Hochschulpolitik

Hochschulpolitik - Potenziale für die Berliner Wirtschaft

Die Leistungsfähigkeit der Berliner Hochschulen und der Studierenden wird durch die Hochschulpolitik auf Landes-, Bundes- und Europaebene mitbestimmt. Die Qualität und Dichte von Spitzenforschung und Hochschulausbildung in Berlin ist ein entscheidender Standortvorteil für viele Unternehmen und der Schlüssel für Ansiedlungsentscheidungen. Wichtig ist dabei, dass nicht nur die innovative Wirtschaft am Standort optimale Rahmenbedingungen für ihre Entwicklungen vorfindet, sondern dass auch das Land Berlin die Prioritäten bei der Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiepolitik so setzt, dass die Akteure in den Hochschulen und Forschungsinstituten ihren nationalen Vorsprung weiter ausbauen können und dieses Potenzial der regionalen Wirtschaft zur Verfügung stellen.

Wissenschaft weiter für Unternehmen öffnen - Zusammenarbeit stärken

Will Berlin seine Wettbewerbsposition festigen und die Wissenschaft weiter für Unternehmen öffnen, steht die Wissenschaftspolitik vor besonderen Herausforderungen: So müssen die Hochschulen konsequent an moderne gesellschaftliche Anforderungen angepasst werden und die Zusammenarbeit von Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten weiter zu leistungsfähigen Netzwerken ausgebaut werden.
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Exzellenzstrategie forciert integrierten Forschungsraum

Aus Sicht der Berliner Wirtschaft ist es wichtig, auch in die Exzellenz der Berliner Hochschulen zu investieren. Deshalb unterstützt die IHK Berlin Aktivitäten und Maßnahmen, die das exzellente Potenzial hochschulübergreifender Kooperationen ausbauen, die Spitzenforschung fördern, die die Profilbildungen der Universitäten schärfen und deren internationale Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit stärken, aber auch insgesamt für einen herausragenden Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Berlin bedeutsam sind.
Seit November 2019 wird die Berlin University Alliance als Exzellenzverbund im Exzellenzstrategie-Wettbewerb des Bundes und der Länder gefördert. Die vier Berliner Partnerinnen - die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin und die Charité - Universitätsmedizin Berlin  arbeiten nun an „Crossing Boundaries toward an Integrated Research Environment“ („Grenzen überwinden für einen integrierten Forschungsraum“).
Bereits in der ersten Förderlinie des Forschungswettbewerbs konnte der Berliner Universitätsverbund einen herausragenden Erfolg erzielen: Am 27. September 2018 wurden sieben Exzellenzcluster zur Förderung bewilligt. Die interdisziplinären Forschungsvorhaben werden seit dem 1. Januar 2019 für zunächst sieben Jahre jeweils mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert. Eine Verlängerung der Förderung um weitere sieben Jahre ist auf Basis eines Fortsetzungsantrages möglich.

Innovative Hochschule

Im Rahmen des Förderwettbewerbs „Innovative Hochschule“ stellen Bund und Länder bis zum Jahr 2027 insgesamt 550 Mio. Euro zur Verfügung, um besonders innovative und sichtbare Kooperationen von Hochschulen mit Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Übergeordnetes Ziel der Initiative ist es, die strategische Rolle der Hochschulen im regionalen Innovationssystem zu stärken und jene Hochschulen zu unterstützen, die bereits über eine kohärente Strategie für ihre Interaktion mit Wirtschaft und Gesellschaft verfügen und Strukturen und Erfahrungen im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer haben.
2022 überzeugte der Verbundantrag von fünf Berliner Hochschulen „Zukunft findet Stadt. Das Hochschulnetzwerk für ein resilientes Berlin“. Im Projekt bündeln die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin), die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin), die Berliner Hochschule für Technik (BHT), die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) und die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) ihre Forschungs- und Innovationskompetenz auf neuartige Weise. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen in den Themenfeldern Gesundheit und Klimaschutz. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft werden urbane Herausforderungen angegangen, um die Hauptstadtregion krisenfest für die Zukunft aufzustellen. In den Kompetenzfeldern Klima und Gesundheit werden neue Transferformate und -aktivitäten entwickelt und erprobt. Die enge Interaktion mit der Praxis stärkt die Bereiche Third Mission und Transfer in den Hochschulen und festigt die regionale Verankerung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Die Förderung startete 2023 und läuft über fünf Jahre. Die Hochschulen fördern damit direkt die Berliner Stadtgesellschaft.

Institutionen der Hochschulpolitik

Die Senatsverwaltung Wissenschaft und Forschung informiert über die Wissenschaftspolitik des Landes, die Berliner Hochschulen und das Studium in Berlin. Hier werden u. a. Berichte und Statistiken sowie Rechtsvorschriften zur Verfügung gestellt.
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Die HRK ist die Stimme der Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit und sie ist das Forum für den gemeinsamen Meinungsbildungsprozess der Hochschulen. Sie befasst sich mit allen Themen, die Aufgaben der Hochschulen betreffen: Forschung, Lehre und Studium, wissenschaftliche Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer, internationale Kooperationen sowie Selbstverwaltung.
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ist eine Gemeinschaftsinitiative der Wirtschaft. Er tritt dafür ein, die deutsche Bildungs- und Forschungslandschaft nachhaltig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert der Stifterverband Hochschulen und Forschungsinstitute, unterstützt Talente, analysiert das Wissenschaftssystem und leitet daraus Empfehlungen für Politik und Wirtschaft ab. 3.000 Unternehmen, Unternehmensverbände, Stiftungen und Privatpersonen sind im Stifterverband zusammengeschlossen.
Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) dient der Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre. Aufgaben des forschungsbasierten unabhängigen Kompetenzzentrums sind Beratung und Know-how-Transfer zu Themen der Hochschulentwicklung und der Organisation von Forschung und Lehre.
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