10. Juni 2015

Friseursalon Hiljegerdes und Mercedöl Feuerungsbau GmbH sind „Berlins beste Ausbildungsbetriebe 2015“

Für ihren besonderen Einsatz bei der Berufsausbildung haben heute die Handwerkskammer Berlin und die IHK Berlin insgesamt 13 Berliner Betriebe ausgezeichnet. Den Wettbewerb „Berlins beste Ausbildungsbetriebe“ in der Kategorie bis zu 50 Mitarbeitern gewann der Friseursalon Silke Hiljegerdes. Bei den Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern ging die Mercedöl Feuerungsbau GmbH als Sieger hervor. Der Sonderpreis für besonderes Engagement ging an die Estrel Hotel-Betriebs-GmbH.
Die Urkunden für eine besonders engagierte Nachwuchsförderung sowie hohe Qualität der Ausbildung und berufliche Perspektiven der Auszubildenden im Betrieb wurden von Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, und Dr. Beatrice Kramm, Vizepräsidentin der IHK Berlin, überreicht. Den Sonderpreis übergab Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration, an die Estrel Hotel-Betriebs-GmbH. Die Auszeichnung fand im Rahmen der Messe „Tage der Berufsausbildung“ statt.
Der Siegerbetrieb in der Kategorie bis 50 Mitarbeiter, Friseursalon Silke Hiljegerdes, überzeugte die Jury durch seine Betriebs-Philosophie „Wohlfühlen und Entspannen“, die auch an die Auszubildenden weitergegeben wird. Friseurmeisterin Hiljegerdes nimmt sich Zeit für die Ausbildung und begleitet ihre Azubis individuell durch die Ausbildungsphase. Neben einer übertariflichen Vergütung erhalten die Azubis Zuschüsse für Weiterbildungsseminare und sind vom ersten Tag an vollwertige Teammitglieder. „Lehrlinge sind die Zukunft unseres Handwerks. Wir müssen in junge Menschen investieren – Geld und Zeit“, so die engagierte Handwerksmeisterin.
Der Erstplatzierte in der Kategorie mehr als 50 Mitarbeiter, die Mercedöl Feuerungsbau GmbH, kann auf eine 50jährige Ausbildungstradition zurückblicken. Jährlich bildet das Unternehmen 25 bis 30 Jugendliche in fünf verschiedenen Berufen aus. Die Jury würdigte insbesondere die Nachhaltigkeit des Ausbildungsengagements bei der Mercedöl Feuerungsbau GmbH: Das Unternehmen hat Sozialprojekte ins Leben gerufen und gemeinsam mit Azubis umgesetzt. Den Azubis wird Einiges geboten: Bei einer Abschlussnote besser als 1,9 gibt es eine Wochenendreise für zwei Personen, eine Armbanduhr oder ein gemeinsames Essen mit dem Chef und Kollegen nach Wahl.
Den Sonderpreis erhielt die Estrel Hotel-Betriebs-GmbH für ihr innovatives und umfangreiches Ausbildungsengagement. Die frühzeitige Bindung junger potenzieller Azubis hat in dem Unternehmen hohe Priorität. Der Weg in die Berufsausbildung wird nicht nur über berufsorientierende Schülerpraktika und Unterstützung zum Bewerbungstraining geebnet: Zweimal jährlich werden ehemalige Praktikanten zum „Meet & Greet“ eingeladen, um über Ausbildungsberufe zu informieren. Neben Welcome-Days zum Ausbildungsstart bietet das Unternehmen spezielle Schulungen und Azubi-Elternabende an. Die Estrel Hotel-Betriebs-GmbH bildet im Rahmen der Verbundausbildung auch einen Elektroniker aus.
Bei der Ehrung zu „Berlins beste Ausbildungsbetriebe 2015“ wurde eines deutlich: Eine gute und verantwortungsvolle Ausbildung von jungen Leuten ist ein wichtiger Baustein zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses und zur Stärkung der unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit. Mittlerweile herrscht auf dem Ausbildungsmarkt ein wahres Ringen um die fähigsten Bewerber.
Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, sagt: „Berlin ist eine wachsende Stadt. Hier gibt es viel Potential an jungen Menschen, das genutzt werden kann, um den notwendigen Fachkräftebedarf für die Wirtschaft zu sichern. Die Unternehmen müssen deshalb alle Chancen zur Ausbildung nutzen und Ausbildungsplätze bereitstellen. Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Sie sichern der Stadt und den Unternehmen ihre Zukunft. Darum ist die Auszeichnung der besten Ausbildungsbetriebe ein wichtiges Ereignis in unserer Stadt.“
Kolat weiter: „Wer ausbildet, engagiert sich für die Zukunft junger Menschen und die Zukunft des eigenen Unternehmens gleichermaßen. Mein besonderer Dank geht deshalb an diese vorbildlichen Betriebe und an die Ausbilderinnen und Ausbilder, die sich mit viel Herzblut für die gute Ausbildung und den Erfolg der Auszubildenden engagieren.“  
Die Vizepräsidentin der IHK Berlin, Dr. Beatrice Kramm, ermutigte insbesondere junge Frauen, sich bei der Bewerbung nicht nur auf sogenannte frauentypische Berufe zu beschränken. „Immer mehr junge Frauen entschließen sich für Berufe, die noch vor wenigen Jahren als Männerberufe galten. Die Unternehmen wissen sehr wohl die fachlichen und sozialen Kompetenzen und Stärken von Frauen zu schätzen und achten schon bei der Auswahl ihrer Bewerber auf ein ausgewogenes Verhältnis von Jungen und Mädchen. Wichtig ist, dass der Beruf passt – egal, ob Junge oder Mädchen – und deshalb ist rechtzeitige Berufsorientierung so wichtig.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, betonte: „Der Berliner Wirtschaft geht es gut. Dieser Trend darf nicht deshalb gebrochen werden, weil es nicht genügend qualifizierte Auszubildende gibt.“ Einen großen Vorteil sieht Wittke daher in der Vorabinformation vor der Ausbildung, zum Beispiel auf den Tagen der Berufsausbildung. Diese Informationsmesse sei ideal für junge Leute, um mit Ausbildungsberatern und Personalchefs zu sprechen. „Als angehender Azubi kann man sich hier umfassend informieren. Wir möchten den engagierten Unternehmen helfen, ihre angebotenen Plätze auch zu besetzen“, so Wittke.
Insgesamt können sich ab sofort 13 Betriebe zu „Berlins besten Ausbildungsbetrieben 2015“ zählen. Alle ausgezeichneten Unternehmen konnten durch ihr vielfältiges Engagement in der Berufsausbildung überzeugen.
Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Wittke und IHK-Vizepräsidentin Dr. Kramm dankten den Sponsoren der Siegerpreise, Hertha BSC, Union Berlin, ALBA, den Berliner Füchsen, den Berlin Volleys und den Eisbären, sowie der Siemens AG/Siemens Professional Education, und dem Bildungszentrum BIZWA der Handwerkskammer, die eigens für die Preisverleihung die Pokale hergestellt hatten.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 10. Juni 2015