IHK-Industrieausschuss

Herausforderungen des Industriestandortes FrankfurtRheinMain

GROẞWALLSTADT. Am 18. April trafen sich die Mitglieder des IHK-Ausschusses für Industrie und industrienahe Dienstleistungen in Großwallstadt bei der CIBA VISION GmbH. Inhaltlicher Schwerpunkt der Sitzung war der Industriestandort FrankfurtRheinMain.
Die Initiative „PERFORM Zukunftsregion FrankfurtRheinMain" der Industrie- und Handelskammern der Metropolregion sowie der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main haben in einer Studie untersucht, wie die Unternehmen den Industriestandort im Vergleich von 2016 zu heute bewerten und vor welchen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen die Branche steht. Dr. Rainer Behrend, Autor der Studie, gab den Teilnehmern einen Überblick über die zentralen Ergebnisse und künftigen Potentiale der Region. In der anschließenden Diskussion zeigten sich die zahlreichen Herausforderungen, mit denen sich die Industrie derzeit konfrontiert sieht. Dazu zählen weiterhin die hohen Energie- und Rohstoffpreise, der Fachkräftemangel, der Mangel an Industrieflächen in der Region sowie Engpässe auf dem Wohnungsmarkt.
Wolfgang Hörnig, Geschäftsführer der Adam Hörnig Baugesellschaft mbH & Co. KG, berichtete in seinem Impulsvortrag über die aktuellen Herausforderungen im Baugewerbe. Neben dem Fachkräftemangel und der Lieferkettenproblematik seien die größten Sorgentreiber aktuell auch hier vor allem die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten sowie das Zinsniveau. Die Entwicklung im Wirtschaftsbau sei derzeit rückläufig. Eine regelrechte Vollbremsung könne man beim privaten Wohnungsbau feststellen. Viele Bauherren seien von den gestiegenen Zinsen und dem Anstieg der Baupreise überfordert. Die Debatte um das Verbot von Gas- und Ölheizungen hätte obendrein zusätzlich verunsichert.
Von umfangreichen Bauaktivitäten sprach hingegen Norbert Dörr, Geschäftsführer der CIBA VISION GmbH, und gab einen Einblick in das Unternehmen. Er fasste die zurückliegende Erweiterung des Produktionsstandortes in Großwallstadt zusammen. In den vergangenen fünf Jahren habe man rund 600 Millionen Euro in den Technologiestandort investiert. Dadurch seien zahlreiche neue Fertigungslinien entstanden, inzwischen produzieren rund 1.950 Mitarbeiter in Großwallstadt täglich etwa 2,5 Millionen Kontaktlinsen.
Die Studie „Der Industriestandort FrankfurtRheinMain – Entwicklungen, Herausforderungen und Perspektiven“ steht zum Download bereit unter: PERFORM-Industriestudie