IHK-Umfrage zur Waffenverbotszone

Wirtschaft begrüßt Wirkung für sicheres Wiesbaden

Wiesbaden, 5. Dezember 2025 – Das Ergebnis war eindeutig: Laut Unternehmensbefragung der IHK Wiesbaden spricht sich die überwiegende Mehrheit der Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister für die bestehende Waffenverbotszone in der Wiesbadener Innenstadt aus. Ein ebenso großer Anteil wünscht sich eine Ausweitung der Zone.
2019 wurde in der Wiesbadener Innenstadt eine Waffenverbotszone eingeführt. Im Bereich rund um Kirchgasse, Schwalbacher Straße und Platz der Deutschen Einheit ist von 21 bis 5 Uhr das Führen von Waffen und gefährlichen Gegenständen verboten.
Die IHK Wiesbaden hat die Waffenverbotszone seit ihrem Beginn als Maßnahme für eine sichere und lebenswerte Innenstadt unterstützt. Ende November 2025 führte sie bei ihren Mitgliedsunternehmen eine Umfrage zur Wirkkraft des Verbotes und zum Sicherheitsempfinden in der Innenstadt durch. Damit reagierte die IHK auf einen Aufruf der Stadtverordnetenversammlung an die Interessensvertretungen, zur Evaluation der Waffenverbotszone beizutragen.

Ergebnis der Umfrage

Die Umfrage erzielte große Resonanz. Genau 100 IHK-Unternehmen aus dem historischen Fünfeck, also der Waffenverbotszone und ihrem Umfeld, lieferten wertvolle Rückmeldungen.
Die Einführung der Verbotszone vor sechs Jahren hatte nach Auffassung von 69 Prozent der Befragten einen positiven Effekt. Jeweils 94 Prozent der Befragten wünschen sich eine Beibehaltung der Waffenverbotszone sowie eine Ausweitung der Zone auf das gesamte historische Fünfeck. Gleichzeitig gab die Mehrheit der Unternehmen an, dass sie sich in der Innenstadt eher unsicher als sicher fühlten, und mehr als die Hälfte antwortete, in den vergangenen fünf Jahren Anlass gehabt zu haben, die (Stadt-)Polizei zu verständigen.
Nur ein kleiner Teil (18 Prozent) sieht die Gefahr einer Stigmatisierung oder negativen Wahrnehmung der Innenstadt durch das Waffenverbot. Fast 70 Prozent hingegen vertreten die Auffassung, dass Polizei und Stadtpolizei in der Innenstadt nicht genügend Präsenz zeigen. Als Probleme wurden am häufigsten Drogenhandel und Obdachlosigkeit genannt. Neben mehr Polizeipräsenz wünschen sich die Befragten Maßnahmen zur Stadtgestaltung und zur Förderung eines sicheren und respektvollen Miteinanders.

Ja zur Waffenverbotszone

Jörg Brömer, Präsident der IHK-Wiesbaden, erklärte im Nachgang zur Umfrage:
„Die Verbotszone soll als Teil verschiedener Maßnahmen ein friedlicheres und sichereres Umfeld für alle Besucher und Bewohner der Innenstadt schaffen. Davon profitieren die Menschen und auch die lokale Wirtschaft. Auf Grundlage der Rückmeldungen aus den Unternehmen sprechen wir uns als IHK Wiesbaden für den Fortbestand der Waffenverbotszone aus und empfehlen, eine Ausweitung auf das gesamte historische Fünfeck zu prüfen.“
Die Ergebnisse zur Umfrage können kostenfrei heruntergeladen werden unter ihk.de/wiesbaden/waffenverbotszone (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 245 KB).