IHKs bieten Ursprungszeugnisse für Waren ab sofort vollständig digitalisiert an
Die Industrie- und Handelskammern in Bayern stellen ab sofort die im internationalen Handel für viele Warensendungen nötigen Ursprungszeugnisse vollständig digital aus. Das von ausländischen Zollbehörden, Kunden und Exportfinanzierer verlangte Pflichtdokument können Unternehmen jetzt online beantragen, digital erhalten und per Mausklick weltweit versenden. Zusätzlich ist es fälschungssicher und jederzeit von Dritten verifizierbar.
„Das neue Ursprungszeugnis ist die erste uns bekannte, vollständig digitale öffentliche Urkunde in Deutschland. Sie vereinfacht die Prozesse erheblich und setzt auch weltweit Maßstäbe. Ein vollständig digitales Ursprungszeugnis gibt es nicht einmal in Estland, sonst Vorreiter bei E-Government“, betont Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). So können die Betriebe durch den weltweit möglichen elektronischen Dokumentenversand und den Verzicht auf Ausdrucke Zeit und Kosten sparen.
Das digitale Ursprungszeugnis ging am 15. September 2025 bundesweit an den Start und fußt auf einem elektronischen Antragsverfahren, das 2019 eingeführt wurde.
Von den neun bayerischen IHKs wurden 2024 rund 136.000 Ursprungszeugnisse ausgestellt. Die Top-5-Zielländer der Warenlieferungen: Türkei, China, Vereinigte Arabische Emirate, Indien und Saudi-Arabien. Dabei ist zu beachten, dass generell im Handel innerhalb der EU und bislang auch für die meisten Exporte in die USA keine Ursprungszeugnisse benötigt werden. Ursprungszeugnisse können zudem einen anderen Warenursprung als Deutschland bescheinigen.
Informationen und Registrierung für Unternehmen: Elektronisches Ursprungszeugnis (eUZ)