1. April 2015

IHK Berlin verlangt Feiertagstausch

Die IHK Berlin setzt sich für zukunftsfähige Rahmenbedingungen für die Berliner Wirtschaft ein, um die Unternehmen der Hauptstadt zu fördern und zu stärken. Der Erfolgskurs der Wirtschaftsmetropole muss verstetigt werden. Neueste Initiative: Ein möglicher Feiertagstausch. Der aktuell wirtschaftsunfreundliche Ostermontag soll zukünftig als Arbeitstag genutzt werden. Ein anderer – noch nicht freier – Feiertag soll nachrücken.
 „Die Berliner Wirtschaft ist seit 2005 eine Erfolgsgeschichte. Um das große Potenzial zu nutzen und weiter auszuschöpfen, braucht die Berliner Wirtschaft zukunftsfähige Rahmenbedingungen“, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. „Die Stadt hat die Chance, sich auch in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln und zu einer echten Wirtschaftsmetropole zu werden. Hierfür sind optimale Rahmenbedingungen erforderlich – der Senat ist gefordert.“
Zu den Fakten: Berlin ist im Bundesvergleich Spitzenreiter beim prozentualen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes. Die Berliner Wirtschaft wurde zuletzt zum Jobmotor der Nation – nahezu jeder zehnte neue Arbeitsplatz bundesweit entsteht hier. Die Rote Laterne des Arbeitsmarktes wurde in der Hauptstadt abgehängt und weitergereicht.
Das soll auch in Zukunft so bleiben. Eine Studie der IHK Berlin hat nun ergeben, dass zur weiteren Förderung von Industrie, Handel und Dienstleistung in der Region der Ostermontag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft werden sollte. Natürlich soll der Feiertag nicht entfallen – schon heute hat Berlin die geringste Zahl an Feiertagen aller Bundesländer. Vielmehr empfiehlt die IHK Berlin einen Tausch – so könnten die Heiligen Drei Könige für den freien Tag in Frage kommen. 
Jan Eder: „Die Vorteile liegen auf der Hand: Ende März und Anfang April sind die Auftragsbücher der Berliner Wirtschaft voll – Unternehmer wollen produzieren, bauen und handeln. Es ist zudem dringend geboten, das zumeist frühlingshafte Wetter beispielsweise für Bau- und Infrastrukturprojekte zu nutzen. Klar ist: Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Ostermontag ein Tag mit Produktionsausfall – und somit ein Konjunkturbremsklotz.“
Als alternativer Feiertag bietet sich der Dreikönigstag am 6. Januar an. „Da ist die Wirtschaft noch im Winterschlaf“, so Eder. „Die Berliner Wirtschaft erwacht traditionell erst am zweiten Freitag des Jahres beim Neujahrsempfang von IHK und Handwerkskammer.“
Die IHK Berlin zählt dabei auch auf das Einverständnis der Arbeitnehmervertreter und der Kirchen. Eder: „Ein verlängerter Weihnachtsurlaub ist allemal erholsamer als ein verkaterter Ostermontag. Und: Die Kirche verteidigt den besinnlichen Sonntag in einer zunehmend hektischen Gesellschaft. Dann soll sie aber die Finger von Montagen lassen.“ 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 1. April 2015