Lacklaborant/-in

​​Informationen zur Änderungsverordnung der Laborberufe

Lacklaborant/-in
Zum 01.08.2020 tritt die Änderungsverordnung der Ausbildungsberufe zum Biologielaborant/-in, Chemielaborant/-in und Lacklaborant/-in in Kraft.  Es hat eine Anpassung an die technologische Entwicklung in Bezug auf die Digitalisierung stattgefunden. Gleichzeitig werden die Wahlqualifikationen an aktuelle Entwicklungen angepasst.

Lacklaboranten:
Was hat sich geändert?
Geändert hat sich die Auswahlmöglichkeit der sogenannten Wahlqualifikationen.
So konnten bislang bei den Lacklaboranten aus 18 Wahlqualifikationen vier Wahlqualifikationen ausgewählt werden. Mit dem In-Kraft-Treten der Neuverordnung ab dem 01. August 2020 werden zukünftig aus den insgesamt 20 Wahlqualifikationen nunmehr sechs Wahlqualifikationen auszuwählen sein. Diese werden jeweils über eine Dauer von je 13 Wochen in die Ausbildung einfließen.
Zudem standen bisher zwei Auswahllisten an Wahlqualifikationen zur Verfügung, die zukünftig auf eine Liste zusammengelegt werden.
Die Wahlqualifikationen „Laborbezogene Informationstechnik“ wurden zur neuen Wahlqualifikation „Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion“ überarbeitet.
Weiterhin wurde auch die Wahlqualifikation „Arbeiten mit automatisierten Systemen im Labor“. Diese Qualifikation wird nun unter der Bezeichnung „Arbeiten mit vernetzten, automatisierten Systemen“ weitergeführt.

Die Verordnung tritt am 01. August 2020 in Kraft.
Für Ausbildungsverhältnisse, die ab dem 1. August 2020 beginnen, gilt die neue Ausbildungsverordnung verbindlich. Bereits registrierte Ausbildungsverhältnisse mit Ausbildungsbeginn ab 1. August 2020 werden wir für Sie umschreiben.
Eine erläuternde Präsentation sowie die neue Ausbildungsverordnung finden Sie unter dem Punkt “Weitere Informationen”.
  • Arbeitsgebiet:
Das Arbeitsgebiet der Lacklaboranten und Lacklaborantinnen liegt in der Entwicklung und Herstellung von Farben und Lacken. Sie untersuchen die Bestandteile, stellen neue Mischungen her, prüfen neuartige Rohstoffe auf Ihre Verwendbarkeit und überwachen durch chemische und physikalische Untersuchungen die Rohstoffe, die zur Produktion verwendet werden. Sie sind in der Entwicklung neuer Behandlungs- und Auftragsverfahren tätig, stellen Experimente über Haftung auf dem Untergrund und über Haltbarkeit an. Daneben befassen sie sich mit Abbeiz- und Bindemitteln, mit Grundierungsvorbereitung und der Schlagfestigkeit der Lacke.
  • Branchen und Betriebe:
Unternehmen in der chemischen Industrie
  • Berufliche Qualifikationen:
Lacklaborant / Lacklaborantin
  • entwickeln und optimieren Beschichtungsstoffe für unterschiedliche Werkstoffe, Applikationsarten und Funktionen
  • führen Versuche durch
  • prüfen Produkte auf Qualität
  • beurteilen Beschichtungsobjekte und treffen die Vorbehandlung
  • applizieren Beschichtungsstoffe
  • führen analytische Arbeiten und Produktionskontrollen durch
  • dokumentieren die Arbeitsabläufe und deren Ergebnisse
  • beraten Lackanwender
  • setzen betriebliche Maßnahmen zum verantwortlichen Handeln (Responsible Care) um
  • arbeiten im Team
  • beschaffen Informationen und erstellen Dokumentationen
  • arbeiten mit Kommunikations- und Informationssysteme
  • erfassen Messdaten und verarbeiten diese
  • beherrschen Fremdsprachen für Fachaufgaben
  • gehen mit Arbeitsstoffen um
  • wenden Analyseverfahren an
  • führen die Vorbehandelung und Beschichtung von Untergründen durch
  • prüfen die Beschichtungen
  • beherrschen die Grundlagen der Herstellung von Beschichtungsstoffen
  • beherrschen die Grundlagen zur Formulierung von Beschichtungsstoffen
Eine Spezialisierung wird durch Wahlqualifikationen erreicht, die Auswahl besteht zwischen
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von wasserverdünnbaren Beschichtungsstoffen und -systemen für Holz und Holzwerkstoffe
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von wasserverdünnbaren Beschichtungsstoffen und -systemen für Kunststoffoberflächen
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von wasserverdünnbaren Beschichtungsstoffen und -systemen für metallische Untergründe
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von Beschichtungsstoffen und -systemen für mineralische Untergründe
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen und -systemen für Holz und Holzwerkstoffe
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen und -systemen für Kunststoffoberflächen
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen und -systemen für metallische Untergründe
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von Korrosionsschutzsystemen
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von Pulverlacksystemen
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von Elektrotauchlacken
  • formulieren, herstellen, applizieren und prüfen von Bindemitteln
  • durchführen farbmetrischer Arbeiten
  • untersuchen von Beschichtungen
  • durchführen applikationstechnischer Arbeiten unter Prozessbedingungen
  • durchführen produktionstechnischer Arbeiten zur Fertigübertragung
  • laborbezogene Informationstechnik
  • Qualitätsmanagement
  • umweltbezogene Arbeitstechniken
  • Ausbildungsdauer:
Die Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre.
  • Ausbildungsvergütung:
Die Ausbildungsvergütung richtet sich allein nach der Branche, in der der Auszubildende eine Ausbildung absolviert. Hinweise zur Vergütung finden Sie hier.

  • Berufsschule:

  • Prüfungen:
Aktuelle Informationen zur Zwischenprüfung und Abschlussprüfung finden Sie hier.
Allgemeine Informationen zu Prüfungen finden Sie hier.

  • Prüfungsgebühr:
423,00 Euro (Zwischen- und Abschlussprüfung) gemäß der Gebührenordung der Bergischen IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid.

  • Information/Beratung:
Ausbildungsberater der Bergischen IHK (siehe Kontakt)
Berufsberater der für den Wohnort zuständigen Agentur für Arbeit