Zwischen- und Abschlussprüfung Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin

Zwischenprüfung

Die Zwischenprüfung findet im Prüfungsbereich “Hauswirtschaftliche Leistungen” statt. Der Prüfling hat in der ZP nachzuweisen, dass er in der Lage ist:
  • die Bedeutung von Versorgung und Betreuung für die Lebensqualität darzustellen,
  • Arbeitsabläufe zu strukturieren, Maßnahmen zur Arbeitsorganisation zu ergreifen,
  • Geräte und Maschinen auszuwählen, einzusetzen, zu reinigen,
  • hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsmaßnahmen durchzuführen,
  • Maßnahmen zur Hygiene- und Qualitätssicherung umzusetzen,
  • Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Gesundheitsschutz zu berücksichtigen,
  • fachliche Hintergründe aufzuzeigen und die Vorgehensweise bei der Durchführung zu begründen.
Die Zwischenprüfung setzt sich aus einer praktischen und einer schriftlichen Prüfung zusammen.
In der praktischen ZP werden 2 Arbeitsproben durchgeführt, die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten. Zu einer der beiden Arbeitsproben findet ein situatives Fachgespräch von max. 10 Minuten statt.
Die schriftliche Prüfung dauert 90 Minuten.

Abschlussprüfung

Prüfungsbereich
Prüfungsinstrument
Prüfungsdauer
Gewichtung
Hauswirtschaftliche Versorgungs- und
Betreuungsleistungen planen und
umsetzen
Arbeitsaufgabe
Planung: 120 Min.
Durchführung: 180 Min.
Fachgespräch: max. 15 Min.
30 %
Hauswirtschaftliche Produkte und
Dienstleistungen erstellen und 
vermarkten. (gewählter Schwerpunkt)
Betrieblicher Auftrag
Planung, Durchführung
und Dokumentation: 24 Std.
Präsentation: max. 10 Min.
Fachgespräch: max. 20 Min.
30 %
Verpflegung personenorientiert und 
zielgruppenorientiert planen
Schriftliche Prüfung
120 Minuten
15 %
Textilien, Räume und Wohnumfeld
beurteilen, reinigen und pflegen
Schriftliche Prüfung
120 Minuten
15 %
Wirtschafts- und Sozialkunde
Schriftliche Prüfung
60 Minuten
10 %

Arbeitsaufgabe

Im Prüfungsbereich “Hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistungen planen und umsetzen” ist eine Arbeitsaufgabe zu planen und durchzuführen. Nach der Durchführung findet ein auftragsbezogenes Fachgespräch statt. 

Betrieblicher Auftrag

Im Prüfungsbereich “Hauswirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen erstellen und vermarkten” ist ein Betrieblicher Auftrag durchzuführen. Es ist der gewählte Schwerpunkt (personenbetreuende Dienstleistungen oder serviceorientierte Dienstleistungen) zugrunde zu legen.
Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist:
  • hauswirtschaftliche Bedarfe personen-, zielgruppen- und situationsorientiert zu ermitteln,
  • hauswirtschaftliche Angebote zu erarbeiten, geplante Maßnahmen abzustimmen,
  • Arbeitsprozesse zu strukturieren und Arbeitsmittel auszuwählen,
  • Kosten zu ermitteln sowie Produkte und Dienstleistungen zu kalkulieren,
  • Produkte herzustellen und Dienstleistungen zu erbringen,
  • Kunden und Kundinnen über hauswirtschaftliche Leistungsangebote zu informieren,
  • sowie Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten,
  • Kommunikationsprozesse personen-, zielgruppen- und situationsorientiert zu gestalten,
  • Maßnahmen zur Hygiene- und Qualitätssicherung, zur Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
  • sowie zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit umzusetzen,
  • Arbeitsabläufe und Ergebnisse zu bewerten, zu dokumentieren und zu präsentieren,
  • die wesentlichen fachlichen Zusammenhänge aufzuzeigen und die Vorgehensweise zu begründen.

Auswahl des Themas für den Betrieblichen Auftrag

Bei der Auswahl des Themas für den betrieblichen Auftrage sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
  1. Wahl des Schwerpunktes:

    Beim Schwerpunkt personenbetreuende Dienstleistungen arbeitet der Prüfling mit der zu betreuenden Person.

    Beispiel: Die Auszubildende im Caritas Zentrum Sonnenberg Alten- und Pflegeheim bereitet mit 5 Senioren für das Mittagessen Suppeneinlagen zu, die bevorratet werden. Auf Wunsch der Hausleitung erstellt sie eine Kalkulation im Vergleich zur Großküche.

    Beim Schwerpunkt serviceorientierte Dienstleistungen arbeitet der Prüfling für die Kunden, Klienten, zu betreuenden Personen.

    Beispiel: Die Auszubildende im Tagungshaus Waldfrieden richtet für eine Sitzung der Referenten mit 25 Teilnehmer:innen den Konferenzraum. Sie bereitet einen Begrüßungsimbiss zu und nimmt die Teilnehmer in Empfang.
  2. Wählen Sie reale Alltagssituationen aus.
  3. Verfügt der Auftrag über genügend Arbeits- und Problemumfang?
  4. Verfügt der Auftrag über genügend organisatorische Freiheitsgrade?
  5. Beinhaltet der Betriebliche Auftrag komplexe Arbeitsabläufe?
  6. Ist die Kalkulation berücksichtigt?
  7. Gibt es mehrere Lösungswege?
  8. Ist das ein Auftrag für eine Fachfrau/einen Fachmann?

Ablauf des Betrieblichen Auftrags (siehe Terminplan)

  1. Der Prüfling schlägt in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb seinen Betrieblichen Auftrag vor (Antragstellung).
  2. Die Antragstellung erfolgt per Mail an die IHK Wiesbaden.
  3. Der Prüfungsausschuss prüft den Antrag und genehmigt ihn, genehmigt ihn mit Auflagen oder lehnt ihn ab.
  4. Bei Ablehnung des Antrags reicht der Prüfling einen neuen/überarbeiteten Antrag ein.
  5. Nach der Genehmigung durch den Prüfungsausschuss führt der Prüfling den Auftrag im Betrieb durch.
  6. Der Zeitumfang für Planung, Durchführung, Dokumentation beträgt max. 24 Stunden.
  7. Der Prüfling sendet die Dokumentation des Betrieblichen Auftrags (max. 6 Seiten) termingerecht per Mail an die IHK Wiesbaden.
  8. In der mündlichen Prüfung präsentiert der Prüfling sein Vorgehen (max. 10 Minuten).
  9. Im Anschluss findet das auftragsbezogene Fachgespräch (max. 20 Minuten) statt.

Terminplan für die Durchführung des Betrieblichen Auftrags:​​​​​​

Winter 2023/2024
Sommer 2024
Anmeldeschluss
01.09.2023
01.02.2024
Abgabe Antrag Betrieblicher Auftrag
05.09. – 17.09.
06.02. – 19.02.
Genehmigung durch Prüfungsausschuss
19.09. – 12.10.
22.02. – 10.03
Zeitraum für die Durchführung des 
Betrieblichen Auftrags
15.10. – 30.11.
15.03. – 30.04.
End-Termin für das Einreichen der 
Dokumentation bei der IHK Wiesbaden
30. November
2. Mai 2024
Präsentation und Fachgespräch
(und evtl. mdl. Ergänzungsprüfung)
Januar 2024
Juni 2024
Schriftliche Abschlussprüfung
28./29. November
23./24. April