Fachkräftereport 2017
Demografischer Wandel und Studierneigung sorgt für Engpässe
In dem Fachkräftereport 2017 gibt IHK NRW einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die vorhandenen und zukünftig benötigten Fachkräfte in NRW. Hier wird deutlich: Den Unternehmen fehlen bereits heute 134.000 qualifizierte Fachkräfte. Im Jahr 2030 verschärft sich diese Situation noch einmal deutlich: Dann fehlen etwa 592.000 Personen.
Von diesen Entwicklungen sind alle Branchen betroffen. Besonders die unternehmensnahen Dienstleistungen, aber auch die Baubranchen, die Logistik und die Unternehmen aus dem Gastgewerbe berichten von Problemen bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Wesentlicher Grund für die Entwicklung ist der demografische Wandel. Dessen Auswirkungen wird sich auch im steigenden Durchschnittsalter der Fachkräfte zeigen: Liegt es aktuell bei 44,3 Jahren, wird es bis 2030 auf 46,3 Jahre steigen. Verstärkt wird dies zudem durch den ungebrochenen Trend zur Akademisierung. Seit dem Jahr 2013 übersteigt bundesweit die Anzahl der Neu-Studierenden die der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse.
Immer mehr Unternehmen richten bereits heute ihren Blick auf Zielgruppen, die sie noch als zusätzliche Fachkräfteressource erschließen können. Hierzu zählt die verstärkte Gewinnung und Bindung von Frauen und von Menschen mit Migrationshintergrund sowie die Qualifizierung vorhandener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.