6. Oktober 2015

IHK Berlin präsentiert den Industriepionier Emil Rathenau

2015 jährt sich der Tod von Emil Rathenau zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlass ist eine neue Sonderausstellung entstanden, die bis zum 19. Oktober im Foyer des Ludwig Erhard Hauses zu sehen ist. Besucher haben von montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr die Gelegenheit, mehr über das Leben und Wirken Emil Rathenaus – einem der Gründungsväter der AEG und Wegbereiter der Elektrifizierung in Berlin – zu erfahren.
Aus Anlass der Ausstellungseröffnung sagt Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Den 100. Todestag von Emil Rathenau nehmen wir zum Anlass, den Pioniergeist in der Berliner Industrie zu würdigen. Die aktuelle Entscheidung Berlins, verstärkt auf wissensbasierte und innovative Industrie zu setzen, ist vergleichbar mit konsequenten Entscheidungen der Vergangenheit wie von Emil Rathenau – er hat bereits zu seiner Zeit auf das gesetzt hat, was wir heute als Smart-City-Projekte bezeichnen würden.“
Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung steht der Aufstieg der von Rathenau gegründeten Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) von einer Studiengesellschaft bis zum bedeutendsten deutschen Weltkonzern vor dem Ersten Weltkrieg. „Es lohnt sich, Emil Rathenau wiederzuentdecken“, so der Ausstellungskurator und Historiker Thomas Irmer. „Mit den Augen eines Maschinenbauingenieurs gelang es ihm, die damals neue Technologie der Elektrotechnik zu industrialisieren. Durch die Entwicklung von Großkraftwerken schuf Rathenau die Vorrausetzungen für eine umfassende Elektrifizierung.“
Neben dem Beitrag zur Entwicklung der Elektrotechnik geht die Ausstellung auch auf andere besondere Themen der Ära Rathenau ein: so auf neue Methoden der Unternehmensfinanzierung oder die Gestaltung einer modernen Industriekultur. Noch heute spiegelt sich die Geschichte der AEG in verschiedenen Bauten im gesamten Berliner Stadtgebiet wieder. In Oberschöneweide, wo sich auch das Grab von Emil Rathenau befindet, prägte das Unternehmen ein ganzes Industrieviertel.
Die nun in der IHK Berlin zu sehende Ausstellung entstand mit Unterstützung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) und wird vom Industriesalon Schöneweide herausgegeben.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 6. Oktober 2015.