IHK Berlin

IHK-Statement zur Veröffentlichung des 12. DGB-Ausbildungsreports

Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des 12. DGB-Ausbildungsreports mit dem Schwerpunktthema "Berufsschulqualität" sagte heute Dr. Marion Haß, Geschäftsführerin Wirtschaft & Politik der IHK Berlin:
„Berufsschulen sind ein wichtiger Eckpfeiler für eine gute Ausbildung. In der Debatte über die Qualität der Schulen in unserer Stadt stehen sie aus unserer Sicht allerdings zu selten im Fokus. Der Fachlehrermangel an Berufsschulen ist enorm, Investitionen in die Infrastruktur sind dringend nötig. Wir würden uns wünschen, dass sich das ändert. Dazu gehört auch, die Lernortkooperationen in der dualen Ausbildung flächendeckend auszubauen. Je stärker Betriebe und OSZ als Partner in der dualen Ausbildung zusammenwirken, desto besser gelingt es, Unternehmen als Partner für neue Bildungsgänge wie das "Berliner Ausbildungsmodell" zu gewinnen, um Jugendliche gemeinsam auf eine duale Ausbildung vorzubereiten."



Stichwort "Berliner Ausbildungsmodell"

Das Pilotprojekt "Berliner Ausbildungsmodell" (BAM) hat das Ziel, neue Bewerbergruppen für eine betriebliche Ausbildung zu gewinnen. Angesprochen werden Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, die bislang nicht nur die theoretischen, sondern auch die praktischen Lerninhalte an einem Oberstufenzentrum absolvieren. Mit dem BAM soll diesen Jugendlichen doch noch eine Brücke in die betriebliche Ausbildung gebaut werden. Für maximal ein Jahr besuchen sie weiterhin ein OSZ, sind aber an drei Tagen pro Woche in einem Betrieb. Unternehmen haben so die Gelegenheit, die Jugendlichen kennenzulernen und sie jederzeit bis spätestens August 2018 in Ausbildung zu übernehmen. Das erste BAM-Ausbildungsjahr kann auf die anschließende Ausbildung angerechnet werden. Jugendliche und Betriebe werden von einer Bildungsbegleitung unterstützt. In der Pilotphase erstreckt sich das BAM auf folgende Ausbildungsberufe: Kaufleute für Büromanagement, Kaufleute im Groß- und Außenhandel sowie Fachkraft im Gastgewerbe. Das BAM ist eine gemeinsame Initiative der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, DGB sowie der Unternehmervereinigung Berlin-Brandenburg.