6. Handlungsfeld

Gesellschaftliches Engagement

Als sechstes Handlungsfeld sehen wir „Gesellschaftliches Engagement“ eher als zusätzliches Aufgabengebiet, welches wir in unserer besonderen Rolle als Kammer weniger strategisch als die anderen Handlungsfelder, aber dennoch mit viel Herzblut angehen. Unseren Fokus sehen wir hier in der Anerkennung und Stärkung des vielfältigen gesellschaftlichen Engagements unserer Mitglieder.

Unternehmerisches Engagement

Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen und anderen Organisationen beinhaltet klassischerweise Themen wie Spenden, Corporate Volunteering und Engagement-Initiativen. Da wir als Industrie- und Handelskammer jedoch nicht unser eigenes, sondern
das Geld unserer Mitglieder verwalten, müssen wir Aktivitäten dieser Art in der Kammer selbst mit Vorsicht behandeln. Nichtsdestoweniger erkennen wir die große Bedeutung von unternehmerischem Engagement für die Gesellschaft an und möchten unsere Mitglieder, die ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen, motivieren und bestärken.

European Volunteering Capital 

Im Jahr 2021 trägt Berlin den Titel der Europäischen Freiwilligenhauptstadt (European Volunteering Capital = EVC), welcher jährlich von der Brüsseler NGO Centre for European Volunteering (CEV) vergeben wird. Der Titel der Europäischen Freiwilligenhauptstadt geht an alle Freiwilligen, die sich in Berlin engagieren. Der EVC ist Auszeichnung, Würdigung und Inspiration zugleich.
Unsere ehemalige IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm setzte sich im Namen der Kammer für die Bewerbung um den Titel ein. Die IHK Berlin unterstützt dieses besondere Jahr mit verschiedenen Aktivitäten und ist im Lenkungskreis des Projektes vertreten. Wir unterstützen und repräsentieren dabei die zahlreichen Unternehmer:innen der Stadt, die sich gesellschaftlich engagieren.

Berliner Unternehmenspreis

Der Berliner Unternehmenspreis ist eine gemeinsame Auszeichnung des Regierenden Bürgermeisters und der IHK Berlin für gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Verliehen wird die Mendelssohn-Medaille, die an den Unternehmer Franz von Mendelssohn (1865 –1935) erinnert. Zum Wettbewerb aufgerufen sind Unternehmen mit Sitz in Berlin, die sich über ihr Kerngeschäft hinaus durch den Einsatz finanzieller, materieller oder personeller Ressourcen in und für Berlin engagieren konnten. Die IHK Berlin möchte damit Berliner Unternehmen oder Zusammenschlüsse von Unternehmen auszeichnen, die für das sinnvolle Zusammenwirken mit der Zivilgesellschaft stehen und aktiv ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen.

Gute-Tat-Marktplatz

Auf dem Gute-Tat-Marktplatz können sich Unternehmen und soziale Organisationen in ungezwungener Atmosphäre vernetzen und Kooperationen abschließen. Soziale Organisationen stellen die Projekte vor, für die sie Unterstützung suchen. Unternehmensvertreter finden so leicht den passenden Partner für ihr Engagement. Dabei kann es sich um eine
aktive ehrenamtliche Arbeit handeln, aber auch um die Überlassung von Infrastruktur, Sachspenden, Dienstleistungen oder Know-how-Transfer. In diesem Jahr findet der 15. Gute-Tat-Marktplatz im Ludwig Erhard Haus statt. Die Veranstaltung organisiert die IHK Berlin in Kooperation mit der Stiftung Gute Tat und der Handwerkskammer Berlin.

Conrad-Stiftung

Die Conrad-Stiftung steht seit 1876 für die soziale Verantwortung der Wirtschaft in Berlin. Benannt nach dem Präsidenten der Berliner Korporation der Kaufmannschaft, Eduard Conrad, fokussiert die Stiftung auf die Förderung der kaufmännischen Aus- und Weiterbildung. Dies umfasst individuelle Förderung, aber auch ausbildungsbegleitende Sonder- sowie Weiterbildungsveranstaltungen. Hierbei soll es sich um innovative Veranstaltungen handeln, die die „normale“ Berufsaus- und -weiterbildung nachhaltig ergänzen. Des Weiteren unterstützt die Stiftung entsprechend dem Stiftungszweck und im Rahmen der
bestehenden finanziellen Möglichkeiten unverschuldet in Not geratene, das heißt individuell bedürftige Kaufleute.

Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren Berlin

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland sind ein Netzwerk von 10.000 Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. In über 200 regionalen Kreisen engagieren sich die WJ gesellschaftlich, vertreten innovatives Unternehmertum, unterstützen sich gegenseitig
und bieten ihren Mitgliedern hochwertige Workshops. Der Berliner Kreis hat derzeit rund 180 Mitglieder. 
In Deutschland sind alle Kreise eng an die IHKs gekoppelt, die durch personelle und monetäre Ressourcen die Geschäftsstelle der WJ stellen. Die Wirtschaftsjunioren Berlin (WJB) sind darüber hinaus auch inhaltlich eng mit der IHK Berlin vernetzt und sind ebenso in einigen Ausschüssen, Gremien und im Präsidium der IHK Berlin vertreten. Besonders am Herzen liegt den Berliner Wirtschaftsjunioren die Unterstützung und Förderung der Jugend und des Nachwuchses ganz im Sinne des lebenslangen Lernens. So engagieren sich die Mitglieder beim:
  • SCHOOLSTARTER: Spenden sammeln und Packen von bis zu 270 Schultüten für benachteiligte Erstklässler bei der Arche.
  • WORLD CLEAN UP DAY: Gemeinsam mit der IHK Berlin beteiligen sich die WJB regelmäßig am globalen Weltaktionstag gegen die Vermüllung städtischer Räume.
  • BERLINER KULTURPATEN: Unterstützung von Kultureinrichtungen mit dem unternehmerischen Know-how der WJB.
  • FUNPRENEUR: Als fester Projektpartner vermitteln die Wirtschaftsjunioren Studenten unternehmerisches Denken und Handeln, um sie so für die Selbstständigkeit zu begeistern und ein innovatives Gründungsklima zu schaffen.
  • BUSINESSPLAN-WETTBEWERB BERLIN-BRANDENBURG: Engagement für den größten regionalen Gründerwettbewerb.
  • START-UP-MATE: Patenschaften als Unterstützung für internationale Gründerinnen und Gründer.

Kennzahlen im Handlungsfeld Gesellschaftliches Engagement

Kennzahl (IHK intern)
Wert
Teilnahme am Gute-Tat-Marktplatz (Wert bezieht sich
auf 2019, da der Marktplatz 2020 coronabedingt ausfallen
musste)
80 Vertreter:innen von Berliner
Wirtschaftsunternehmen

Wichtige Ziele im Handlungsfeld Gesellschaftliches Engagement 

  • Gesellschaftliches Engagement in der Unternehmerschaft unterstützen
    • etablierte Formate zur Stärkung unternehmerischen Engagements weiterführen