Gewerbegebiete mit Zukunftsperspektiven

Am 21. Oktober hat die IHK in Walluf das Projekt „Zukunftsfähige Gewerbegebiete“ präsentiert. „Zukunftsfähige Gewerbegebiete“ ist eine PERFORM-Projektreihe, die Kommunen Handlungsempfehlungen für die Entwicklung ihrer Wirtschaftsstandorte gibt. Geboten wurden inspirierende Best-Practice-Beispiele sowie die Möglichkeit, gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln – sogar über Bundesländergrenzen hinweg.
22.Oktober 2025 – Gewerbegebiete liefern in Wirtschaftsregionen den Raum für Wachstum, Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Gleichzeitig sollen sie Anforderungen wie Barrierefreiheit, Klimaresilienz oder Attraktivität genügen.
Rund 15 geladene Gäste kamen zu der Präsentation nach Niederwalluf, darunter Bürgermeister und Vertreter politischer Parteien. Nach einer kurzen Begrüßung durch IHK-Präsident Jörg Brömer, der die Rolle gut funktionierender Gewerbegebiete für den Wirtschaftsstandort betonte, stellte Nikolaos Stavridis, Bürgermeister der Gemeinde Walluf, das Gewerbegebiet seiner Gemeinde vor. Mit Blick auf Tradition und Zukunft legt die Wallufer Verwaltung Wert auf engen Kontakt zu den rund 270 Unternehmen vor Ort. Sie ist aber auch offen für Neuansiedlungen und unterstützt Unternehmensgründungen. Was Nachhaltigkeit, positive Energiebilanz und effektive Wasserrückhaltung betrifft, haben die Verantwortlichen die Entwicklung konsequent vorangetrieben und eine Reihe von Erfolgen erzielen können.
PERFORM für die Region
Dr. Daniel Theobald, Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, erläuterte die Hintergründe des Projekts „Zukunftsfähige Gewerbegebiete“. Entwickelt wurde es von PERFORM, dem Zusammenschluss regionaler Wirtschaftskammern in FrankfurtRheinMain. Die Initiative stimmt zentrale Themen der Metropolentwicklung ab und fördert die interkommunale und bundeslandübergreifende Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure.
Handlungsempfehlungen für Kommunen
Auf das Thema Gewerbegebiete kam man bei PERFORM, als sich vor ungefähr fünf Jahren viele Kommunen vermehrt mit Vergabekriterien in ihren Gewerbegebieten befassen mussten. Die Projektreihe prüft in Kooperation mit Studierenden der Hochschule RheinMain an unterschiedlichen Standorten, in welchem Ist-Zustand Gewerbegebiete sind, untersucht die Zukunftsfähigkeit und arbeitet konkrete Handlungsempfehlungen für Verwaltung und Politik aus. Zukunftsfähige Gewerbegebiete sollen beispielsweise verkehrsarm, barrierefrei und kreislaufwirtschaftsfähig sein. Sie sollten auch starker Hitze oder heftigen Regenfällen trotzen. Dr. Theobald zeigte an Beispielen, dass bereits begrünte Dächer und Fassaden, Zisternen oder Photovoltaikanlagen die Klimaresilienz und Nachhaltigkeit verbessern können. Um Handlungsvorschläge zu konkretisieren, wird momentan ein Audit entwickelt.
In der abschließenden Diskussion zeigten sich die Teilnehmer beeindruckt von der PERFORM-Initiative, vor allem, da sie länderübergreifend ist und die Expertise der Hochschulen in die Praxis überträgt. Einhellige Meinung: Den Herausforderungen zukunftsfähiger Gewerbegebiete stellt man sich am besten gemeinsam.