20.03.2024

Parlament der Wirtschaft: Fach- und Arbeitskräftesicherung und Europapolitik

Die Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin haben am Mittwoch, dem 20.03.2024, in ihrer Sitzung die Europapolitischen Positionen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) als Grundlage der Arbeit der IHK-Organisation auf europäischer Ebene verabschiedet. Darin enthalten sind

die wichtigsten Forderungen und Ziele der Wirtschaft:

  1. Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung endlich umsetzen
  2. Schnellere Genehmigungsverfahren
  3. International wettbewerbsfähige Energiepreise in der EU sicherstellen
  4. Resilienz von Wertschöpfungs- und Lieferketten erhöhen
  5. Innovation und Forschung in der EU stärken
  6. Handelsabkommen voranbringen
  7. Datennutzung ermöglichen
  8. Chancen der Künstlichen Intelligenz ergreifen
  9. Cybersicherheit stärken
  10. Fachkräfte entwickeln, gewinnen und halten
Die Kandidaten zur Europawahl sind aufgefordert, sich zu den IHK-Forderungen zu äußern und diese für ihre Arbeit in Brüssel zu verwenden.
Als Gäste der Vollversammlung begrüßte IHK-Präsident Matthias Belke die Staatssekretäre Tom Michael Scheidung, Bildungsministerium und Jochen Schulte, Wirtschaftsministerium des Landes MV.
Mit ihnen gab es einen regen Austausch zum kürzlich durch die Mitglieder der Vollversammlung verabschiedeten Positionspapier zur Sicherung von Fach- und Arbeitskräften sowie zum Entwurf einer Fachkräftestrategie des Landes MV (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 170 KB)und der Prognosstudie zur Entwicklung der Berufsschulen in MV.
 „Ohne eine ausreichende Anzahl von Fach- und Arbeitskräften sind viele Bereiche der Wirtschaft gar nicht oder nur stark eingeschränkt arbeitsfähig. Diese Mangellage führt bereits seit einigen Jahren zu extremen Verwerfungen. Dienstleistungen können deswegen durch einige Unternehmen nur noch teilweise angeboten werden oder müssen ganz eingestellt werden, Produktionskapazitäten müssen partiell zurückgefahren werden. Die Lage auf dem Arbeits- und Fachkräftemarkt hat starke Auswirkungen auf die gesamte volkswirtschaftliche Situation. Alle Ressourcen sind deswegen umgehend zu erschließen, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken“, so Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin.
Die Mitglieder der IHK-Vollversammlung sehen die Gewinnung von Fach- und Arbeitskräften als einen der zentralen Punkte und regen dazu entsprechende Kampagnen an. Insbesondere die durch die Deutschen IHKs im März 2023 gestartete bundeseinheitliche Ausbildungskampagne soll intensiv genutzt werden. Im Jahr 2023 konnten bei der IHK zu Schwerin 1.261 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen werden. Zudem soll das Fachkräfteeinwanderungsgesetz weiter begleitet und praxisnah umgesetzt werden.
Unter “Weitere Informationen” ist die Broschüre “Europapolitischen Positionen der IHK-Organisaton 2023” abrufbar als 54-seitiges PDF-Dokument.