Nr. 6000542
18.06.2024 | Nachhaltige Metropole

Nachhaltigkeitstransformation – Verständlichkeit schaffen und von Best Practices lernen

Am 18. Juni traf sich der Ausschuss "Nachhaltige Metropole" zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr im Impact Hub Berlin.
Als Referent begrüßte der Ausschuss Florian Harrlandt vom Rat für Nachhaltige Entwicklung, der über die Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) informierte. Matthias Kannegießer, selbst Mitglied des Ausschusses, gab anschließend einen Einblick in sein Unternehmen score4more, das die Datenplattform für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bereitstellt. Ziel der Plattform, die bereits von über 3.000 Unternehmen deutschlandweit genutzt wird, ist es, Nachhaltigkeit und Transformation über Vorreiterbeispiele in der Breite der Wirtschaft sichtbar zu machen und so zu beschleunigen. Abschließend wurde der Inhalt des Zukunftsbildes für die „Weltmetropole Berlin 2035" vorgestellt, der in den letzten Monaten gemeinsam mit allen IHK-Ausschüssen sowie externen Expertinnen und Experten erarbeitet wurde.
13.06.2024 | Pragmatische Stadtentwicklung

Klimaneutralität im Fokus | Ausschusssitzung mit Senatorin

Ausschusssitzung mit Senatorin: Franziska Giffey skizzierte die Ziele der Energiewende und hob die wichtige Rolle der Berliner Wirtschaft hervor. Die aber braucht bessere Rahmenbedingungen

Berlin hat ehrgeizige Ziele: Bis 2045 soll die Stadt klimaneutral sein. Doch die Herausforderungen in den Bereichen Energie, Stadtentwicklung und Mobilität sind komplex und erfordern gemeinsame Anstrengungen. Daher trafen sich drei Ausschüsse der IHK Berlin (Vernetzte & ökologische Stadt, Wachsende & lebendige Stadt, Mobile Stadt) gemeinsam, um die Bedingungen für das Gelingen der Energiewende zu diskutieren. Zunächst standen die aktuellen Themen und Aktivitäten im Blickpunkt, die von den jeweiligen Ausschussvorsitzenden vorgestellt wurden.
Der Höhepunkt der Ausschusssitzung folgte im zweiten Teil: Zu Gast war Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, um mit den Ausschussmitgliedern über die Herausforderungen zu diskutieren. Giffey skizzierte Meilensteine und Ziele der Berliner Energiewende, wobei sie auf die Bedeutung des Photovoltaik-Ausbaus, Geothermie-Potenziale und das Thema Windenergie einging. Ein besonderes Augenmerk legte die Senatorin in ihrer Keynote auf Infrastrukturthemen wie dem Umgang mit dem zurückgekauften Fernwärmenetz durch das Land Berlin sowie der geplanten Verdopplung der Stromnetz-Kapazität bis 2030.
In der sich anschließenden Fragerunde betonte Giffey die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik. Mit Blick auf den Anspruch, die Energiewende bis spätestens 2045 umzusetzen, sehen sich die Unternehmen aktuell jedoch mit zu langen Genehmigungsverfahren und unzureichender Energie- und Ladeinfrastruktur konfrontiert. Die Berliner Wirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zu leisten. Nun braucht es eine sachorientierte Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie eine ressortübergreifende Koordination, um die Berliner Energiewende nachhaltig zum Erfolg zu führen.

13.06.2024 | Innovative und wissensgetriebene Stadt

Halbzeitbilanz zur Startup Agenda Berlin

Eine Halbzeitanalyse der Startup Agenda Berlin war das Schwerpunktthema der Sitzung des Themenausschusses Innovative und wissensgetriebene Stadt am 13.06.24.
Die Agenda wurde im November 2022 verabschiedet und hat zum Ziel, Berlins Position als weltweit erfolgreiche Startup-Metropole weiter auszubauen. Dabei sollen insbesondere auch neue Akzente für mehr Diversität, Nachhaltigkeit und Kooperationen gesetzt werden. Passend dazu war der Ausschuss zu Gast bei Enpal, einer Startup-Erfolgsgeschichte von Berlin und dem ersten Greentech-Einhorn in Deutschland.
Christian Nestler, im IHK-Hauptamt zuständig für Startup-Politik, stellte die Kernpunkte der Agenda, bisherige Aktivitäten und die IHK-Einbindung vor. Die Agenda definiert fünf Aktionsfelder für den Zeitraum 2022-2026. Die Umsetzung der Agenda wird von der Core Group der Berliner Startup Unit vorangetrieben, bestehend aus Senatskanzlei, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB), Investitionsbank Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und der IHK Berlin. In jedem Aktionsfeld erarbeiten zudem einzelne AGs konkrete Maßnahmen. Auf den Seiten von SenWEB findet sich eine aktualisierte Übersicht bisheriger Aktivitäten zur Umsetzung der Agenda.
Im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion wurde gemeinsam mit dem zuständigen Staatssekretär Michael Biel in verschiedenen Themenblöcken evaluiert, was bei der Umsetzung der Agenda bisher erreicht wurde, welche Herausforderungen bestehen und wie das Startup-Ökosystem in Berlin weiter gestärkt werden kann. Weitere Gäste wie Dr. Christina Linke, Gründerin der Clean Ocean Coatings GmbH, Dr. Philipp Kreibohm, Gründer von Home24 und ehem. Managing Director bei Rocket Internet sowie Finn Age Hänsel, Gründer der Sanity Group bereicherten die Diskussion mit ihren Erfahrungen und Einschätzungen zu den Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer in Berlin.
IHK Berlin

