IHK Berlin

Klimaschutzpartner des Jahres 2023: Herausragende Projekte „made in Berlin“ ausgezeichnet

Am Montagabend wurden die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs „Klimaschutzpartner des Jahres“ gekürt. Verliehen wurde der traditionsreichste Preis der Wirtschaft in Berlin in drei Kategorien: Erfolgreich realisierte Projekte, erfolgversprechende innovative Planungen und der Anerkennungspreis für herausragende Projekte öffentlicher Einrichtungen. Die drei Gewinnerprojekte wurden für ihre neuen Ansätze bei den Themen Energieeffizienz, Recycling und nachhaltigem Bauen ausgezeichnet. Neu in diesem Jahr war der Publikumspreis, für den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Preisverleihung eines der 32 eingereichten Projekte vorschlagen konnten. Die Verleihung fand im Rahmen der Berliner Energietage im Ludwig Erhard Haus statt.
In der Kategorie „Erfolgreich realisierte Projekte“ wurde die Eurabus GmbH für das Projekt „Energiespeicher aus recycelten Elektrobus-Batterien“ ausgezeichnet. Das Unternehmen ermöglicht einen nahezu vollständigen energieneutralen Bürobetrieb durch Photovoltaikanlagen, die mit recycelten Elektrobus-Batterien gekoppelt sind („Second-Life Anwendung“).
Laudatorin Susanne Huneke, Leiterin Sales & Business Solutions bei Vattenfall Wärme Berlin AG: „Durch die Kopplung zweier energiesparender bzw. klimaschonender Technologien weist das hier ausgezeichnete Projekt neben der effektiven CO2-Einsparung einen besonderen Innovationsgehalt auf: Die auf dem Dach des Bürohauses von Eurabus in Marzahn-Hellersdorf installierte Photovoltaikanlage ist mit recycelten Elektrobus-Batterien gekoppelt. Dies ermöglicht einen nahezu vollständigen energieneutralen Bürobetrieb (inkl. Heiz- und Klimatechnik). Pro Jahr wird hierdurch mit einer Einsparung von ca. 10-12 Tonnen CO2 gerechnet. Hiermit unterstützt das Unternehmen Eurabus die Stadt Berlin ganz konkret bei der Energiewende – ein Konzept, das zum Nachahmen einlädt!“
Der Preis in der Kategorie „Erfolgversprechende innovative Planungen“ ging an Deimel Oelschläger Architekten GmbH mit dem Projekt „QNG Wohngebäude im Berliner Kaskelkiez“. Geplant ist ein zukunftweisendes nachhaltiges Wohnhaus entsprechend der aktuellen Neubauförderung der KfW als EH 40 NH. Das Haus erfüllt die hohen Anforderungen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Bauen QNG.
Maren Kern, Mitglied des Vorstandes des BBU Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., würdigte das Unternehmen in ihrer Laudatio: „Der Klimaschutzpartnerpreis 2023 ist eine verdiente Auszeichnung für ein beispielgebendes Projekt: Das QNG Wohngebäude im Berliner Kaskelkiez von DeimelOelschläger Architekten zeigt, was durch Holzhybridbauweise, anspruchsvolle Energieeffizienz und höchste Ansprüche an nachhaltiges Bauen möglich ist. Für das Gelingen der Energiewende kommt es darauf an, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass dieser Anspruch auch im Mietwohnungsbau für breite Schichten der Bevölkerung wirtschaftlich umgesetzt werden kann.“
Den Anerkennungspreis für herausragende Projekte öffentlicher Einrichtungen erhielt das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin und das Nahwärme West eG i. Gr. für deren Projekt „Nahwärmeversorgung Eichkamp“. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Siedlung Eichkamp beabsichtigen die Gründung einer Energiegenossenschaft, um ihre Häuser mit klimafreundlicher erneuerbarer Wärme zu versorgen. Es handelt sich hierbei um eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen einem Berliner Bezirksamt und einer Bürgerenergiegenossenschaft, die in Kürze gegründet wird.
Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt lobte in ihrer Laudatio diese besondere Art der Zusammenarbeit: „In der Siedlung Eichkamp geht man mutig neue Wege: Die Gemeinschaft aus Bezirksamt und Siedlerverein suchte schon früh Ideen und Konzepte, um im Quartier klimaneutral zu werden und eine gemeinsame Richtschnur bei der Sanierung ihrer Gebäude, vor allem bei der Wärmeversorgung, zu geben. Mich freut besonders, dass mit diesem Projekt wichtige Zielgruppen der Wärmewende angesprochen werden und ein innovativer Weg bei der Wärmeversorgung beschritten wird, der für ähnliche Berliner Siedlungsgebiete beispielhaft sein kann.“
Weitere Informationen zu den Projekten der Preisträger finden Sie auch hier: www.klimaschutzpartner-berlin.de/sieger2023.html
Das Bündnis „Klimaschutzpartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baukammer Berlin, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin. Der Wettbewerb 2023 wurde mit freundlicher Unterstützung der Vattenfall Wärme Berlin AG durchgeführt.