Spirituosen in der Prüfung
In seine Fußstapfen wird langfristig Friedrich Hoffmann treten, der die Prüfung im Jahr 2011 selbst absolviert hat, und das Ehrenamt mit dem gleichen Engagement und Fleiß betreibt. Hoffmann liebt und lebt die Kunst der Herstellung von traditionellen Spirituosen und bezeichnet sich selbst als direkter und bodenständiger Mensch. Für die zukünftigen Meisterinnen und Meister wünscht er sich, dass sie ein lebenslang neugierig bleiben und den Nachwuchs fördern.
Hochprozentiges in der Prüfung? Hier geht das!
Das Prüfungsgeschäft ist bunt. Auch im Weiterbildungsbereich finden sich unter den rund 55 zu prüfenden Abschlüssen mit ca. 1000 Absolventinnen und Absolventen einige Prüfungen, die außergewöhnlich sind, zum Beispiel die Prüfung der Geprüften Destillateurmeisterinnen und -meister.
Geprüfte Destillateurmeisterinnen und -meister
Geprüfte Destillateurmeisterinnen und -meister sind technische Fach- und Führungskräfte (Industriemeister) in der Spirituosenherstellung. Sie haben den Beruf des Destillateurs erlernt und hier mehrjährige Berufspraxis erworben. Sie können in Spirituosenherstellung und -vertrieb als Führungskräfte Aufgaben zwischen Planung und Ausführung wahrnehmen. Hierzu benötigen sie spezielle Kenntnisse der verschiedenen Spirituosen und ihrer Fabrikation. Ihre Tätigkeit umfasst die Steuerung und Überwachung des Betriebsablaufes, Instandhaltung, Kostenrechnung sowie die Ausbildung, Einarbeitung und Führung von Mitarbeitern. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehören auch Qualitätssicherung, Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und Umweltschutz.
Aus Tradition bei der IHK Berlin
Spirituosen in der Prüfung – hier geht das! Und auch sonst weicht die Prüfung vom Üblichen ab: der Handlungs- und fachspezifische Teil dieser Prüfung wird nur alle drei Jahre angeboten. Und zwar ausschließlich bei der IHK Berlin! Und das hat Tradition: 1954 wurde erstmals ein Kurs für Destillateur-Meister durchgeführt, dem ein Vorbereitungskurs vorausgegangen war. Die erste Prüfung durch die Industrie- und Handelskammer zu Berlin fand am 3. Juli 1954 statt. Seitdem ist Berlin die einzig prüfende IHK für diesen Weiterbildungsabschluss geblieben.
Die Teilnehmenden kommen vorwiegend aus Süddeutschland. Sie durchlaufen einen zwölfwöchigen Vorbereitungskurs, bevor sie die Prüfung in Berlin antreten. Die Prüfung findet an drei aufeinander folgenden Tagen statt, und besteht aus einem schriftlichen, einem praktischen und einem mündlichen Teil. Zwei Prüfungsausschüsse sind ganztags mit der Korrektur und Bewertung der Prüfungsarbeiten beschäftigt, damit die Zeugnisse und Meisterurkunden bei der Abschlussfeier, die am letzten Tag der Prüfung stattfindet, übergeben werden können.
Die Prüferinnen und Prüfer, teils selbst Absolventeninnen und Absolventen dieser Berliner Prüfung, sind Fachexpertinnen und -experten und verfügen über fundiertes Wissen und jahrelange Erfahrung. Ein solcher Vollprofi ist auch Klaus Malinowsky. Seit August 1998 ist er ehrenamtlicher Prüfer und kennt Prüfungsinhalte und -procedere in- und auswendig. Sein Erfahrungsschatz ist ebenso groß wie sein Engagement. Für die Prüfungskoordinatorinnen der IHK ist er eine große organisatorische Stütze.
Nächste Generation am Start
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