Ludwig Erhard Haus

Das LEH - ein architektonisches Juwel

Das vom britischen Architekten Nicolas Grimshaw entworfene Gebäude, das von Berlinern auch liebevoll Gürteltier genannt wird, bietet beste Voraussetzungen für gelungene Veranstaltungen und Tagungen im Herzen der City West. Hier können Unternehmen und Gäste unter einem Dach Gedanken austauschen, Kontakte pflegen und Geschäfte planen.

Allgemein

Das Ludwig Erhard Haus, oft auch einfach als LEH abgekürzt, thront in der pulsierenden City West von Berlin, genauer gesagt in Charlottenburg. Dieses Projekt wurde von der IHK Berlin und dem renommierten Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI) ins Leben gerufen. Beide Organisationen besaßen benachbarte Grundstücke, auf denen sich Gebäude aus den 1950er Jahren befanden. Um Platz für das beeindruckende neue Gebäude zu schaffen, mussten einige dieser alten Strukturen sowie ein Erweiterungsbau der Berliner Wertpapierbörse weichen.
Das Ludwig Erhard Haus, benannt nach dem visionären Wirtschaftspolitiker Ludwig Erhard, der im Jahr 1954 den Grundstein für das ursprüngliche IHK-Gebäude in der Hardenbergstraße legte, wurde im Jahr 1991 in einem einstufigen, anonymen Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Zwölf herausragende Architekturbüros beteiligten sich an diesem Wettbewerb, und der Entwurf des britischen Architekten Nicolas Grimshaw stach heraus. Sein Konzept wurde von der Jury als das beste gewählt, da es ein einzigartiges, modernes Gebäude schuf, das gleichzeitig geschickt denkmalgeschützte Elemente der alten Börse und des festlichen VBKI-Saals integrierte. Die Bauarbeiten begannen schließlich im April 1994, und im September 1998 erfolgte die feierliche Eröffnung des Ludwig Erhard Hauses.

Geschichte

Das Ludwig Erhard Haus ist ein beeindruckendes Ergebnis der Wiedervereinigung Berlins: Während die Stadt um ihren Status als Hauptstadt kämpfte, bundesweite Wirtschaftsverbände nach Berlin zogen und die regionale Wirtschaft vor neue Herausforderungen stellte, entschieden sich die Berliner Unternehmergemeinschaft und der Senat dazu, ein auffälliges Symbol für die Stadt zu schaffen.
In der belebten City West in Charlottenburg befanden sich nebeneinander liegende Grundstücke der IHK und des VBKI mit Gebäuden aus den 1950er Jahren. Diese Gebäude, ebenso wie ein Anbau der Berliner Wertpapierbörse, sollten einem gemeinsamen Neubau Platz machen. Dies stellte sich jedoch als eine Herausforderung dar, da der Bausenator diese Gebäude unter Denkmalschutz stellte, was der Senatsverwaltung erheblichen Einfluss auf den Planungsprozess des neuen Gebäudes sicherte. Der Berliner Senat strebte nach einem architektonischen Juwel, das die City West aufwerten würde und seinen hohen Erwartungen gerecht werden sollte.
Der Entwurf des renommierten britischen Architekten Nicolas Grimshaw erfüllte die Anforderungen des Bauwettbewerbs im Jahr 1991 am besten. Seine Vision eines einzigartigen modernen Gebäudes auf einem unregelmäßigen Grundstück, das geschickt denkmalgeschützte Elemente der alten Börse und des VBKI-Festsaals integrierte, überzeugte die Jury.
Obwohl die Berliner Wirtschaft von Anfang an mehr als nur ein funktionales Gebäude im Sinn hatte – nämlich ein Kommunikations- und Servicezentrum – war anfangs fraglich, ob man die architektonischen und finanziellen Dimensionen dieses Projekts voll erfasst hatte. Die anfänglichen Schätzungen der Baukosten und Nebenkosten betrugen 272 Millionen DM, was angesichts der später geplanten Nutzung, Mietflächen und Quadratmeterpreise Bedenken bezüglich der Wirtschaftlichkeit aufkommen ließ. Infolgedessen wurden Anpassungen in der Planung vorgenommen, um das Investitionsvolumen auf geplante 255 Millionen DM zu reduzieren. Trotzdem stiegen die Kosten im Verlauf des Projekts weiter an. Da die IHK Berlin die gesamte Finanzierung des Neubaus übernahm, musste sie in den folgenden Jahren erhebliche Sparanstrengungen unternehmen.
Das neue Wahrzeichen der Berliner Wirtschaft sollte den Namen Ludwig Erhards tragen. Für die Namensgebung wurde zunächst die Zustimmung einer noch lebenden Nichte Ludwig Erhards eingeholt. Anfang 1997 versammelten sich die Gäste des ersten Neujahrsempfangs im neuen Ludwig Erhard Haus, nicht aus finanziellen Zwängen, sondern um das 100-jährige Jubiläum des Geburtstags Ludwig Erhards angemessen zu feiern. Im September 1998 erfolgte schließlich die offizielle Eröffnung des Ludwig Erhard Hauses, das seitdem das Herzstück der Berliner Wirtschaft ist und aufgrund seiner einzigartigen Architektur immer wieder Touristen, Filmschaffende und Künstler anzieht.

