Raum Kulmbach: Spürbar weniger IHK-Ausbildungsverhältnisse

Noch 327 Ausbildungsplätze im Landkreis Kulmbach unbesetzt

"Um knapp ein Drittel auf 109 ist die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse bei den IHK-Ausbildungsunternehmen bis einschließlich Juni im Raum Kulmbach gegenüber dem Vorjahr eingebrochen", schlägt Harry Weiß Alarm, Vorsitzender des IHK-Gremiums Kulmbach. "Gleichzeitig gibt es im Raum Kulmbach aber noch 327 unbesetzte Ausbildungsplätze!"

Dass die Abiturienten auf dem Ausbildungsmarkt fehlen, bekommen die Ausbildungsunternehmen im Raum Kulmbach deutlich zu spüren, wie die IHK für Oberfranken Bayreuth meldet. "Durch die Umstellung von G12 auf G13 gibt es im Schuljahr 2024/2025 spürbar weniger Abiturienten", macht Torsten Schmidt deutlich, Leiter Berufsausbildung der IHK für Oberfranken Bayreuth. Dies bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber.

Landkreis Kulmbach: Noch rund 327 unbesetzte Ausbildungsplätze
"Der Ausbildungsmarkt bleibt in Bewegung", stellt Weiß fest. Nach aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit stehen im Raum Kulmbach 116 unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern 327 offene Ausbildungsplätze gegenüber. "Das entspricht rechnerisch 2,8 unbesetzten Ausbildungsplätzen pro Bewerber", erklärt Weiß. Sein Tipp an Schulabgängerinnen und Schulabgänger: "Wenn Sie noch einen Ausbildungsplatz suchen: Bewerben Sie sich und nehmen Sie Kontakt zu den Ausbildungsbetrieben auf!" Er empfiehlt zudem, auch andere Berufe in Betracht zu ziehen: "Fast die Hälfte aller Bewerbungen konzentriert sich auf die zehn beliebtesten Ausbildungsberufe - insgesamt bieten unsere Ausbildungsunternehmen aber oberfrankenweit 180 verschiedene Ausbildungsberufe an!"

Noch besonders viele freie Ausbildungsstellen gibt es im Raum Kulmbach aktuell in den Handelsberufen, der Mechatronik, der Kältetechnik, der Lagerlogistik, der Mechatronik und der Gastronomie.

IHK-Ausbildungsunternehmen bieten 68 Prozent aller Ausbildungsplätze an
Dass Schulabgängerinnen und Schulabgänger bei IHK-Ausbildungsbetrieben gut aufgehoben sind, zeigt ein Blick auf die aktuellen Ausbildungszahlen, so Schmidt. Von den 8.795 Ende Juni oberfrankenweit gemeldeten Ausbildungsplätzen tfallen 68 Prozent auf IHK-Ausbildungsberufe - vor zwei Jahren waren es erst 64 Prozent.