Einsparvorgaben für Hochschulen: Berliner Wirtschaft warnt vor Schaden für Standort Berlin
Am Montag diskutiert der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung im Abgeordnetenhaus unter anderem über die Einsparvorgaben für die Berliner Hochschulen. Aus diesem Anlass fordert die Berliner Wirtschaft Senat und Parlament auf, das Einsparvolumen und den Zielhorizont der Einsparungen so zu bemessen, dass die Hochschulen nicht nachhaltig beschädigt werden und eine zielorientierte Strukturentwicklung der Berliner Hochschullandschaft möglich bleibt.
Die Berliner Hochschulen sind für die Unternehmen der Stadt wichtige Orte der Nachwuchsgewinnung, des Technologietransfers und der Weiterbildung. Die Hochschulen tragen dazu bei, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen - Digitalisierung, Demografie und Dekarbonisierung - zu bewältigen. Dafür brauchen die Hochschulen eine zukunftsfeste Grundfinanzierung und längerfristige Planungssicherheit. Beides war mit den aktuellen Hochschulverträgen gegeben.
Vor dem Hintergrund der notwendigen Haushaltskonsolidierung finden nun Nachverhandlungen der Hochschulverträge statt - verbunden mit der Aussicht auf eine langfristig verbindliche Strukturplanung für die Hochschulen. Allerdings ist das von den Hochschulen geforderte Einsparvolumen drastisch und könnte aufgrund seines kurzfristigen Zielhorizonts den Hochschulstandort Berlin substanziell gefährden. Damit wäre jeder ernsthaften Strukturdiskussion die Grundlage entzogen.
Stefan Moschko, Präsident der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg e.V.: „Wir brauchen Planungssicherheit für eine zukunftsfähige Hochschullandschaft. Kurzfristige Einsparvorgaben dürfen langfristige Strukturziele nicht zunichtemachen und den Standort irreparabel beschädigen.