Architektur

Architekt und Innovator

Das Ludwig Erhard Haus, ein Meisterwerk von Sir Nicholas Grimshaw, geboren 1939 in Hove/Sussex, zählt zweifellos zu den herausragenden Architekten Europas. Sein Schaffen zeichnet sich durch Effizienz, Innovation und ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein aus. Bei Grimshaws Werken verschmelzen Architektur und Technologie in harmonischer Symbiose.

Wettbewerbssieger und Ökologie-Pionier

Im Jahr 1991 sicherte sich das Architekturbüro Nicholas Grimshaw and Partners den Sieg im Architektenwettbewerb für das Ludwig Erhard Haus. Nicholas Grimshaw ist ein Pionier des ökologischen Bauens, und seine Arbeiten zeugen stets von einem tiefgehenden Verständnis für technische Details.

Revolutionäre Architektur

Mit seinem visionären Entwurf des Ludwig Erhard Hauses setzte der britische Architekt Nicholas Grimshaw neue Standards. Die atemberaubende Stahl-Glas-Konstruktion verwandelte das Gebäude schnell in ein markantes Wahrzeichen und Symbol für die Berliner Wirtschaft.

Einzigartige Bauweise

Die Grundstruktur des Gebäudes besteht aus insgesamt 15 halbelliptischen Bögen, von bis zu 38,6 Metern Höhe und 61,2 Metern Spannweite. Aufgrund der Stahlrippen, der pfotenartigen Stützen und der "schuppigen" Fassade wird es liebevoll im Volksmund als "Gürteltier" bezeichnet.
Die neun oberen Geschosse schweben an den Bögen, was den Bau eines stützenfreien Erdgeschosses ermöglichte. Jeder Bogen ist ein Unikat mit variabler Bauhöhe und Spannweite und besitzt einen geschweißten Stahlhohlkastenquerschnitt von 80 cm Breite am Kämpfer und 80 cm Höhe am Scheitelpunkt.

Nachhaltige Technologie

Zwei beeindruckende Atrien lenken Tageslicht in die Innenräume. Dank doppelschichtiger Glasfassaden und steuerbarer Sonnenschutzlamellen lässt sich das Raumklima sowohl im Winter als auch im Sommer ökologisch sinnvoll regulieren.

Transparenz und Großzügigkeit

Das Ludwig Erhard Haus zeichnet sich durch seine Helligkeit, Transparenz und großzügigen Raumgestaltung aus. Ein weiteres architektonisches Highlight sind die sechs Panoramalifte.

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