21. März 2025

IHK Ulm zur Entscheidung des Ulmer Gemeinderates zur Neugestaltung der Fußgängerzone: Es geht nun noch mehr um das „Wie?“

Am Mittwoch hat sich der Ulmer Gemeinderat dazu entschieden, die Neugestaltung der Fußgängerzone in zwei Bauabschnitte aufzuteilen. Der Baubeginn soll im nächsten Jahr erfolgen. Die unmittelbar und mittelbar betroffenen Unternehmen hatten sich im Vorfeld eigentlich für eine Verschiebung der Maßnahme auf die Zeit nach der Landesgartenschau, also nach 2030, ausgesprochen.
Bei einer Informationsveranstaltung der IHK Ulm konnte die Stadtverwaltung Anfang Februar weit über 100 Teilnehmenden ihre Planungen mit verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen. Im Nachgang dieser Veranstaltung wurde dann in Abstimmung mit der Stadt eine IHK-Online-Umfrage bei den betroffenen Unternehmen durchgeführt. Die nun beschlossene gesplittete Variante war, unabhängig vom Standort des Unternehmens, dabei für etwa ein Fünftel die ideale Lösung. Dagegen sprach sich die relative Mehrheit (ca. 41 Prozent) dafür aus, die Neugestaltung der Fußgängerzone erst nach der Landesgartenschau, also nach 2030, anzugehen. Bei den direkt in der Hirsch- und Bahnhofstraße ansässigen Betrieben plädierte die absolute Mehrheit von 61 Prozent für eine solche Verschiebung.
Als ein wesentlicher Grund für die Verschiebung wurde in der Umfrage immer wieder die Befürchtung genannt, dass die B10-Baumaßnahmen zusammen mit einer Neugestaltung der Fußgängerzone zu großen Umsatz- und Frequenzrückgängen führen könnten.
„Vor diesem Hintergrund hatten wir angeregt, einmal abzuwarten, wie die B10-Baumaßnahmen anlaufen und welche Auswirkungen sie wirklich haben, um dann eventuell noch einmal zu befragen. Der erste Bauabschnitt einer gesplitteten Variante wäre auch mit einem etwas späteren Baubeginn noch vor der Landesgartenschau umsetzbar gewesen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Engstler-Karrasch.
Bedauern äußert die IHK aber vor allem darüber, dass in der gleichen Sitzung ein größerer Eingriff am Ehinger Tor beschlossen wurde. Denn an mehreren Stellen der IHK-Umfrage wurde angemerkt, von weiteren Baustellen und Verkehrseinschränkungen in dieser Zeit abzusehen. Gerade beim Ehinger Tor sollte aus Sicht der Betriebe lediglich der Umbau der ÖPNV-Haltestelle umgesetzt werden und nicht mehr. Auch die IHK-Vollversammlung hatte dies gefordert.
„Natürlich akzeptieren wir diese demokratischen Beschlüsse. Auch setzen wir den guten Austausch mit der Stadtverwaltung gerne fort. Gerade bei der Fußgängerzone steht jetzt noch mehr das ‚Wie‘ im Vordergrund. Dabei geht es nicht nur um Bauabschnitte etc., sondern um gute, begleitende Maßnahmen die positiv auf die Frequenz und den Umsatz wirken“, so Engstler-Karrasch.
Hinweis: Die inhaltlichen Aussagen in den Pressemeldungen der IHK Ulm basieren auf den erarbeiteten Positionen der demokratisch legitimierten Gremien der IHK Ulm, Befragungen oder Angaben aus statistischen Auswertungen. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es zu den dargestellten Aussagen innerhalb der Mitgliedsunternehmen der IHK Ulm auch abweichende Meinungen geben kann.