12. August 2016

Berlins Wirtschaft immer internationaler

Unternehmen aus aller Welt haben in Berlin fast 100.000 Arbeitsplätze geschaffen, und Berliner Firmen beschäftigten im Ausland rund 157.000 Arbeitnehmer – davon mehr als zwei Drittel in der EU. Seit Jahren wachsen diese Zahlen und unterstreichen die Bedeutung des europäischen Binnenmarktes. Um diese Wachstums- und Investitionsdynamik auch zukünftig zu sichern, bedarf es einer abgestimmten Internationalisierungsstrategie für die Berliner Wirtschaft.
Direktinvestitionen von Berliner Unternehmen im Ausland erwirtschaften laut neuesten Zahlen 49,2 Milliarden Euro jährlich – davon 29 Milliarden innerhalb der Europäischen Union. Italien und Großbritannien sind dabei die wichtigsten Standorte; allein hier erwirtschaften Berliner Unternehmen mehr als 17 Milliarden Euro Umsatz und haben 47.000 Stellen geschaffen.
„Die EU ist nach wie vor der wichtigste Investitionsraum für die Berliner Wirtschaft“, kommentiert Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, die Zahlen. „Damit wird deutlich, wie wichtig die europäische Einigung für eine prosperierende Wirtschaft ist, und dass ein kluges Management des Brexit auch für die Berliner Außenwirtschaft höchste Bedeutung hat.“ Allein in Großbritannien, so Bähr weiter, seien Unternehmen aus der Hauptstadt in mehr als 120 Unternehmen mit gut 2,5 Milliarden Euro Investitionskapital engagiert.
In Berlin wiederum haben ausländische Unternehmen Investitionsbestände (Foreign Direct Investments: FDI) in Höhe von 21 Milliarden Euro aufgebaut, und erwirtschaften in 917 Unternehmen 60 Milliarden Euro im Jahr. Insbesondere für Investitionen im IT-Bereich ist der Standort interes-sant. Bundesweit werden FDI in diesem Sektor mit etwa 5,6 Milliarden Euro bewertet, davon sind 16 Prozent in Berlin angelegt. Relativ hoch sind auch die Investitionsbestände in den Bereichen Pharma und der Herstellung von Messinstrumenten.
Bähr sagt: „Berlin ist ein beliebter Investitionsstandort für ausländische Kapitalgeber – doch diese Attraktivität ist kein Selbstläufer, besonders nicht im internationalen Standortwettbewerb. Um auch weiterhin global für Investoren interessant zu bleiben, muss Berlin seine Offenheit bewahren und weiter an seiner Willkommenskultur arbeiten – hier insbesondere an der Serviceorientierung und Mehrsprachigkeit seiner Verwaltung.“
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 12. August 2016