IHK-Präsident Stietzel zum Aktionskonzept Digitalisierung für die Wirtschaft

Zum heute von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe vorgestellten Aktionskonzept Digitalisierung für die Wirtschaft sagt IHK-Präsident Sebastian Stietzel:
„Ohne Digitalisierung keine moderne Verwaltung – darin sind wir uns alle einig. Der eingeschlagene Weg des Senats ist deshalb grundsätzlich richtig. Mehr und einheitliche elektronische Zahlungsmittel, das Ausrollen von digitalen Sprechstunden in den bezirklichen Gewerbeämtern, die Mehrsprachigkeit in den Antragsverfahren und nicht zuletzt der Einsatz von KI sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zur digitalisierten Verwaltung. Tatsache ist aber auch, dass der Nachholbedarf und die damit verbundenen Herausforderungen groß sind. Die digitale Infrastruktur muss modernisiert werden und vielerorts mangelt es in den Verwaltungen an einer zeitgemäßen IT-Ausstattung. Hinzu kommt, dass in den Fachanwendungen der Verwaltungen immer noch eine Vielzahl von veralteten IT-Insellösungen im Einsatz sind, die weder zwischen den Behörden technisch kompatibel noch unternehmerfreundlich aufgesetzt sind. Um einen durchschlagenden Effekt zu erzielen, ist zudem nicht nur wichtig, dass digitalisiert wird, sondern auch, wie das geschieht. Nur eine durchgängige Digitalisierung des gesamten jeweiligen Fachverfahrens führt zur erwünschten Verfahrensbeschleunigung. Außerdem sind die schnelle Auffindbarkeit und hohe Nutzerfreundlichkeit zentral, damit die Angebote auch genutzt werden. Entscheidend ist weiterhin außerdem, dass die Digitalisierung auch in den anderen Ressorts Fahrt aufnimmt, denn unternehmensrelevante Verwaltungsleistungen finden sich praktisch in allen Senatsverwaltungen. Wir beteiligen uns selbstverständlich weiterhin daran, die Perspektive der Unternehmen beizusteuern, um die Nutzungszahlen der Angebote zu erhöhen.“
IHK Berlin

IHK-Vizepräsidentin Korset-Ristic zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagt Nicole Korset-Ristic, Vizepräsidentin der IHK Berlin:
„Die Berliner Wirtschaft ist in der langwierigsten konjunkturellen Delle seit der Krise zwischen 2001 und 2005. Das spiegelt sich auch in den aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Unternehmen sind beim Aufbau neuer Stellen zurückhaltend, die Arbeitsmarktdynamik bleibt entsprechend schwach. Anders als in industriedominierten Regionen erkennen wir aber in Berlin bislang noch keine Anzeichen für einen größeren Stellenabbau. Wir beobachten jedoch, dass es speziell in der IT-Branche in den vergangenen Monaten immer wieder zu Entlassungen kam. Grundsätzlich sind die Perspektiven für IT-Fachkräfte weiterhin sehr gut, aber viele der jetzt suchenden Talente sind zwar hochqualifiziert, sprechen jedoch oft kein Deutsch. Das erschwert das Matching, vor allem mit kleineren und mittleren Unternehmen auf Fachkräftesuche. Von der Arbeitsagentur vermittelte Deutsch-Intensivkurse für diese Zielgruppe könnten hier helfen, sowohl die internationalen Talente in der Stadt zu halten als auch den Bedarf der kleinen und mittleren Unternehmen zu decken“
IHK Berlin

IHK-Hauptgeschäftsführer Eder zu Jahresbericht Landesrechnungshof: Bericht ist Warnschuss für Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Jahresbericht des Landesrechnungshofs sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder:
„Der Jahresbericht des Landesrechnungshofs ist angesichts von Haushaltskrise, Digitalisierungsstau und überbordender Bürokratie ein Warnschuss für Berlin. Auch in Zeiten knapper Kassen müssen Investitionen in die Zukunft oberste Priorität haben. Die Politik ist deshalb gefordert, spätestens mit dem nächsten Doppelhaushalt standortrelevante Investitionen wieder in den Fokus zu nehmen. Wie der Landesrechnungshof sieht auch die Wirtschaft die steigende Verschuldung des Landes kritisch, denn je höher künftige Zins- und Tilgungszahlen, desto größer das Risiko von Steuererhöhungen für Unternehmen. Der Bericht belegt zudem einmal mehr, dass Bürokratie und mangelnde Digitalisierung nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung Berlins hemmen, sondern das Land auch teuer zu stehen kommen. Gerade angesichts der finanziellen Rahmenbedingungen ist es aus Sicht der Berliner Wirtschaft unabdingbar, die Reform der Berliner Verwaltung weiter zügig voranzutreiben. Alles andere können wir uns schlichtweg nicht leisten.“