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral umzubauen. Gleiches gilt auch für den Ausbau nachhaltiger Mobilität und Wasserwirtschaft sowie umweltfreundliche Energieversorgung.
Notwendige Voraussetzung für die Erreichung klimapolitischer Ziele ist die wirtschaftliche Tragfähigkeit zusätzlicher Klimaschutzmaßnahmen in den Betrieben. Das Beratungsangebot der neu geschaffenen Stelle kann helfen, dieses Potenzial zu heben und wirtschaftliche Lösungen in den Blick zu nehmen. Auf die Beratungsstelle kommt in diesen Tagen jedoch auch eine neue Herausforderung zu: Der Krieg in der Ukraine und die Folgen der Sanktionen werden zum Lackmustest für das Gelingen der gesetzten Klimaziele. Die Sicherstellung der Energieversorgung und das Abbremsen der rapide steigenden Rohstoffpreise sind notwendige Bedingung für zukünftiges Wirtschaftswachstum. Die Berliner Wirtschaft steht bereit, die Klima- und Energiewende auch in diesen schwierigen Zeiten weiter voranzutreiben.“
28.02.2022