Ausbildung

Einstiegsqualifizierung

Ausbildungswillige und ausbildungsfähige junge Menschen sollen ein Angebot erhalten, wenn sie nach den bundesweiten Nachvermittlungsaktionen im Herbst keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Das Potenzial dieser Jugendlichen ungenutzt zu lassen, kann nicht im Sinne von Wirtschaft und Gesellschaft sein. Das Ziel der betrieblichen Einstiegsqualifizierung mit IHK-Zertifikat heißt: Potenziale erschließen durch den Einstieg in Ausbildung und Arbeit. Jugendliche erhalten mit der Einstiegsqualifizierung die Möglichkeit, in einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten Teile eines Ausbildungsberufes, einen Betrieb und das Berufsleben kennen zu lernen. Die Einstiegsqualifizierung dient als Türöffner für Ausbildung oder Beschäftigung.

Wie läuft eine Einstiegsqualifizerung ab?

  • Sie setzen die Jugendlichen in Ihrem Unternehmen ein und vermitteln die fachspezifischen und sozialen Kompetenzen.
  • Bei Berufsschulpflicht (landesspezifisch unterschiedlich) ermöglichen Sie den Jugendlichen den Schulbesuch.
  • Die Arbeitsagentur erstattet die Vergütung der Einstiegsqualifizierung von bis zu 262 € monatlich zuzüglich des Gesamtsozialversicherungsbeitrages.
  • Sie stellen am Ende der Einstiegsqualifizierung ein betriebliches Zeugnis aus und bewerten die Leistungen. 
  • Die IHK vergibt auf Antrag ein Zertifikat, das den Übergang in eine spätere Ausbildung oder Berufstätigkeit erleichtert. 
  • Bei anschließender Ausbildung kann die Ausbildungszeit um bis zu sechs Monate verkürzt werden.

Wie profitiert Ihr Unternehmen?

Die Einstiegsqualifizierung bietet den Unternehmen zahlreiche Vorteile:
  • Betriebe können ihren Nachwuchs durch eine Einstiegsqualifizierung näher kennen lernen. 
  • Die Betriebe sehen mehr von den praktischen Begabungen als Schulzeugnisse aussagen.
  • Noch nicht ausbildende Betriebe können selbst in die Ausbildung einsteigen. Auch Betriebe, die nicht alle Anforderungen an eine komplette Ausbildung erfüllen, können mitmachen. Der Betrieb muss spezielle Tätigkeitsbereiche des betreffenden Ausbildungsberufs vermitteln können.
  • Einstiegsqualifizierungen sind auch für Branchen möglich, die keine Ausbildungsberufe anbieten.
  • Die Betriebe können die Jugendlichen an eine Ausbildung heranführen. Der Übergang in eine Ausbildung oder Beschäftigung ist jederzeit möglich.
  • Einstiegsqualifizierungen sind aus allen Berufen ableitbar. Alle Tätigkeitsbereiche sind möglich. Sie können abhängig von der Entwicklung der Jugendlichen und den betrieblichen Gegebenheiten flexibel gestaltet werden.
  • Sie bieten Jugendlichen, die noch nicht voll ausbildungsfähig sind, eine neue Chance. Damit ist auch ein Imagegewinn für Ihr Unternehmen verbunden.

Was müssen Unternehmen tun?

  • Die Unternehmen schließen mit den Jugendlichen einen Vertrag über die Einstiegsqualifizierung ab.
  • Eine Kopie des Vertrages reichen Sie bei Ihrer IHK zur Registrierung ein.