IHK Berlin

Vierte Jobmesse im Ludwig Erhard Haus

FuTog Berlin

In Berlin werden mit Stand August 2023 durch die Berliner Jobcenter und Arbeitsagenturen 27.793 Arbeitslose mit Fluchterfahrung (einschließlich Ukrainerinnen und Ukrainer) betreut. Die berufliche und soziale Integration Geflüchteter sind große Herausforderungen, die die Gesellschaft als Ganzes fordern. Auf der FuTog Berlin (#FutureTogetherBerlin) laden die 12 Berliner Jobcenter, die IHK Berlin und die HWK Berlin Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung ein, mit Arbeitgebern in Kontakt zu kommen und neue berufliche Möglichkeiten kennenzulernen. Mehr als 4.500 Teilnehmende nahmen die Gelegenheit des direkten Austausches mit potenziellen Arbeitgebern wahr.
Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Die Jobmesse für Geflüchtete ist der perfekte Ort für ein persönliches Kennenlernen und ein erfolgreiches Matching. Es ist schwer für geflüchtete Menschen, an praktische Tipps und gute Informationen zu kommen: Hier auf der Jobmesse erhalten geflüchtete Menschen beides und sie können sich direkt beim Betrieb über freie Jobs informieren. Die Jobmesse für Geflüchtete hilft bei der Integration und bei der Bewältigung des Fachkräftemangels - und sie reagiert somit auf zwei enorm wichtige Herausforderungen unserer Zeit. Denn durch eine gute Arbeit kann Integration am schnellsten gelingen.“
LutzMania, Geschäftsführer des Jobcenter Berlin Mitte: „Unter dem Hashtag #FutureTogetherBerlin legt die FuTog Berlin großen Wert auf Gemeinschaft und Zusammenarbeit. Mit der FuTog Berlin richten wir den Blick auf das Mögliche. Dass alle 12 Berliner Jobcenter den heutigen Tag organisieren, zahlt sich für unsere Kundinnen und Kunden aus: Denn heute stehen gemeinsame Lösungen für die mehr als 27.000 arbeitslosen Geflüchteten in Berlin im Mittelunkt. Die Arbeit der Jobcenter in Berlin besteht zu großen Teilen darin, Menschen zusammenzubringen, Hürden abzubauen und Berührungsängste zu nehmen: Wie gut das funktioniert kann, sehen wir heute hier.“
Carina Knie-Nürnberg, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg: „Jobmessen sind sowohl für Unternehmen als auch für Geflüchtete eine hervorragende Begegnungs-Plattform. Für Arbeitsuchende mit Fluchthintergrund bietet sie die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu zeigen, Arbeitgeber kennenzulernen und den direkten Weg in den Job zu finden. Ich freue mich, dass über 90 Berliner Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen auf der FuTog die Chance ergreifen, hier ihre neuen Arbeitskräfte zu gewinnen.“
Sebastian Stietzel, Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin: „Die Lösung des Fach- und Arbeitskräftemangels als eines der drängendsten Probleme der Berliner Wirtschaft kann nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller relevanten Akteure gelingen. Daher freuen wir uns, gemeinsam mit den Jobcentern in Berlin und der Handwerkskammer, die nunmehr vierte Jobmesse - die FuTog Berlin – für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung zu veranstalten und damit die direkte Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und Arbeitssuchenden zu ermöglichen. Die erneut starke Beteiligung von über 90 Unternehmen zeigt die große Bereitschaft, aber auch den Bedarf der Berliner Wirtschaft als wichtiger Teil unserer modernen Weltmetropole geflüchteten Menschen eine dauerhafte berufliche Perspektive zu geben.“
Dr. Martin Altemeyer-Bartscher, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik der Handwerkskammer Berlin: „Die Jobmesse FuTog Berlin ist ein guter Ort um mit Arbeitgebern in Kontakt zu kommen. Gerade das Handwerk bietet vielseitige Zukunftsperspektiven für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Denn im Handwerk zählt nicht woher man kommt, sondern wohin man will.“ 

Hintergrund
Die Jobmesse FuTog Berlin wird am 4. Oktober 2023 von den 12 Berliner Jobcentern, der IHK Berlin sowie der HWK Berlin ausgerichtet. Die Ausrichter konnten für diese Messe über 90 Unternehmen aus den Branchen Handel, Handwerk, Industrie, Dienstleistung, IT, Sicherheit und Verkehr und Logistik gewinnen. Auch die Anerkennungsberatung ausländischer Berufsabschlüsse ist Teil der Messe. Die steigenden Anruferzahlen beim Gemeinschaftsprojekt „Berliner Anerkennungs-Hotline“ zeigen die Wichtigkeit dieses Themas.
Der Großteil der Teilnehmenden befindet sich derzeit im Integrations- bzw. Sprachkurs oder haben diesen beendet und sprechen etwas Deutsch. Sie kommen überwiegend ursprünglich aus den acht Hauptherkunftsländer (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) sowie der Ukraine. Vor Ort unterstützen zahlreiche Sprachmittler zwischen Arbeitgebenden und Besucher*in.
Ziel ist es, als Berliner Jobcenter, Kammern und Unternehmen gemeinsam die berufliche Integration und persönliche Entwicklung geflüchteter Menschen zu ermöglichen sowie dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken.