Berliner Startups bilden aus - und zwar gemeinsam!

In den meisten Startups arbeiten fast ausschließlich Akademiker/innen als feste Vollzeitangestellte. An vielen Stellen würde aber eine gut ausgebildete Fachkraft die bessere Alternative sein. Die Ausbildung eines Azubis ist jedoch für ein Startup allein oft eine schwer zu stemmende Aufgabe. Eine Lösung ist eine Verbundausbildung in mehreren Startups.
Deshalb startet in Berlin das Pilotprojekt “Verbundausbildung in Startups”, welches bald auch in anderen Städten wie bspw. Hamburg, Stuttgart oder München angestoßen wird. Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) und die Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin) haben anlässlich des Starts des Berliner Pilotprojekts zur Veranstaltung „Verbundausbildung in Startups“ am 4. März ab 10:00 Uhr in den Räumen des IES Abroad Berlin in der Johannisstraße 6, 10117 Berlin, eingeladen. Experten werden Fragen zu Ausbildung und Verbundausbildung klären und Startups, welche bereits ausbilden, erzählen von ihren Erfahrungen.
Das Grußwort wurde von Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, gehalten: „Wir haben in Berlin eine sehr dynamische Startup-Szene. Mit viel Kreativität und Innovation bereichern sie die Berliner Wirtschaft. Startup und Ausbildung klingt wie ein Widerspruch. Die sehr jungen Unternehmen können nicht im Zeithorizont einer dreijährigen betrieblichen Ausbildung einstellen. Trotzdem brauchen auch sie Fachkräfte. Ich freue mich, dass wir das klassische Instrument der Verbundausbildung für Startups nutzbar machen. Alleine kann ein Startup nicht ausbilden. Aber in einem Verbund mit anderen Unternehmen. Der Senat unterstützt diese Unternehmen durch finanzielle Ausbildungsförderung sowie eine Beratungs- und Unterstützungsstruktur in Form des Verbundbüros.“
Dr. Thilo Pahl, IHK-Geschäftsführer für Aus- und Weiterbildung und Mitglied des Vorstands des Vereins zur Förderung der beruflichen Bildung Berlin (vfbb), ergänzt: „Start-ups und Ausbildung – das passt gut zusammen. Junge Unternehmen brauchen Nachwuchskräfte, die sich mit dem Betrieb identifizieren und die bereit sind, neue Wege mitzugehen. Wer selbst ausbildet, zeigt Vertrauen in den Nachwuchs und ermöglicht den jungen Leuten, mit dem Unternehmen zu wachsen. Die Verbundausbildung ist gerade für die Start-up-Unternehmen das ideale Instrument, weil sie erfahrene Networker sind und die Verbundausbildung zusätzlich den Know-how-Transfer zwischen den beteiligten Unternehmen fördert.“
Sascha Schubert, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverband Deutsche Startups, ergänzt: „Ausbildung ist der Einstieg in den beruflichen Aufstieg, Startups bieten den idealen Einstieg in die Berufswelt der Zukunft in einem jungen Arbeitsumfeld. Mit der Verbundausbildung machen wir Ausbildung für Startups attraktiver und für Auszubildende vielfältiger.“

Der vfbb ist Träger des von der Senatsarbeitsverwaltung geförderten Projektes zur Verbundberatung. Dessen Mitglieder sind die Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin), die Handwerkskammer Berlin, der Verband der Freien Berufe in Berlin e.V. (VfB) und die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB).

Gemeinsame Pressemitteilung vom 4. März 2016.