Blackout oder bloß Panik? – Notfallpläne für Unternehmen richtig aufstellen

Warum betriebliche Krisenvorsorge jetzt auf die Tagesordnung gehört

Stromausfall, Netzausfall, Lieferunterbrechungen – Szenarien, die früher eher theoretisch klangen, werden heute zunehmend realistisch. Zwar ist die Energieversorgung in Deutschland weiterhin sehr stabil, dennoch zeigt die aktuelle geopolitische Lage, dass Unternehmen gut beraten sind, ihre Notfallpläne zu überprüfen und zu aktualisieren.

Was Unternehmen jetzt tun sollten

Viele Betriebe verfügen noch über keine strukturierte Krisenvorsorge für den Fall eines länger andauernden Stromausfalls. Dabei können schon einfache Maßnahmen helfen, im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben. Folgende Fragen sollten Sie regelmäßig prüfen:
  • Welche betrieblichen Abläufe sind bei einem Stromausfall kritisch?
  • Wer trifft im Krisenfall Entscheidungen – und wie wird kommuniziert?
  • Wie lange ist der Betrieb bei Ausfall von Strom oder Internet funktionsfähig?
  • Gibt es einen Plan für Mitarbeiterinformation und Kundenkommunikation?

Backup-Strom, Kommunikation, Kühlung

Notstromlösungen müssen zum Unternehmen passen. In vielen Fällen reichen:
  • USV-Anlagen für Server, Kassen, Alarmsysteme
  • Mobile Netzersatzanlagen für kritische Technik
  • Batterie-/PV-Systeme als Überbrückung
  • Sensorik zur Kühlkettenüberwachung

Zusammenarbeit mit Kommunen und Netzbetreibern

Ein Notfallplan funktioniert nur, wenn er auch regional eingebettet ist. Daher empfehlen wir:
  • Austausch mit dem örtlichen Netzbetreiber zu Abschaltplänen
  • Kontakt zur kommunalen Gefahrenabwehr oder Feuerwehr
  • Koordination mit anderen Betrieben in Gewerbegebieten
Hinweis: Die Bundesnetzagentur gibt regelmäßig Hinweise zur Versorgungslage.
Versorgungssicherheit Strom & Gas – Aktuelle Lageberichte

IHK-Tipp: Notfallplan jetzt aufstellen

Wir empfehlen, einen praxistauglichen Betriebs-Notfallplan zu erstellen mit Fokus auf:
  1. Kontaktliste (intern und extern)
  2. Kritische Prozesse und technische Sicherungen
  3. Kommunikationswege und Meldeketten
  4. Sofortmaßnahmen bei Stromausfall