IHK Berlin

Statement zum heutigen SKIP-Arbeitsmarktgipfel im Roten Rathaus

Zum heutigen SKIP-Arbeitsmarktgipfel im Roten Rathaus sagt IHK-Präsidentin Beatrice Kramm:
„Der Arbeitsmarktgipfel ist das richtige Zeichen, um in der Corona-Krise alle Partner an einen Tisch zu holen und gemeinsame Aktivitäten zu verabreden, um den Berliner Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu beleben und Mittel aus dem Konjunkturprogramm des Bundes zur Stärkung des Standorts Berlin zu nutzen. Die IHK Berlin begrüßt insbesondere, dass sich alle Partner einig sind, dass die Sicherung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen oberste Priorität hat. Es ist eine sehr gute Nachricht, dass heute eine konzertierte Nachvermittlungsaktion für die Besetzung der mehr als 6.000 unbesetzten Ausbildungsplätze vereinbart wurde. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, erreichen wir, dass alle Jugendlichen ein Ausbildungsangebot erhalten und jeder Ausbildungsbetrieb die angebotenen Plätze besetzen kann.  Alle Jugendlichen sollten last Minute ihre Chance nutzen, denn noch jeder zweite Ausbildungsplatz in Berlin ist unbesetzt.
Im Bereich der Arbeitsmarktpolitik sind Qualifizierungen während der Kurzarbeit der richtige Kurs. Es darf bei der kurzfristigen Krisenbewältigung keine Denkverbote geben. Temporäre Flexibilisierungsmaßnahmen etwa bei der Arbeitszeit oder der Arbeitnehmerüberlassung können es Arbeitgebern erleichtern, ihre Beschäftigten trotz Unsicherheiten zu halten. Eine aktive Arbeitsmarktpolitik alleine ist noch kein Konjunkturprogramm für den Standort Berlin. Daher muss die Politik den wirtschaftspolitischen Kurs auf Innovation und Investition ausrichten. Wenn es gelingt, die Standortstärken Forschung und Wissenschaft in Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region zu überführen, kann die Hauptstadt auf den Erfolgskurs zurückkehren. Starke Innovationspotenziale besitzt die Region u.a. in den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Energie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Außerdem dürfen wir uns nicht allein auf das Konjunkturprogramm des Bundes verlassen, sondern müssen etwaige Unterstützungslücken auch auf Landesebene identifizieren und schließen.“