Exkurs

Umwelt, Energie und Klima in der IHK Berlin

Viele Themen werden in der IHK Berlin integrativ bearbeitet, das heißt, dass wir zu einem Themengebiet politische, hoheitliche sowie Serviceprodukte anbieten. Ein Paradebeispiel ist hier das Thema Umwelt- und Klimaschutzmanagement. Mit vielfältigen Angeboten, Umfragen und politischen Aktivitäten wird die IHK ihrer Rolle als herausgehobener Stimme der Wirtschaft in diesem wichtigen Themenfeld gerecht. 

Berliner Unternehmen fit für den Klimawandel machen

Starke Wetterextreme nehmen zu und können Schäden in der Infrastruktur, Produktions-ausfälle oder Stromausfälle verursachen. Die IHK Berlin hat ihre Mitgliedsunternehmen gefragt, ob und wie sehr sie davon betroffen sind, und daraus Handlungsempfehlungen an die Politik abgeleitet.

Berliner Unternehmen sind für „grün“

Stadtgrün ist wichtig für die Lebensqualität und für die Attraktivität Berlins. Die IHK hat in Absprache mit der Senatsverwaltung ihre Mitgliedsunternehmen gefragt, was Unternehmen beitragen (können) und was die Stadt besser machen kann, und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Klimafreundlicher Wirtschaftsverkehr

Berlin will bis 2050 klimaneutral werden. Um schneller voranzukommen, hat die Politik im Dezember 2019 eine sogenannte Klimanotlage ausgerufen. Die IHK will mit einer Um-frage ermitteln, wo Unternehmen im Verkehrssektor heute stehen, welche Belastungen sie befürchten und welche Lösungsansätze sie sich wünschen.

Ausschuss Umwelt und Energie

Der IHK-Ausschuss Umwelt und Energie begleitet Rechtsvorhaben der EU, des Bundes und des Landes Berlin in den umwelt-, energie- und klimapolitischen Themenfeldern. Der Ausschuss hat gegenwärtig 35 Mitglieder, tagt viermal  jährlich und hat sich für die laufende Ausschuss-Periode 2017 bis 2022 folgende Schwerpunktthemen gesetzt:
  • innovations- und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen in der Umwelt- und Klimapolitik
  • Sicherung einer resilienten Wasserver- und -entsorgung zu stabilen Preisen
  • Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung von Entsorgungskapazitäten
  • Berücksichtigung der Anforderungen des Wirtschaftsverkehrs in einer umwelt- und klimagerechten Stadt
  • Förderung von Klima- und Ressourcenschutz sowie Klimaanpassungsmaßnahmen in Berliner Unternehmen

Energieeffizienz-Netzwerke

Die Energieeinsparung liegt deutlich über dem Branchenvergleich und eine überdurchschnittliche Senkung der CO₂-Emissionen ist in den Betrieben gelungen: Das ist die Bilanz der fast 40 Unternehmen, die seit 2010 in drei Perioden an den Netzwerken unter Schirmherrschaft der IHK Berlin teilgenommen haben. Ein Energieeffizienz- und Klima-schutz-Netzwerk besteht in der Regel aus acht bis 15 Unternehmen. In einem zwei- bis dreijährigen moderierten Coaching-Prozess werden individuelle Maßnahmen erarbeitet und gemeinsame Ziele verabredet, Umsetzungsstrategien entwickelt und die Realisierung von Projekten begleitet. Im Frühjahr 2020 haben sich 15 Unternehmen zur vierten Auflage des Energieeffizienz-Netzwerks unter Schirmherrschaft der IHK Berlin zusammengeschlossen.

Gesprächskreise der Umwelt- und Energiebeauftragten

Mit dem Informations- und Austauschangebot „Gesprächskreis der Energiebeauftragten“ unterstützt die IHK Berlin Unternehmen dabei, die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und Chancen zu nutzen. Die beteiligten Unternehmen und deren Energiebeauftragte werden praxisorientiert über energierelevante Fragestellungen informiert, Lösungsvorschläge werden bereitgestellt sowie Anregungen für die tägliche Arbeit vermittelt. Darüber hinaus gibt es den Gesprächskreis der Umweltbeauftragten der IHK Berlin.

Umwelt- und energierechtliche Beratung sowie Fördermittelberatung

Von der EU-Richtlinie bis zur Berliner Verwaltungsanweisung: Unternehmen sind mit unzähligen umwelt- und energierechtlichen Vorschriften konfrontiert. Die IHK Berlin bietet Beratung zu umweltrechtlichen sowie energierechtlichen Vorschriften und berät außerdem zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene zum Thema Nachhaltigkeit.

IHK ecoFinder und Recyclingbörse

Im IHK ecoFinder sind über 8.500 Dienstleistungsunternehmen, Berater, Hersteller und Händler registriert, die in der Umwelt- und Energiebranche tätig sind. In der bundesweiten IHK-Recyclingbörse können Unternehmen neue Verwertungsmöglichkeiten für ihre Abfälle oder Reststoffe finden sowie verwertbare Stoffe, um ihre Anlagen optimal auszulasten.

CO₂-Preisrechner für Unternehmen

Am 1. Januar 2021 ist in Deutschland der nationale Emissionshandel zur CO₂-Bepreisung von Brennstoffen gestartet. Mit dem aktualisierten CO₂-Preisrechner der IHK-Organisation lassen sich die Kosten aus der CO₂-Bepreisung für die im eigenen Unternehmen genutzten Energieträger für den Zeitraum 2021 bis 2025 schnell und einfach nachvollziehen.

EMAS-Registrierungsstelle

Mit einem Umwelt- oder Energiemanagementsystem können Unternehmen ihre Umweltleistung verbessern, ihre Effizienz erhöhen und ökologische Verantwortung dokumentieren. Umweltmanagementsysteme sind freiwillige Systeme. Sie stehen für eine nachhaltige Organisationsstruktur und bieten Rechtssicherheit. Die IHK Berlin gehört zu den nationalen Registrierungsstellen für Organisationen, die das europäische Umweltmanagementsystem EMAS führen.

Klimaschutzpartner des Jahres

Seit 2002 lobt die IHK Berlin mit den Klimaschutzpartnern Berlin, einem Bündnis aus sechs Berliner Kammern und Verbänden, den Wettbewerb „Klimaschutzpartner des Jahres“ aus. Der Preis versteht sich als traditionsreiche und führende Auszeichnung der Berliner Wirtschaft, die den innovativen Klimaschutz in den Vordergrund stellt. Bis zum Jahr 2020 haben sich mehr als 350 Berliner Projekte um den Preis beworben und über  50 Projekte sind bislang prämiert worden.

Berliner Wettbewerb Firmengärten

Der Wettbewerb soll zeigen, wie Berliner Unternehmen zunehmend auf eine grüne Arbeitsumgebung setzen und wie individuell sie ihre Eingangs- oder Aufenthaltsbereiche, Atrien, Hinterhöfe, Dachgärten, Terrassen oder ganze Firmengelände grün gestalten und nutzen. Der Wettbewerb wurde bereits zweimal (2016, 2018) durchgeführt und soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.