Chemielaborant/-in

Informationen zur Änderungsverordnung der Laborberufe

Chemielaborant/-in
Zum 01.08.2020 tritt die Änderungsverordnung der Ausbildungsberufe zum Biologielaborant/-in, Chemielaborant/-in und Lacklaborant/-in in Kraft. Es hat eine Anpassung an die technologische Entwicklung in Bezug auf die Digitalisierung stattgefunden. Gleichzeitig werden die Wahlqualifikationen an aktuelle Entwicklungen angepasst.

Chemielaboranten:
Was hat sich geändert?
Geändert hat sich die Auswahlmöglichkeit der sogenannten Wahlqualifikationen.
Beim Chemielaboranten konnten bisher aus 28 Wahlqualifikationen in der Summe vier Wahlqualifikationen gewählt werden. Ab dem 01. August 2020 können aus insgesamt 20 Wahlqualifikationen sechs Wahlqualifikationen ausgewählt werden, die jeweils über eine Dauer von 13 Wochen ausgebildet werden sollen.
Zudem standen bisher zwei Auswahllisten an Wahlqualifikationen zur Verfügung, die zukünftig auf eine Liste zusammengelegt werden.
Die Wahlqualifikationen „Laborbezogene Informationstechnik“ wurden zur neuen Wahlqualifikation „Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion“ überarbeitet.
Weiterhin wurde auch die Wahlqualifikation „Arbeiten mit automatisierten Systemen im Labor“. Diese Qualifikation wird nun unter der Bezeichnung „Arbeiten mit vernetzten, automatisierten Systemen“ weitergeführt.
Die Verordnung tritt am 01. August 2020 in Kraft.

Für Ausbildungsverhältnisse, welche ab dem 1. August 2020 beginnen, gilt die neue Ausbildungsverordnung verbindlich. Bereits registrierte Ausbildungsverhältnisse mit Ausbildungsbeginn ab 01. August 2020 werden wir für Sie umschreiben.
Eine erläuternde Präsentation sowie die neue Ausbildungsverordnung finden Sie unter dem Punkt “Weitere Informationen”.
 Arbeitsgebiet:
Zu den wesentlichen Aufgaben der Chemielaboranten zählen das Planen und Durchführen von Versuchen, Analysen und Synthesen und das Auswerten und Darstellen der gefundenen Ergebnisse in Versuchsprotokollen.
  • Branchen und Betriebe:
Unternehmen der chemischen und/oder pharmazeutischen Industrie, Universitäten, Forschungsanstalten.
  • Berufliche Qualifikationen:
Chemielaboranten/ Chemielaborantinnen
  • bereiten chemische und physikalisch-chemische Laboruntersuchungen und Versuchsreihen vor und führen sie durch
  • stellen Lösungen her
  • bestimmen Nebenprodukte
  • führen chemische Mess- und Umwandlungsverfahren sowie chemische Berechnungen durch
  • bedienen chemisch-technische Apparaturen und Laborgeräte und überwachen sie
  • warten Apparaturen und Laborgeräten und pflegen sie
  • protokollieren alle chemischen Vorgänge
Chemielaboranten / Chemielaborantinnen
  • setzen betriebliche Maßnahmen zum verantwortlichen Handeln (Responsible Care) um
  • arbeiten im Team
  • beschaffen Informationen und erstellen Dokumentationen
  • arbeiten mit Kommunikations- und Informationssystemen
  • erfassen Messdaten und verarbeiten diese
  • beherrschen Fremdsprachen für Fachaufgaben
  • bereiten die Probennahme vor und entnehmen Proben
  • führen analytische und präparative Arbeiten durch
Eine Spezialisierung wird durch Wahlqualifikationen erreicht, die Auswahl besteht zwischen
  • präparative Chemie, Reaktionstypen und -führung
  • präparative Chemie, Synthesetechnik
  • Durchführen verfahrenstechnischer Arbeiten
  • Anwenden probenahmetechnischer und analytischer Verfahren
  • Anwenden chromatografischer Verfahren
  • Anwenden spektroskopischer Verfahren
  • analytische Kopplungstechniken
  • Bestimmen thermodynamischer Größen
  • Durchführen mikrobiologischer Arbeiten
  • Durchführen biochemischer Arbeiten
  • Prüfen von Werkstoffen
  • Herstellen, applizieren und prüfen von Beschichtungsstoffen und -systemen
  • prozessbezogene Arbeitstechniken
  • laborbezogene Informationstechnik
  • Arbeiten mit automatisierten Systemen im Labor
  • anwendungstechnische Arbeiten, Kundenbetreuung
  • Durchführen elektrotechnischer und elektronischer Arbeiten
  • Qualitätsmanagement
  • umweltbezogene Arbeitstechniken
  • Durchführen immunologischer und biochemischer Arbeiten
  • Durchführen biotechnologischer Arbeiten
  • Durchführen gentechnischer und molekularbiologischer Arbeiten
  • Durchführen zellkulturtechnischer Arbeiten
  • Durchführen diagnostischer Arbeiten
  • Formulieren, Herstellen und Prüfen von Bindemitteln
  • Durchführen farbmetrischer Arbeiten
  • Untersuchen von Beschichtungen
  • Ausbildungsdauer:
Die Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre.
  • Aufstiegsmöglichkeiten im Ausbildungsberuf durch Weiterbildung:
  • Ausbildungsvergütung:
Die Ausbildungsvergütung richtet sich allein nach der Branche, in der der Auszubildende eine Ausbildung absolviert. Hinweise zur Vergütung finden Sie hier.

  • Berufsschule:

  • Prüfungen:
Aktuelle Informationen zur Zwischenprüfung und Abschlussprüfung finden Sie hier.
Allgemeine Informationen zu Prüfungen finden Sie hier.

  • Prüfungsgebühr:
423,00 Euro (Zwischen- und Abschlussprüfung) gemäß der Gebührenordung der Bergischen IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid.

  • Information/Beratung:
Ausbildungsberater der Bergischen IHK (siehe Kontakt)
Berufsberater der für den Wohnort zuständigen Agentur für Arbeit